Ev.-Luth. St. Matthäus Gemeinde, Benton Harbor, Michigan, USA
Palmarum, 28. März 1999
Markus 14:3-9
"Nur Jesus ist so viel wert"
von Pastor Timothy H. Bülow
3
Und als er in Bethanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Glas und goß es auf sein Haupt. 4 Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? 5 Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an. 6 Jesus aber sprach: Laßt sie in Frieden! Was betrübt ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7 Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 8 Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im voraus gesalbt für mein Begräbnis. 9 Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat.Liebe Brüder und Schwester in Christus,
Eine Tochter einpackt Ihrer Mutter Sachen, nach ihre Mutter plötzlich und unerwartet gestorben ist. Sie hatte nie sich vorgestellt, daß die Mutter so schnell sterben könnte—ihre Gesundheit schien so gut. Sie dachte daß sie immer die Zeit haben würde der Mutter zu sagen wie lieb sie sei. Sie war sicher es würde immer die Zeit geben mit ihr nur zu sein. Sondern in der Beschäftigung des täglichen Lebens war ihre Mutter nie Nummer eins auf der Prioritätsliste. Jetzt fragt sie sich „Warum tat ich nicht mehr, während ich die Möglichkeit hatte?"
Ein Junge schaut an von einer sicheren Entfernung, während die anderen Kinder im Schulhof den kleinen Bruder erbarmungslos verhöhnen. Sie auslachen ihn. Er weiß daß er ihn retten soll, sondern er ist feig. Es ist sicherer weg zu bleiben. Verstehst du, es sind seine eigenen Freunden, die den Bruder verhöhnen, und was sie meinen ist wichtiger als irgend ein Gefühl er für den Bruder haben möchte.
Wie oft haben wir nicht die Chance verpaßt die Liebe gegen jemanden zu zeigen, weil wir die Möglichkeit nicht benutzt haben, oder weil etwas uns wichtiger war? Unser heutige Text redet von zwei Leute, die auf eine bessere Chance nicht warteten. Sie liebten Jesus, und tat etwas. Als wir ihre Liebe für Jesus beobachten, wollen wir wieder bedenken wie viel Jesus uns wert ist.
1. Warum liebten Simon und Maria so viel?
Es war riskant was Simon tat. Auf der Straße hörte man daß niemand etwas mit Jesus zu tun haben sollte. Nach der Auferweckung des Lazarus, hatten die Pharisäer und Hohepriester sich verschworen, Jesus zu töten. Sie hatten befohlen, daß wenn jemand lernte wo Jesus wäre, er mußte es ihnen sofort berichten, so daß sie ihn festnehmen könnten. Simon hat nicht nur ihren Befehl ignoriert, er trotzte ihm! Er lud Jesus in sein Haus ein. Bestimmt war es riskant für ihn ein Festmahl zu Jesu Ehre zu anordnen. Ja, sicher war es riskant Lazarus und seine Familie als Gäste einzuladen.
So, warum tat er es? Das ist leicht. Weil Leute ihn nicht länger Simon den Aussätzigen hießen! Es war schon Jahre gewesen, seit er ein Fest angeordnet hatte. Es war Jahre, seit er Gäste in seinem Hause hatte. Schon Jahre hat sein Haus leer gestanden, während er in einer Höhle außer der Stadt wohnte. Nur, jetzt war er nicht länger ein Aussätziger. Die Bandagen waren weg. Der schreckliche Duft von verrottetem Fleisch hängte nicht über ihm wie eine Wolke. Er konnte wieder mit anderen reden und lachen. Warum nicht eine Party halten mit seinem Nachbar Lazarus? Sie konnten zusammen feiern, mit dem Lebendigen-Toten auf der eine Seite, und dem ehemaligen Toten-Lebendigen auf der anderen—und in der Mitte DER, der ihnen beide das Leben restauriert hatte. Ja, vielleicht war es riskant, sondern es lohnte sich. Das war Jesus wert—und viel mehr!
