Ev.-Luth. St. Matthäus Gemeinde, Benton Harbor, Michigan, USA

11. Sonntag nach Pfingsten, 8. August 1999

Jesaja 55:1-5

"Danke dem Herrn, daß du nicht das kriegst, dafür du bezahlt hast!"

von Pastor Timothy H. Bülow

"Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! und die ihr nicht Geld habt, kommt her, kauft und eßt; kommt her und kauft ohne Geld und umsonst beides, Wein und Milch! 2 Warum zählt ihr Geld dar, für das, was kein Brot ist und tut Arbeit für das, davon ihr nicht satt werden könnt? Höret mir doch zu und eßt das Gute, so wird eure Seele am Fetten ihre Lust haben. 3 Neigt eure Ohren her und kommt her zu mir! Höret, so wird eure Seele leben; denn ich will mit euch einen ewigen Bund machen, daß ich euch gebe die gewissen Gnaden Davids. 4 Siehe, ich habe ihn den Leuten zum Zeugen gestellt, zum Fürsten und Gebieter den Völkern. 5 Siehe, du wirst Heiden rufen, die du nicht kennst; und Heiden, die dich nicht kennen, werden zu dir laufen um des Herrn willen, deines Gottes, und des Heiligen Israels, der dich herrlich gemacht hat."

Man kriegt nicht immer das, dafür man zahlt. Öfter wird das gehört. Normalerweise ist es eine Warnung gegen skrupellose Verkäufer. Es bedeutet daß man oft zu viel bezahlt, und zu wenig dafür bekommt. Aber es ist nicht so, wenn es mit unsrer Erlösung zu tun hat, weil, wir die Verdammnis verdient haben für was wir mit unseren eigenen Werken bezahlt haben, sondern anstatt des, kriegen wir den Himmel. Danke dem Herrn, daß du nicht das kriegst, dafür du bezahlt hast!

  1. Das ist Gottes wunderbares Versprechen an uns

So was kostet die Seligkeit? Im Anfang, schuf Gott Adam und Eva heilig, und erwartete daß sie heilig bleiben würden. Wenn sie heilig geblieben wären, so würden sie immer im Paradies leben gedurft haben. Gott hat nie den Preis für Paradies verändert. Ich bin der Herr … euer Gott…Darum sollt ihr heilig sein, denn ich bin heilig, sagt Er. (3 Mos. 11:45)

Und was haben wir Gott angeboten? Gewiß nicht die Heiligkeit! Im Gegenteil! Wir haben unsere Wäsche mit stinkenden Sünden gefüllt. Wir hören nicht Gott an. Wir mißhandeln nicht nur unsere Feinde, sondern auch die uns lieb sind. Wir sind stolz, arrogant, und faul. Rechne es! Kommt das auf zum Verkaufspreis der Seligkeit? Danke dem Herrn, daß du nicht das kriegst, dafür du bezahlt hast!

Aber nicht alle wollen kaufen, was Gott anbietet. Für viele, ist das Wichtigste eine weltliche Ausbildung. Für andere ist es Reichtum oder Luxus. Leute suchen Freude in jedem wertlosen Platz. Aber zuletzt, werden sie es nicht finden. Eine Zeitung hat über das Leben des Filmsterns Kevin Costner geschrieben. Er ist reich und berühmt geworden, sondern inzwischen ist er geschieden und miserabel geworden, weil er nicht mehr jeden Tag mit seine Kindern umgehen darf, die er so lieb hat. Er sagte nur: "Beneide mich nicht."

Gott anbietet das einzige, das unsere Nöten und Verlangen füllen kann. Dies sollen wir suchen und kaufen. Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! und die ihr nicht Geld habt, kommt her, kauft und eßt; kommt her und kauft ohne Geld und umsonst beides, Wein und Milch! 2 Warum zählt ihr Geld dar, für das, was kein Brot ist und tut Arbeit für das, davon ihr nicht satt werden könnt? Höret mir doch zu und eßt das Gute, so wird eure Seele am Fetten ihre Lust haben.

Was Gott uns anbietet, ist genau was Adam und Eva um des Preises einer Frucht verkauften. Waren sie glücklich über was sie gekauft hatten? Sie waren voller Angst und liefen weg. Anstatt Fülle, wurden sie mit Leere gefüllt. Anstatt Freude, wurden sie mit Traurigkeit gefüllt. Anstatt Sicherheit, hatten sie Angst. Anstatt vollkommene Kinder, war das eine Kind tot, und das andere ein mörderische Flüchtling. Seitdem, hat jeder von uns Kummer gelitten und Verlangen nach dem Leben und dem Platz sie hinterlassen haben.

