St. Matthäus Ev. Lutherische Kirche + Benton Harbor, Michigan

Der 21te Sonntag nach Pfingsten, Oktober 17, 1999

Jesaja 25:6-9

"Richte dich auf des Herrn Heil!"

Gnade und Frieden von Gott unserm Vater, und von dem Herrn Jesus Christus. Amen.

Der Heutige Predigttext kommt uns vom alten Testament, vom Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 25:

6 Und der HERR Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist.

7 Und er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind.

8 Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der HERR hat's gesagt.

9 Zu der Zeit wird man sagen: »Siehe, das ist unser Gott, auf den wir hofften, daß er uns helfe. Das ist der HERR, auf den wir hofften; laßt uns jubeln und fröhlich sein über sein Heil.« Das Wort des HERRN.

Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes, und des Heiligen Geistes. Amen. Liebe Christliche Freunde:

Gab es eine Zeit wenn du verzagen wolltest? Vielleicht war es während des Krieges, als du nach Amerika floh. Ich bin viel zu Jung zu wissen, was du alles durch gemacht hast, aber ich kann mir es gut vorstellen. Wahrscheinlich gab es Tagen wo du alles aufgeben wolltest, aber du drangst fort. Warum hast du das gemacht? Was gab dir die Kraft es zu machen?

Darf ich sagen daß du, mit Gottes Hilfe, auf das Ziel konzentrierte? Ich meine, daß wenn du, während der Fluchte, aufgeben wollte, hast du, mit Gottes Hilfe, dir das Ziel vorgestellt, und drangst fort. Dein Richten auf das Ziel hat dich geholfen auf daß du nicht verzagte.

Als Christen werden wir manchmal versucht verzagen zu wollen. Manchmal meinen wir daß eine Versuchung oder ein Zweifel uns viel zu groß ist, und wollen aufgeben. Es ist besonders notwendig während solche Zeiten, daß wir uns wieder auf das Ziel unseres Lebens richten . Unser Text richtet uns wieder auf das Ziel unseres kommenden Heils. Richte dich auf des Herrn Heil! Das Heil er vorbereitet, und das Heil, das wir durch den Glauben empfangen.

Vor wir in unsrem Text reinhauen, sollen wir den Zusammenhang um ihn betrachten. In den vorherigen 10 Kapiteln, warnt der HERR Juda, und die umgebenden Ländern, über sein kommendes Gericht wegen ihrer Gottlosigkeit. Sein Gerichtswort erreicht seinen Höhepunkt mit Kapitel 24, in dem der HERR über das Jüngste Gericht redet. Mit Kapitel 25, fing Jesaia an, den HERRN zu loben, wegen alles was er am Jüngsten Tag machen wird. Selbst wenn der Jüngste Tag den Ungläubigen ein schrecklicher Tag wird, wird es auch für den Gläubigen ein Herrlicher Tag sein: ein Tag des Heils. Gott benutzt die Gemälde in dem Lobgesang Jesajas um uns zu ermutigen, auf daß wir wieder uns auf sein kommenden Heil richten. Heil das der HERR uns vorbereitet.

1) Heil der HERR vorbereitet

Und der HERR Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist.

Was ist das Heil, daß der HERR uns vorbereitet? Was schließt es alles ein? Gott weiß, daß wir, wegen unsrer sündhaften Natur, das Himmelreich nicht umfassen können. Deshalb benutzt Gott menschliche Illustrationen seine kommende Herrlichkeit zu darstellen .

Jesaja sagt uns, daß der HERR Zebaoth, der ewige Gott des Weltalls, uns ein fettes Mahl auf seinem Berg selbst zubereitet. Sein Berg ist Zion, oder besser gesagt, das Himmelreich. Das fette Mahl stellt dar, die große Freude wir im Himmel haben werden: Freude, die Gott selbst uns vorbereitet. Das Mahl wird die besten Speisen und reinsten Wein enthalten. Gott wird nichts zurückhalten. Er versichert uns, daß wir dieses Mahl ganz genießen werden. Die wirklichen Vergnügen und Freuden des Himmels werden besser sein als wir sie vorstellen können.

Es ist auch wichtig, daß wir merken, daß dieses Mahl für alle Völker ist. Gott bietet die Freuden des Himmelreichs einen jeden an. Kultur oder Rassenzugehörigkeit machen Gott nichts aus. Von ihm aus sind wir alle gleich: wir sind alle Menschenkinder. Jesus ist für alle gestorben. Gott hat Menschen aus jeder Kultur zum Glauben gerufen. Er will, daß alle sein Mahl genießen.