Es gab noch jemand bei der Party, die genau so dankbar ihrem Heiland war—nämlich des Lazarus Schwester, Maria. Wie dankbar sie war, daß sie ihren Bruder zurück von den Toten hatte. Wie würdest du dich fühlen? Und so sie brachte mit ihr, jeden Abend, eine kostbare Flasche Parfüm, im Wert von mehr als einem Jahreslohn. Aber Geld war fern von ihrem Sinn. Sie zerbrach die Flasche. Sie hatte vor es alles für Jesus zu gebrauchen. Sie gieß das Parfüm aus auf Jesu Kopf und endete mit seinen Füßen, die sie trocknete mit den eigenen Haaren.
Als die Jünger den reichen Duft rochen, erhob jemand sofort Einspruch. Johannes erklärt daß es der gierige Verräter Judas war. Was soll diese Vergeudung des Salböls? 5 Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Es war Judas der es begann, sondern die anderen Jünger einmischten sich auch. Und sie fuhren sie an. Warum gibt es immer jemand der nicht vorüber die Kosten sehen kann, und auf das Reich Gottes richten? Aber die Frage der Jünger verdient eine Antwort. Warum tat Marie es?
Warum? Weil sie sich des Tages erinnerte, da sie vor dem Grab ihres Bruders stand, Träne in den Augen. Sie erinnerte sich wie die Männer den Stein von des Grabes Tür wälzten. Sie erinnerte sich der überwältigenden Freude die übernahm sie, als sie ihren Bruder sah kommend auf den eigenen zwei Beinen. Warum tat sie es? Sie tat es wegen ihres Jesus. Er gab ihr Hoffnung. Sie konnte sich nicht von der Szene beim Tisch erholen—ein ehemaliger Toter und ein ehemaliger Aussätziger zusammen beim Abendbrot, mit ihrem Heiland. Ihre Freude zwang sie es zu tun.
Und noch etwas: Jesus aber sprach: Laßt sie in Frieden! Was betrübt ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7 Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 8 Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im voraus gesalbt für mein Begräbnis. Zu Jesu Füßen hatte Maria gelernt genau zuzuhören, weil Jesus nur wichtige Worte sprach. Aussätzigen hielten Partys wenn Jesus sprach. Toten gingen wenn Jesus sprach. Sie konnte nie seine Worte bezweifeln. Wenn er von seinem kommenden Tod sprach, glaubte sie ihn. Sie könnte vielleicht nicht eine zweite Möglichkeit bekommen, ihn für sein Begräbnis vorzubereiten. So gieß sie aus ihren Duft über ihn. Warum? Weil Jesus es wert war—und so viel mehr.
Wie viel ist Jesus dir wert? Kalkuliere es noch nicht. Gebe dir die Zeit zu bedenken, welche Verschiedenheit Jesus in deinem Leben gemacht hat. Es hat Male gegeben da du krank warst. Was wenn du nie wieder gesund worden wärst? Hast du je dir diese Frage gestellt? Denk nach vorn zu, zu der Zeit da du deinen beliebten Aufwiedersehen sagen mußt. Wenn du den eigenen, kommenden Tod bedenken, hast du je dir selber gesagt: „Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn weil ich mit Gott im Himmel sein werde"?
Wie kannst du so sicher sein? Wenn du jeden Tag deines Lebens gegen Gott gesündigt hast, wie kannst du mit Bestimmtheit wissen du im Himmel sein wirst? Wenn du nicht einmal des Herrn Gebet sprechen kannst, ohne über etwas anderes zu denken, wie weißt du daß Gott dich einnehmen will? Wenn du nicht ein ganzes Tag durchleben kannst, ohne zu verfluchen, warum soll Gott dich wollen? Wenn du nicht durch eine Mahlzeit oder einen Gottesdienst leben kannst, ohne über etwas oder jemanden dich zu beklagen, warum soll Gott dir die Tür des Himmels öffnen?
Aber du weißt. Du weißt warum du mit Gott im Himmel sein wirst. Der Grund ist Jesus—nur Jesus. Er sagt, „Dir sind deine Sünden vergeben". Er sagt, „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt". Wie viel ist es dir wert, ohne Angst den Tod zu erwarten?
