Ev.-Luth. St. Matthäus Gemeinde, Benton Harbor, Michigan, USA

Letzten Sonntag des Kirchenjahres, 21. November 1999

Offenbarund 22:12-17,20

„Siehe, ich komme bald"

von Pastor Timothy H. Bülow

Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind. ¹³ Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. ¹⁴ Selig sind, die ihre Kleider waschen, daß sie teilhaben an dem Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt. ¹⁵ Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und alle, die die Lüge lieben und tun. ¹⁶ Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch dies zu bezeugen für die Gemeinden. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der helle Morgenstern. ¹⁷ Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst. ²⁰ Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald. —Amen, ja, komm, Herr Jesus!

Vor zwölf Jahren ließ ein Mann ein Buch drücken, das hieß, „88 Gründe, warum das Entzücken in 1988 vorkommen wird.” Er weissagte, dass auf irgendeinem bestimmten Datum im September jenes Jahres, Christus zurückkommen würde, nicht die Welt zu richten, wie die Schrift unterrichtet, sondern die Gläubigen weg von der Erde zu Himmel zu bringen, und alle anderen auf der Erde für ein tausend Jahre zu lassen. Natürlich wurde er bewiesen, ein falscher Prophet zu sein. Die ihre Bibel kennen, wußten das lange vor 1988 kam. Sie wissen, dass solche chiliastische Träume nicht biblisch sind. Und sie wissen auch, dass man nicht weissagen darf, was das Datum seiner Wiederkunft sei. „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand” sagte Jesus. Mit dem Kommen des Jahres 2000, sind viele Bücher mit ähnlichen Themen geschrieben worden, und viele kaufen sie.

Es ist wirklich traurig, dass so viele von der falschen Lehre des Chiliasmus irregeführt werden. Fall nicht darauf herein.

Trotzdem aber, auch wenn wir von der Schrift wissen, dass auch wenn Jesus nicht, um ein irdisches, Tausendjähriges Königreich zu errichten zurückkommt, Nichtsdestoweniger wissen wir dass er zurückkommt, um die Lebendigen und die Toten zu richten. Darum erzählte uns Jesus das Gleichnis der zehn Jungfrauen, nämlich um uns zu drängen, immer die Lampe des Glaubens brennend zu lassen, durch das Öl seines Wortes. Zu der Zeit seiner Himmelfahrt, trösteten die Engel seine Jünger mit diesen Worten: „Was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen”. Einige Jahre später, erschien Jesus selbst dem Johannes in dieser Vision die gleiche Botschaft zu wiederholen. Er, der sich der treue Zeuge nennt, sprach diese Wörter: „Siehe, ich komme bald”.

1. Jesus Is Coming Soon

Ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag. Auch etwa 1900 Jahre nach Jesus sagte er komme bald, sind jene Worten noch wahr. Jederzeit könnte es sein. Er könnte kommen während dieses Gottesdienstes, oder während du nach Hause fährst. Sondern er wird von allen gesehen, wenn er mit Tausenden Engeln kommt.

Der Christus der kommt, wird kein machtloser sein. Er wird als der siegreicher, auferstandener Herr wiederkommen, der „Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst” ist. Er wird der sein, der dem Johannes im ersten Kapitel der Offenbarung erschien. „Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht” (Off. 1:14-16).

Jesus sah so aus, weil er der allmächtige, ewige Gott ist. „Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende,” sagte er Johannes. „Ehe Abraham wurde, bin ich”. „Ich bin der Herr Herr des alten Testaments. Ich bin er der in einer Feuerflamme im Busch sprach. Ich bin das stille, sanfte Sausen, das mit Elias sprach. Ich bin der Engel des Bundes. Ich bin der da mit feurigem Wagen und mit feurigen Rossen kam, Elias nach Himmel zu nehmen. Ich, der da auferstanden bin von den Toten, ich, den ihr gesehen habt auf gen Himmel fahren, ich bin der da bald kommt“.

Der dieses Wort sprach: ^16a „Siehe, ich komme bald” ist der treue Zeuge. „Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch dies zu bezeugen für die Gemeinden”. Er ist immer der treue Zeuge gewesen. Während seines Dienstes auf Erden, anbot er pures Licht denen, die im Finsternis wandelten. Einige hörten und wurden aufgeklärt. Einige vorzog das Finsternis darin sie geboren wurden. Ihnen wurde die Wahrheit klar angeboten von dem treuen Zeuge der wiederkommt. Bußfertigen Dieben und Huren gab er die reinste Gabe der Vergebung, und von seinem Mund wurden die Selbstgerechten und Selbstgefälligen „Schlangen“, „übertünchten Gräber“ und „blinde Narren“ genannt.

Er zeugte auch den Aposteln treu, sandte ihnen den Heiligen Geist, der sie in alle Wahrheit leitete, und ließ durch sie das Neue Testament schreiben. Der da sagt, „Siehe, ich komme bald” bleibt der treue Zeuge, der sein Wort in alle Welt sendet, durch seine treue Diener des Wortes. Der da bald kommt sagt: ^16b „Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der helle Morgenstern”. Er ist Davids Sohn und dennoch Davids Herr. Er ist wahrer Mensch, dennoch wahrer Gott von wahrem Gott. Er ist Gott Fleisch geworden, unser Retter zu werden. Und genau wie die Jünger ihn in Himmel fahren sahen, wird er auch wieder kommen die Lebendigen und die Toten zu richten.