Genau was Gott uns im Himmel zubereitet, können wir nicht fassen. Aber von seiner Beschreibung aus ist es klar, daß wir es ganz und gar genießen werden. Wir werden es nicht nur genießen, wegen all des Reichtums und der Freude Gott uns geben wird, sondern auch wegen des, davon Gott uns rettet.

Und er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind. Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der HERR hat's gesagt.

Warum bereitet Gott uns so ein fettes Mahl zu? Ist es weil wir dermaßen Gut sind? Nein, eigentlich ist es umgekehrt. Vor zwei Wochen lautete unsre Alttestamentliche Vorlesung aus Hesekiel so: jeder, der sündigt, soll sterben. Sage jemand mir, daß er gut sei, würde ich antworten: Wirst du sterben? Das Sterben beweist, daß wir Sünder sind. Wären wir Vollkommen (d. h. könnten wir je genug tun um Gott zu befriedigen) würden wir ja nicht sterben. Wenn du sündigst, stirbst du. Jeder, der sündigt, soll sterben. sagt der Herr. So Einfach ist es.

Die Sünde trennt uns von Gott, von unsrer Quelle des Lebens. Wegen unsrer Sünden sind wir eigentlich schon Tod, in dem Hinsicht, daß wir uns von Gott getrennt haben. Wegen unsren Sünden ist Gott von uns verdeckt, und wir können ihn nicht weder sehen noch erkennen. Wir sind in sündhafter Unkenntnis und Sterben eingehüllt. Wir sind auf dem Weg zur Hölle.

Aber Gott sieht nicht gern eine tote Schöpfung an. Er will nicht, daß wir von ihm getrennt sind. Er liebt uns, und deshalb sandte er seinen einzigen Sohn im Welt: Jesus Christus. Obwohl er in allem wie wir versucht war, doch ohne Sünde. Obwohl er Vollkommen war, ist er trotzdem für uns gestorben. Er nahm unsre sündhafte Natur auf sich, und litt Gottes strenge Strafe für uns. Und weißt du was das beste ist? Er hat den Tod erobert! Er ist siegreich aus dem Grab aufgestanden. Er rettete uns. Wenn Gott uns jetzt anschaut, sieht er seinen Sohn Jesus! Jesus hat uns schon aus dem ersten Hülle enthüllt: die Hülle der Sünde und des geistlichen Todes, die uns von Gott trennten.

Gott, aus seiner höchsten Weisheit und Liebe für verlorene Sünder, entschloß, daß es am besten wäre, wenn wir Gläubige Menschen, anderen Menschen das Evangelium mitteilen würden, so daß sie auch ewige Leben haben können. Für uns bedeutet es, daß wir noch ein bißchen länger auf dieser sündhaften Welt leben müssen. Das heißt, daß obwohl wir durch das Werk Jesu Vollkommen erklärt waren, haben wir noch unsre sündhafte Natur die uns sündigen läßt. Obwohl Gott sich, und seine wunderbare Taten, uns geoffenbart hat, kennen wir ihn nur im Teil. Auf dieser Erde sind wir noch versucht, wir sündigen noch, und sterben noch. ABER…

Aber auf seinem Berge bereitet uns der HERR ein Mahl zu. Er kommt. Er hat es versprochen. Wenn er kommt, wird er die Hülle, die alle Völker verhüllt, ganz zerstören. Er wird den Tod in ewigem Sieg verschlingen! Alle Menschen werden auferstehen. Alle Menschen werden Gott sehen, und ihn völlig erkennen. Für uns die an ihn glaubten, wird es ein Herrlicher Tag sein, ein Festtag. Es wird ein Tag sein, in dem wir von Sünden, Unkenntnis, und Tod gerettet werden. Darnach wird es den Tod nicht mehr geben. Gott wird uns alle Tränen abwischen, und das Leiden nicht mehr gelten lassen. Der HERR wird auch unsre Scham, Sünde, und alles was wir für Christus litten, wegnehmen. Was für einen Herrlichen Tag es sein wird!

Wir können sicher sein, daß Gott das alles machen wird, denn der HERR hat's gesagt. Dieser Satzteil ist Gottes Siegel, seine Unterschrift In der Bibel hat Gott einen Vertrag mit uns gemacht, daß er uns retten wird, und siehe: Hier ist seine Unterschrift! Laßt uns in dem Heil den der Herr uns vorbereitet hat jubeln!

Wie oft wirst du bezahlt, oder kriegst deine Rente? Manche von uns kriegen unser Gelt nur einmal im Monat. Es könnte passieren, daß wir, einige Wochen vor wir unser Geld kriegen, Knapp bei der Kasse sind. Als wir kämpfen für Geld, stellen wir unsren Zahltag in Augen ein. So eine Einstellung hilft uns in unserer Arbeit fort zu dringen, und nicht aufzugeben.