Bist du kürzlich vor dem Grabstein eines Beliebten gestanden? Du setzt Blumen in der Vase. Du erinnerst dich über einigen der wunderbaren Zeiten ihr zusammen verbracht habt. Und dann, für eine Moment, bedenkst du wie es sein wird nochmals zusammen zu sein, und Hand in Hand wieder einen Spaziergang zu machen, diesmal in dem wunderschönsten Paradies. Wie viel ist es dir wert, nicht nur gute Erinnerungen zu haben, sondern auch eine wahre und echte Hoffnung auf das Zukünftige. Wie viele Tränen sind durch diese Weisheit getrocknet worden? Es gibt nur einen Grund, darum du diese Hoffnungen hast. Der Grund ist Jesus. Nur Jesus. Es ist deshalb, daß Jesus uns die an ihn glauben so viel wert ist.
Wir können verstehen warum Simon und Maria Jesus so viel liebten, weil auch wir ihn lieben. Simon und Maria tat etwas mit ihrer Liebe. Sie zeigten sie. Sie fanden eine Möglichkeit ihre Liebe zu üben, und sie benutzten es.
2. Ist dies die Zeit für solche Liebe?
Morgen! Eines Tages! Irgendwann! Das Leben ist voll von gute Wünschen die nie mehr als Wünschen werden. „Eines Tages werde ich Zeit mit meiner Mutter verbringen".„Eines Tages werden die Kinder verstehen warum ich mit der Arbeit immer so beschäftigt war". „Eines Tages werde ich einen langen Brief an meinen Vater schreiben nur zu sagen, wie viel er mir bedeutet". „Eines Tages" sind Worte die dem Alten Adam in uns ganz lieb sind. „Eines Tages werde ich die Nachbarn zu einem Gottesdienst einladen". „Eines Tages werde ich durch die ganze Bibel lesen". „Eines Tages werde ich mit erstem Licht aufstehen und die erste Stunde des Tages im Gebet verbringen".
Ja. Aber hier ist eine gute Nachricht: Jesus hat schon all deine „eines Tages Wünschen" dir vergeben. Und das läßt nur „Heute". Was werden wir heute tun? Wie werden wir ihm danken? Niemand sagte dem Simon, daß er eine Party für Jesus arrangieren mußte. Simon sah einfach das Bedürfnis und die Möglichkeit. Er wußte daß Jesus und seine Jünger ein Mahl brauchen würden wenn sie zu Bethanien kämen. Jesus bat nicht. Simon tat es nur. Er wollte nur.
Niemand befahl Maria ihr ganzes Sparvermögen auf Jesus Kopf und Füße zu gießen. Sie konnte es verschoben haben. Sie konnte nicht wissen, daß es nur sechs Tage geben würde, bis er sterben würde. Ihr Herz aber könnte sie nicht warten lassen. Für sie, mußte es heute sein. Roch Jesus den süßen Duft, als die Soldaten ihm seine Kleider wieder anzogen, nach sie ihn an gespien und geschlagen hatten? Wer weiß wie die Erinnerung an Maria ihn in seinen Leiden getröstet und gestärkt hätte.
Was kannst du heute für Jesus tun? Sind wir zu praktisch und sensibel uns auf eine Möglichkeit uns zu stürzen, wenn sie auftaucht? Es gibt genau so viele Möglichkeiten heute für extravagante, riskante Liebe als damals. Gott gibt uns jeden Tag Gelegenheiten. Du könntest die Hände falten und ein Dankgebet geben in dem Restaurant vor dem Essen. Jemand könnte vielleicht dich verlachen. Ja. So was? Ist nicht Jesus dir es wert? Du könntest den Mitarbeiter oder den Freund bitten, daß er nicht immer den Namen deines Heilands mißbrauche und verfluche. Vielleicht wird er verärgert. Ja. Und so?
Du könntest mal Gott glauben und mal probieren die Zehnschaft zur Arbeit des Herrn zu geben. Er weiß wie viel du dadurch gesegnet würdest, und wie viele Segen auf unserer Kirche kommen würden, wenn nur wir willig wären, das Risiko einzugehen, unsre Liebe für Jesus zu zeigen. Ist Jesus nicht es wert? Ja, ich bin verlegen eins jene Frage zu stellen. Eine viel bessere Frage ist dies: Verstehen wir wie viel Jesus uns wirklich wert ist? Amen.