2. Er kommt mit Seiner Vergeltung

¹² „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind”.

„Selig sind, die ihre Kleider waschen, dass sie teilhaben an dem Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt”. Selig sind, die ihre schmutzige Sünden sehen und ihre Not an Reinigung wiedererkennen. Selig sind, die im Kreuz Christi die eigene Bestrafung für ihre Sünden wiedererkennen. Selig sind, die auf zum Kreuz gesehen haben, für Vergebung, Leben und Seligkeit. Selig sind, die durch den Glauben rechtfertigt sind. „Selig sind, die ihre Kleider waschen, dass sie teilhaben an dem Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt”.

„Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind”. Den rechtfertigen, ewiges Leben und ewige Freude in der Gegenwart des Vaters. Denen die Christus abgelehnt haben, ewige Verdammnis in der Sklaverei des Teufels, ewiges Leiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brennt.

¹⁵ „Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und alle, die die Lüge lieben und tun”.

Es ist nicht Raum im Himmel für alle die glauben sie da sein werden. Es ist nicht Raum für sie die mit Zauberei spielen. Es ist nicht Raum für sie, die Unzüchtigkeit begehen. Es ist nicht Raum für sie, die das Leben eines anderen ohne Buße nehmen. Es ist nicht Raum für sie, die den Nachbar hassen. Es ist nicht Raum für sie, die beten, „Herr vergib mir meine Schuld, sondern ich will nicht anderen ihre Schulden vergeben“. „Wer seinen Bruder haßt, der ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger das ewige Leben bleibend in sich hat”. Es ist nicht Raum für sie, die Abgötterei begehen, sondern nur für sie, die der Bibel Gott anbeten, den treuen Zeugen, und für sie, die Gottes Wort bewahren, ohne es zu ändern. Es ist nicht Raum für sie, die den Ruf der Unschuldigen zerstören, und zu Worte bringen den Haß in ihren Herzen. Solche sind die Hunde—die Unreinen. Und sie sind Außer der Mauern der Stadt. Sie können auch einen Lohn erwarten, eine Vergeltung von dem herrlichen König, der sagt: „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind”.

Dennoch, gibt es auch für sie eine Hoffnung, während sie noch leben. Jesus sagt: ¹⁷ „Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst”.

3. Durch Seine Braut, die Kirche, lädt Er uns ein, bereit zu sein

„Und der Geist spricht: Komm!” Die Einladung ist offen allen, durch die Gnadenmittel. „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde.” „Gott will, daß allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen”. Der Geist sagt „komm“ durch die Worten der Heiligen Schrift. Der Heilige Geist sagt „komm“ in dem Wasser und Wort der Taufe. Der Heilige Geist sagt „komm“ in dem Brot und Wein des heiligen Abendmahls. Komm mit bußfertigem Herz und nehme das Wasser des Lebens umsonst. Nehme es jetzt, während es angeboten ist. Nehme es jetzt, vor es zu spät ist.

„Und die Braut spricht: Komm!” Die Braut ist Christi Kirche, mit der Brautkleidung der Vergebung Christi bekleidet, die eifrig auf die Wiederkunft des Bräutigams wartet. Es ist durch die Braut, dass der Geist „Komm!” sagt, als die Kirche treu ihre Arbeit weitermacht, nämlich ihre Arbeit von aller Welt Jünger zu machen durch das Predigen des Evangeliums.

Viele suchen Erlösung zu Hause im Bett, oder im Park, oder im Fernsehen. Sie sind falsch. Es ist die Braut, die Kirche, die „Komm“ sagt. Nehme die Gabe des Wassers des Lebens umsonst. Sie ist in der Kirche zu finden. Es ist hier, da die Einladung Woche für Woche in Bibelklassen, im Abendmahl, in Gottesdiensten, und in Predigten erschallt. Beachte die Einladung. Der einzige der ausgeschlossen ist, ist der da keinen Durst spürt. Aber „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden“.

„Und wer es hört, der spreche: Komm!“ Du hast es gehört. Du hast es beachtet. Mit einem trockenen Herz hast du den Durst gekannt, nach der kostenlosen Gabe des Lebenswassers. Jetzt aber, durch Gottes Gnade bist du satt geworden. Jetzt, sage du „Komm!“ Anbiete die Einladung anderen, die da hungern und dürsten nach Gerechtigkeit und Erlösung. Und sage „Komm“ deinen Mitgläubigen. “Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen”. Sei das Salz der Erde. Verbleibe salzig. Erzähle der Welt. Sei nicht von der Welt bekehrt. Mit dem Evangelium im Herze und auf den Lippen bist du bereit. Und du hast jeden Grund, eifrig nach Jesu Wiederkunft dich zu sehnen. Mit deinen Mitgläubigen stimme mit in der Einladung zu Jesus: Komm und nehme uns heim. „Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald.—Amen, ja, komm, Herr Jesus!” Amen.