Wenn wir so was bloß für Geld machen, wie viel mehr sollen wir unsre Augen auf die Wiederkunft Christi einstellen. Siehe was er uns gibt: Reichtümer und Fülle (körperlich und geistlich), und einen Platz am Gottes Tisch! Siehe was er von uns wegnimmt: Den Tod, das Leiden und die Unkenntnis. Als wir durch den jüngsten Tagen kämpfen, lassen wir uns vorwärts richten. Lassen wir vorwärts auf das Heil, das Gott uns vorbereitet hat, uns richten. Er wird uns die Kraft geben vorwärts zu dringen, weil wir wissen, daß dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.

2) Heil durch den Glauben empfangen

Jetzt, daß wir über all die schlechten Sachen gehört, die Gott von uns wegnehmen wird, und die wunderbaren Gaben, die er uns schenken wird, wollen wir uns am Berg Gottes befinden, oder? Aber wie schaffen wir das? Wie können wir uns versichern, daß wir an diesem Berg uns befinden werden?

Was sagen die Leute über wie sie dort kamen. Zu der Zeit wird man sagen: »Siehe, das ist unser Gott, auf den wir hofften, daß er uns helfe. Einstimmig bekannten sie, daß der HERR sie geholfen hat. Sie müßten nichts machen, um am Berg Gottes zu stehen. Gott hat schon alles für sie gemacht. Gott hat auch uns schon gerettet. Es gibt nichts das wir machen müssen, um am Gottes Berg zu stehen.

Sie sagten auch, daß sie auf ihn hofften. So haben sie ihre Hilfe, oder ihr Heil, empfangen. Sie glaubten alles was Gott ihnen sagte. Sie haben sich auf seine Versprechungen verlassen. Mit der Kraft des Heiligen Geistes, lassen sie nichts ihre Richten auf das Ziel ablenken. Und siehe, Gott hat es geschafft. Jetzt sehen sie alles was Gott ihnen gemacht hat, und sie jubeln deshalb. Jetzt merken sie, daß alle Leiden, die sie je auf dieser Erden erfuhren, gar nichts waren, im Vergleich zu dem Heil, das enthüllt war.

So groß ist das Heil das Gott seinen Gläubigen gab, daß sie nichts anders machen können, als jubeln und Gott preisen. Jetzt rufen und schreien sie! Sie singen und erheben. ihre Stimmen zum Lob Gottes. Sie sind wegen alles was Gott ihnen gemacht hat ganz verzückt.

Stell dir mal vor, daß, während deiner Flucht im Zweiten Weltkrieg, es mal aussah, als ob du es nicht schaffen würdest. Dann, auf einmal, kam jemanden vertrauenswürdig, der dir sagte: „Warte 3 Wochen, dann komme ich mit einem Schiff, das dir nach Amerika bringen wird." Wie würdest du reagieren? Wahrscheinlich würdest du ihn danken, und allen, die mit dir flohen, von dieser Rettung sagen. Nach 3 Wochen würdest du das Schiff erwarten, und den vertrauenswürdigen Mann noch mehr als vorher danken.

Gott will, daß wir jetzt über sein kommendes Heil jubeln, und vertrauen, daß er mit ihm kommt. Denkst du, daß der man im Beispiel es gern haben würde, wenn du ihn nicht glauben würdest und ihn gar keine Freude zeigen? Meinst du, daß er noch dir am Schiff mitnehmen würdest, hättest du so was gemacht? Der HERR will, daß wir jetzt jubeln und vertrauen, daß er mit seinem Heil kommt. Er ist Froh wenn wir ihn glauben. Eigentlich haben wir überhaupt keinen Grund ihn nicht zu glauben. Niemals hat er gelogen. Eigentlich kann er nicht lügen. Siehe, er hat auch seinen Namen unter seiner Verheißungen unterschrieben: denn der HERR hat's gesagt! Richte dich auf sein Heil, das Heil das wir durch dem Glaube empfangen!

Unser tägliches Leben ist ein Kampf. Oft wollen wir zur Versuchung entweder ab oder eingeben. Entweder kommt das aus, oder verursacht, daß wir unser Richten auf den Ziel des Lebens verloren. Wenn die Welt, der Teufel, und unsre sündhafte Natur uns bedrücken, laßt uns tun, was beide unser Text und unsre Epistel sagten, nämlich: Jubeln und erfreuen! Jubele, als wir uns richten auf das wunderbare Heil wir jetzt haben, und werden völlig sehen, wenn unser HERR wieder kommt. Mit Jubeln, richte dich auf sein Heil! Amen.