Aber Gott anbietet es uns noch wieder. Poncedeleon suchte erfolglos in Florida nach dem Springbrunnen der Jugend, sondern Gott anbietet uns heute Wasser vom Brunnen des ewigen Lebens. Trink von dem Brunnen, und nicht nur wirst du ewig leben, sondern dein krankes und kümmerndes Herz wird geheilt werden, dein Verlangen wird still sein, deine Leere wird gefüllt sein. Anstatt der Angst die die Herzen von Adam und Eva so begriffen hat, als sie von ihrem Gott wegliefen, werden wir den besten Frieden haben, als gute Freunde des Gottes, der uns gemacht hat.

Wenn wir sündigen, anbietet Gott uns Vergebung. Wenn wir traurig sind, anbietet Gott uns Freude. Wenn wir uns kümmern über das Leben von heute und Morgen, anbietet Gott uns Versprechungen und Hoffnung. Wenn wir den Weg nicht kennen, anbietet Gott uns Leitung. Warum zählt ihr Geld dar, für das, was kein Brot ist und tut Arbeit für das, davon ihr nicht satt werden könnt? Höret mir doch zu und eßt das Gute, so wird eure Seele am Fetten ihre Lust haben.

Und wieviel kostet das alles? Nichts. Null. Es ist kostenlos—für uns, das heißt. Wenn wir das bekämen, dafür wir bezahlt haben, wären wir immer außen gelost, weil diese unbezahlbaren Gaben Gottes viel mehr kosteten, als wir verstehen oder träumen könnten. Sie kosteten den unschuldigen Tod seines Sohnes, für uns an dem Kreuz geopfert. Für unsere Taten, haben wir eine Ewigkeit in der Hölle verdient, Sondern "er hat mich, verlorenen und verdammten Menschen erlöst, …nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen teuren Blut, und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben."

Wie gibt uns Gott das alles? Durch den Glauben an Christus. Neigt eure Ohren her und kommt her zu mir! Höret, so wird eure Seele leben; denn ich will mit euch einen ewigen Bund machen, daß ich euch gebe die gewissen Gnaden Davids. 4 Siehe, ich habe ihn den Leuten zum Zeugen gestellt, zum Fürsten und Gebieter den Völkern. Durch Mose schloß Gott einen zeitlichen Bund mit seinem alttestamentlichem Volk Israel. Sondern durch Christus hat Gott einen ewigen Bund mit uns geschlossen. Unter dem alten Bund mußten tägliche Brandopfer für die Sünde des Israelitischen Volks gemacht werden. In Christus, hat Gott den vollkommenen Sündenopfer einmal für alle Sünden der ganzen Welt gemacht. Und er schließt seinen Bund in den Herzen von allen, die daran glauben. Gott schloß seinen Bund mit dir an dem Tage deiner Taufe. Wie apropos, daß dir das Wasser des Lebens zum ersten Mal gegeben wurde, als das lebendige Wasser der Taufe auf dich gegossen wurde. Was du nie kaufen könntest, wurde dir an jenem Tage umsonst gegeben. Noch wieder heute, als du Gottes Wort hörst, trinkst du das lebendige Wasser des Wortes Gottes. Du bist zum Springbrunnen der Jugend heute gekommen. Was für eine Erfindung! Danke dem Herrn, daß du nicht das kriegst, dafür du bezahlt hast! Wir haben nichts bezahlt, dennoch haben wir alles bekommen.

2. Dies ist Gottes wunderbarer Angebot an alle

Was du gefunden hast, will Gott allen geben—all den verlorenen Kindern von Adam und Eva, wo immer sie sein mögen. Von den Palästen Europas, zu den Dschungeln des dunklen Kontinents, von den Wüsten Arabiens, zu den Straßen von Benton Harbor, haben wir alle die gleiche Not, die gleichen schmutzigen Werken die den Tod verdienen, und das gleiche, wertlose Streben nach flüchtigen Zielen. Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten. (Röm. 3:23)

Benton Harbor braucht das Wasser des Lebens—das pure, reine Wasser des Lebens. Glaub nie das dieser Springbrunnen des Lebens, der St. Matthäus heißt, nicht hier gebraucht ist. Die Meisten Kinder die zu unsrer Sommerbibelschule kommen, sind nie getauft worden. Viele von ihnen wissen nicht einmal wer Jesus ist.

