Ev.-Luth. St. Matthäus Gemeinde, Benton Harbor, Michigan, USA

5. Sonntag nach Pfingsten, 27. Juni 1999

Epheser 2:8-10,19-22

"Was bedeutet unser Name? Wir sind St. Matthäus Evangelisch-Lutherische Kirche"

von Pastor Timothy H. Bülow

Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme. 10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen.

19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. 22 Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.

Liebe Freunde in Christus,

Wir sind zu der letzten unserer vier Predigten über die Bedeutung des Namens unserer Kirche gekommen, damit wir uns erinnern wollen, wozu Gott uns als eine Gemeinde zusammengebracht hat. Wir sind St. Matthäus Evangelisch-Lutherische Kirche. St. Matthäus, weil wir alle Sünder wie der Zöllner Matthäus sind, und wie er durch das Blut Jesu gerettet um andere Sünder zu retten. Wir sind evangelisch, weil das Evangelium das Herz und Zentrum unseres Glaubens ist, und das Evangelium mit anderen zu teilen die wichtigste Arbeit ist, die unser Herr uns gegeben hat. Wir sind lutherisch, weil alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit (2 Tim 3:16), und weil die Lutherische Bekenntnisschriften rein und klar die Wahrheiten der Bibel lehren, besonders daß wir aus lauter Gnade, allein durch den Glauben selig werden.

Heute wollen wir uns erinnern warum das allerletzte Wort unseres Namens gleich wichtig ist. Wir sind eine Kirche.

Die Kirche ist nicht ein Gebäude. Die Kirche ist Leute. Während unserer Geschichte hier, haben wir schon zwei verschiedene Kirchengebäude gehabt. Dennoch sind wir die gleiche Kirche. Wenn wir auch kein Kirchengebäude hätten, wäre nichts anders. Auch wenn wir mit dieser Unbequemlichkeit leben müßten, würden wir noch St. Matthäus Evangelisch-Lutherische KIRCHE sein.

1. Die Kirche—das ist, die heilige christliche Kirche

In unserer deutschen Sprache, haben wir zwei verschiedene Wörter: Kirche und Gemeinde. In Wirklichkeit, bedeuten die Beiden das Gleiche. Die Beiden darstellen das eine griechische Wort ekklesia. Es ist ein Wort das Versammlung bedeutet—eine Versammlung von Leute. Sondern die Kirche ist nicht jede Versammlung von Leute. Die Kirche ist kein bloßer Klub oder Verein. Leute bilden Vereine auf daß sie mit ihren Freunden zusammen kommen können. Es gibt einfache Vereine für Kartenspielen, zum Beispiel. Man sagt nur daß er Mitglied sein will, und wird eingelassen. In einigen Vereinen kann man eine lebenslange Mitgliedschaft kaufen. Wenn man Mitglied an einem teuren Country Club sein will, kostet es sehr viel. Einige Vereine sind so Exklusiv, daß man nur durch eine besondere Einladung oder durch Erbe rein kommt.

Aber die Kirche ist kein Verein. Man kann nicht Mitgliedschaft kaufen. Der ärmste Mitglied der indischen Unterklasse kann Kirchenglied werden. So auch der reichste Deutscher oder Japaner. Man kann nicht durch Erbe oder Geld oder guten Ruf teilnehmen. Es gibt keine garantierte lebenslange Mitgliedschaft—obwohl man sicher die ganze Ewigkeit Kirchenglied bleiben kann.

Wer dann kann Mitglied werden und wer nicht? Leute machen nicht diese Entscheidung. Gott hat klar gesagt, daß er will alle und jeden als Glied seiner Kirche haben. So wie wird man Mitglied? Paulus schrieb: Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme. Gott wählte uns vor der Schöpfung der Welt Glieder seiner Kirche zu sein. Er führte uns in die Kirche durch das Wasser der Taufe. Er machte uns Gläubiger an seinen Sohn. Also war es Gott selbst der dich Mitglied seiner Kirche machte. Keiner von uns kam in, weil wir die rechte Leute kannten, oder weil wir die rechten Spenden gaben. Nein. In seiner Gnade, reichte Gott einfach nieder, und machte uns sein Eigentum. So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.

