Ev.-Luth. St. Matthäus Gemeinde, Benton Harbor, Michigan, USA

Das Fest der heiligen Dreieinigkeit, 1. Sonntag nach Pfingsten, 30. Mai 1999

1. Mose 1:1-2:3

"Anerkenne deinen Schöpfer, und traue ihm bis auf das Ende"

von Pastor Timothy H. Bülow

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. 4 Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. 6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern. 7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so. 8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag. 9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, daß man das Trockene sehe. Und es geschah so. 10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war. 11 Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume auf Erden, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist. Und es geschah so. 12 Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bäume, die da Früchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 13 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag. 14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre 15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, daß sie scheinen auf die Erde. Und es geschah so. 16 Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne. 17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie schienen auf die Erde 18 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, daß es gut war. 19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag. 20 Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels. 21 Und Gott schuf große Walfische und alles Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner Art, und alle gefiederten Vögel, einen jeden nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf Erden. 23 Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag. 24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art. Und es geschah so. 25 Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. 27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib. 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht. 29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. 30 Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so. 31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.

So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. 2 Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. 3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.

Meine liebe Freunde in Christus,

Wenn man wissen will, wohin er geht, ist es wichtig zu erinnern, woher man kommt. Deshalb beginnt Gott sein Buch über wie man nach Himmel kommt, mit der Geschichte über wie wir hierhin auf Erden gekommen sind. Es ist keine Überraschung, daß die im Namen der Weisheit Gottes aus erster Hand Bericht über die Schöpfung ablehnen, keine Ahnung haben wohin wir gehen, oder sogar warum wir auf Erden sind. Welches kam zuerst, die Henne oder das Ei? Der Evolutionslehrer kann das nicht einmal antworten. Wir können aber. Die Henne. Gott gibt uns die Antwort im ersten Kapitel der Bibel. Frage sie wie Apfelbäume Millionen Jahre lang ihren Pollen verbreiteten ohne die Bienen, die nach ihrer Meinung so viel später kamen. Sie können nicht antworten. Es ist traurig, wie jemand so klug, so dumm sein kann, aber das ist genau was Gott sagt daß sie sind. St. Paulus schrieb: Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. 19 Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. 20 Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so daß sie keine Entschuldigung haben. 21 Denn obwohl sie von Gott wußten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. 22 Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden (Röm. 1:18-22).

Es ist nicht viel anders heute, 2000 Jahre nach Paulus diese Worte schrieb. Noch heute halten viele sich für Weise, und werden zu Narren. Dennoch ist die Wahrheit kundgemacht worden in der ganzen Welt. Wir sind hier in Gottes Haus weil wir die Wahrheit wissen. Gott hat sie uns in der Schrift geoffenbart. Der Heilige Geist hat uns zum Glauben gebracht, auf daß wir unsern Schöpfer anerkennen können, und ihm bis auf dem Ende trauen.

1. Unser dreieiniger Gott schöpfte uns für Paradies

Es ist wichtig, sagten wir, daß wir wissen woher wir kamen, auf daß wir wissen können, wohin wir gehen. Wir sind vom Paradies gekommen, und der ganze Rettungsplan Gottes ist da, um uns wieder dahin zu bringen. Wir haben nie Paradies gesehen, aber es existierte einmal. Die eigenen ersten Eltern haben da gewohnt. Sogar heute, können wir noch in dieser verfallenen Welt merken, wie wunderbar die Schöpfung Gottes ist, wie St. Paulus sagte.

Die in totaler Narrheit das Dasein Gottes ablehnen, haben nie und können nie erläutern woher alles gekommen ist. Sie diskutieren „the Big Bang", zum Beispiel, sondern können nicht erklären woher alles kam, das explodiert haben sollte. Der einfachste Regel des Evolutionslehrers ist dies: Ob man etwas nicht erklären kann, soll man Milliarden von Jahren zu den Rechnungen hinzuzählen. Dann werden die Kritiker schweigen!