Gewiß gibt es 245 Kirchen in Benton Harbor, sondern wieviel von ihnen anbieten das wunderbare, kostenlose Festmahl des wahren Evangeliums? Wieviel von ihnen anbieten die kostenlose Vergebung Jesu, ohne die Forderungen des Gesetzes? Wieviel von ihnen lassen die Politik für die Politikern, und die Arbeit Jesus uns gegeben hat tun, nämlich das anbieten von dem Lebenswasser den durstigen Seelen? Wieviel von ihnen lassen Gottes Wort Autorität haben, über die menschlichen Ideen ihres nicht ausgebildeten Pastors? Benton Harbor braucht pures Wasser, reines Wasser, kostenloses Wasser, unvergiftetes Wasser—das Wasser des Evangeliums. Die Leute verhungern. Sie brauchen das Festmahl der Seligkeit, den Wein und das Milch Jesus ihnen geben will, ohne Mühe und ohne Geld. Sondern anstatt des, werfen die schwarzen Sekten ihnen alte, schimmelige Brotkrume, die nie die hungrigen Seelen nähren noch füllen können. Ob jemand dich fragt warum unsere Kirche noch hier in der Stadt ist, und warum wir nicht ohne einen Kampf die Stadt den Sekten lassen, dies ist warum! Gott will das reine Wasser den Menschen geben, entweder in Benton Harbor, oder wo immer es Seelen gibt. Siehe, ich habe ihn den Leuten zum Zeugen gestellt, zum Fürsten und Gebieter den Völkern. 5 Siehe, du wirst Heiden rufen, die du nicht kennst; und Heiden, die dich nicht kennen, werden zu dir laufen um des Herrn willen, deines Gottes, und des Heiligen Israels, der dich herrlich gemacht hat."

Und Gott benutzt uns, dieses phantastische Angebot zu machen. wie durch unsere Sommerbibelschule. Es waren Kinder da die keine Ahnung hatten wer Jesus war. Darnach hatten sie mit klaren Worten gehört was Jesus für sie getan hat. Unser Tagesheim, unsre Vorschule und unsre Gemeindeschule anbieten das gleiche, volle Evangelium. Und jeden Sonntag, klingen unsere Glocken die Einladung zu dem puren, reinen Evangelium—das rare Festmahl in einer Stadt voller Krumen.

Was ein Privileg, daß Gott uns das Festmahl gegeben hat, und daß er uns einlädt, es unter jenen zu verteilen, die um uns wohnen. Aber laßt uns nie satt werden, daß wir alles getan haben das wir können oder sagen faul, "Wir haben einen Schild vor der Kirche. Die Leute wissen wann unsere Gottesdiensten sind. Das reicht." Diese Stellung wollen wir nie haben. Das können wir auch nicht, wenn wir das Festmahl wirklich hochschätzen für was es ist. Das können wir nicht, wenn wir sehen wie tief die Not für das Evangelium in unserer Gegend ist. Gewiß ist es frustrierend. Es gibt viele, die nicht wissen was sie brauchen. Das Schulwesen ist so schlecht, daß es schwierig ist auch die einfachsten Sachen zu erklären. Familienleben ist so schlecht, daß die Kinder oft zu undiszipliniert zwei Stunden bei der Sommerbibelschule zu sitzen und zuhören sind. Der Teufel hat auch tiefen Rassenhaß gesät, daß viele von dem Hören der reinen Botschaft verhindert.

Das bedeutet aber bloß daß wir noch mutiger sein müssen, und noch klarer und einfacher die Botschaft erklären. Satan ist ein starker und listiger Feind, aber Gottes Wort ist noch kräftiger, nicht wahr? Deshalb wollen wir streben, mehr wie der Apostel Paulus zu werden, der immer alles möglich machen wollte, Kontakt mit den Leuten zu machen, und das reine Evangelium mit ihnen zu teilen. „Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige rette", schrieb er. (1 Kor 9:22)

Aber inzwischen brauchen wir keine Schuld fühlen, daß wir es nicht besser gemacht haben. Wir haben das wunderbare Festmahl auch vor uns, das auch uns alle unsere Sünden vergeben erklärt —auch wenn wir nicht so gut und mutig wie möglich das Evangelium geteilt haben. Es ist alles vergeben. Mit einer solchen befreiten und befreiendem Gewissen, fortsetzen wir das Mahl mitzuteilen. Danke dem Herrn, daß du nicht das kriegst, dafür du bezahlt hast! Wir bekommen so viel mehr und so viel besser als wir verdient haben! So viel, daß wir von unserem Überfluß mitteilen müssen. Gott helfe uns so zu tun. Amen.