Sondern die Schrift nennt was schon klar ist: „Am Anfang Gott…" Gott ist immer da gewesen, und wird immer da sein. Mose schrieb im 90sten. Psalm: Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. (vv.1,2) Und Gottes unsichtbare Wesen können wir in der Schöpfung sehen. Er ist ewig. Er ist allmächtig. Er ist weise über unser Verstehen. Und er ist gut. Schau nur an die unglaubliche Verschiedenheit der Schöpfung, von Känguruhen die ihre Jünglinge in der eingebauten Tasche tragen, zu vielfarbigen Pappagojen, zu Bakterien die wir in unseren Gedärmen brauchen um zu verdauen und leben.

Und Mose Geschichte der Schöpfung macht uns noch etwas klar über unseren Gott. Er ist dreieinig. Gott der Vater sprach. Das Wort Gottes, sein Sohn, ausging vom Vater und brachte alles ins Dasein, während der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

Als Gott die Erde schuf, war sie vollkommen. Gott schuf seine perfekte Welt weil er die Liebe ist. Er wollte seine Liebe ausgießen. Nicht daß der Mensch seine Liebe verdiente. Sondern Gott ist die vollkommene Gnade. Gott schuf uns Menschen, auf daß wir in Gemeinschaft mit ihm und einander leben.

Und dann ruinierte es der Mensch. Er bezweifelte des Vaters Liebe. Er ablehnte Gottes Gnade, und statt dessen annahm daß er verdiente, selber ein Gott zu sein. Statt in Gemeinschaft mit Gott zu leben, wählte er den Teufel zu seinem Freund und Leiter. Die Folgen ruinierte nicht nur den Menschen, sondern verurteilte ihn zum Tod und Zerfall. Die Sünde trennt uns von Gott und machte uns zu seinen Feinden.

Auch die Schöpfung litt in dem Sündenfall. Wie viele Tausende wunderbaren Arten von Tieren sind ausgestorben? Jedes Jahr finden Wissenschaftler mehre Fossils von Kreaturen die nicht mehr auf der Erde leben, und wir beginnen zu verstehen, wie arm unsere Welt geworden ist, im Vergleich zu der Herrlichkeit sie hatte, als sie neu war. Sogar die Erdkugel stöhnt unter dem Gewicht der Sünde. Er spuckt Lava und knarrt mit Erdbeben, während Tornados und Zyklone fegen über ihre Oberfläche. Was für eine Unordnung wir gemacht haben.

Ja, das ist es. Sondern unser Schöpfer hat seit dem Sündenfall auf die Lösung gearbeitet. Laß mich nochmals St. Paulus zitieren: Denn ich bin überzeugt, daß dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. 19 Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, daß die Kinder Gottes offenbar werden. 20 Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit—ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat—, doch auf Hoffnung; 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. (Röm. 8:18-21)

2. Unser dreieiniger Gott wiederherstellt uns für Paradies.

Unser dreieinige Gott wiederherstellt uns für Paradies. Gott unser Vater und Schöpfer war bekümmert über des Menschen Sünde und das Verstören von Paradies. Aber weil Gott die Liebe ist, führte ihn sein Kummer nicht zum Verlassen oder Zerstören von seiner Schöpfung. Statt dessen, versprach er in seiner Liebe, seinen eigenen Sohn, daß er zu dieser Erde niederkommen würde. Er wählte seinen Sohn zu senden, unter uns sündhaften Menschen zu leben, und sogar von dem Menschen getötet zu werden, auf daß er uns zum Paradies zurückbringen könnte.

Gott der Sohn gehorchte dem Wille seines Vaters und ist niedergekommen vom Himmel. Er wurde empfangen von dem Heiligen Geist und geboren von der Jungfrau Maria, und wurde wahrer Mensch. Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen. (Gal 4:4-5) Er lebte vollkommen. Er starb unschuldig. Und er auferstand und auffuhr nach Himmel, alle zu sich zu ziehen.

Und dann kam Gott der Heilige Geist. Er kam alle zurück zur Wahrheit zu führen. Er kam den Menschen die Liebe des Vaters zu erklären. Er kam uns von des Sohnes Opfer zu erzählen. Er kam uns den Glauben und die Hoffnung und das Kenntnis der Wahrheit zu geben. Und jetzt, durch ein Wunder seiner Gnade, sind wir gerechtfertigt geworden durch den vom Geist gegebenen Glauben. Der Heilige Geist arbeitet noch unter uns. Er heiligt uns, das heißt, er unterscheidet uns für das, was noch zu kommen ist—die Wiederherstellung von allem—die Schöpfung einer neuen Erde und eines neuen Himmels, in welchen Gerechtigkeit wohnt. (2 Pet 3:13)

Gott schuf das erste Paradies für Menschen. Er wollte seinen lieben Kreaturen die beste Wohnung geben. Gott will noch uns das geben. Er will daß wir wieder im schönsten Paradies leben. Sondern es kann nur Paradies sein, wenn es keine Rebellen oder Sklaven da gibt. Gott will niemand in sein Paradies zwingen. Darum lädt er uns ein, durch das Evangelium. Wir müssen da leben wollen. Wir müssen eintreten, zu seinen Bedingungen. Wir müssen wissen, wer er ist, und auf ihn vertrauen. Wir müssen ihn anerkennen. Wir müssen glauben was er uns sagt.

Das ist schwierig für uns. In der Tat, ist es absolut unmöglich. Es wäre erstaunlich, ob der Mensch nicht die Evolutionstheorie erfunden hatte. Der sündhafte Mensch wird alles mögliches tun, Gott abzulehnen. Wenn es eine Schöpfung gibt, dann gibt es einen Schöpfer, und wenn es einen Schöpfer gibt, dann muß man Rechenschaft geben. Und wenn es einen Gott gibt, dann müssen wir uns auf ihn verlassen.

Der Sündenfall geschah, wegen Satans Berufung auf des Menschen Arroganz. „Du kannst wie Gott sein". Der Mensch will immer noch sein eigener Gott sein. Aber das wird nie uns zurück zum Paradies führen, sondern nur zur Hölle.

Wir müssen uns verlassen auf was er uns sagt. Er sagt uns daß wir Glieder sind von einem rebellischen Geschlecht. Er sagt uns daß wir schuldig sind, und verdienen den Tod für unsere Verbrechen. Sondern er sagt uns auch wer er ist, und was er für uns getan hat. Er erklärt uns wie er noch sich um uns kümmerte, nach dem Sündenfalle, und suchte uns und versuchte uns mit der Wahrheit zu überreden. Er erklärt uns wie er seinen Sohn sandte uns für sein Paradies zu retten.

Deshalb, stehen wir heute auf und bekennen vor aller Welt, daß wir glauben. Wir bekennen mit der Kraft des Geistes Gottes daß wir wissen wer wir wirklich sind, woher wir gekommen sind, und was geschah alles zu ruinieren. Und wir bekennen unseren Glauben an den Gott der uns geschaffen hat und uns rettet für Paradies. Wir glauben an einen, wahren, dreieinigen Gott. Wir glauben an den Vater, der uns geschaffen hat, und noch uns verseht. Wir glauben an den Sohn, der für uns lebte und litt und starb. Wir glauben an den Heiligen Geist, der uns die Heilige Schrift gegeben hat und gekommen ist unter uns zu wohnen, und uns zu seinen heiligen Tempel.

Wenn du wissen willst wohin du gehst, brauchst du wissen, woher du gekommen bist. Gott schuf uns. Gott erlöste uns. Und Gott wird uns heim nehmen. Aufgebe nie deinen Glauben an den Gott den du durch seine Gnade kennengelernt hast—den einzigen Gott, den Schöpfer des ganzen Universums. Trau auf ihn für und für, und du wirst in sein noch perfekterem Paradies eintreten. Amen.