Ohne Jesus, würde es keine Kirche geben. Unsere Mitgliedschaft hat uns gar nichts gekostet, sondern jemand mußte die Kirche gründen und bilden, und jemand mußte die Gebühren zahlen. Das hat Jesus getan. Er zahlte die Gebühren für die ganze Welt. Er zahlte mit seinem eigenen Blut. Und die Privilegen unsrer Mitgliedschaft? Die sind unberechenbar: Ein ewiges Leben in einem unaufhörlichen, unbeschreiblich schönen Paradies, umgeben von der vollkommenen Liebe Gottes.

Paulus benutzt das Bild eines Tempels, die Kirche Gottes zu beschreiben. Wie ein riesiges Steingebäude, mit einem Datum auf dem Eckstein, hat die Kirche Jesus Christus als ihr Eckstein. Und das Gründungsdatum? A.D.—im Jahre des Herrn—01. Ohne ihn, gäbe es keine Kirche. Ohne ihn, gäbe es keine Kirchenglieder. Ohne ihn stünde die Kirche nicht. Ohne ihn, wäre die Kirche nie gebaut worden. Jedes gute Gebäude hat nicht nur einen Eckstein, sondern auch ein gutes Fundament. Das Fundament der Kirche ist die apostolische und prophetische Schriften—das Zeugnis von Gott gegeben, durch die heiligen Menschen Gottes—die Apostel und Propheten—als sie von dem heiligen Geist getrieben waren. (2 Pet 1:21)

In Chicago, sind einige von Euch auf zum Gipfel des Sears Tower gefahren. Bis vor Kurzem, war dieser Turm das größte Gebäude der Welt. Sondern die Kirche ist viel größer. Zahllose Millionen sind Glieder der Kirche Christi geworden. Noch Hunderte werden Glieder jeden Tag, aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen—alle die der Herr durch sein Evangelium zum Glauben ruft.

Die Kirche ist nicht wie der Sears Tower. Die Kirche ist unsichtbar, weil der Glaube in dem Herzen lebt. Dennoch läßt die Kirche Hinweise und Zeichen überall, dadurch sie sich gefunden läßt—zum Beispiel an der Ecke von Colfax und Kline in Benton Harbor.

2. Unsere Gemeinde—eine sichtbare Manifestation der unsichtbaren Kirche

Unsere Gemeinde ist eine sichtbare Manifestation der ewigen, internationalen, unsichtbaren Kirche. Jesus Christus selbst hat unsere Kirche—unsere Gemeinde—gegründet. Ja, es gab die Leute die den ersten Versammlungen beiwohnten und die Papieren unterschrieben. Sondern Jesus ist der wirkliche Gründer. Ohne ihn, wäre ihr Unternehmen zunichte geworden. Ohne Gottes Genehmigung und Beihilfe, wird alles zunichte. Sondern St. Matthäus ist noch hier, 101 Jahre später, wegen Jesus. Er ist der Eckstein dieser Kirche.

Es war der Heilige Geist der die ersten Kirchenglieder sammelte. Es ist die ganze weile der Heilige Geist gewesen, der Leute zu Gottes Reich durch diese Gemeinde gesammelt hat. Natürlich, könnte ein Nichtgläubiger gucken und nichts von dem Werk des Geistes sehen—nur deutsche Einwanderer die ein besseres Leben und Kameradschaft suchten. Sondern wir wissen genau Bescheid. Gott wußte daß er St. Matthäus gründen würde, schon lange vor jene Immigranten die alte Heimat verließen. Gott hatte seine eigenen Pläne hinter ihrer Wanderung. Gott selbst führte und brachte sie zu Benton Harbor. Er wollte unsere Vorfahren in seinem Reich haben. Er wollte sie als der Kern dieser neuen Gemeinde haben, die auch später Tochtergemeinden gründen würde, und die noch ein hundert Jahre später das Evangelium den Enkelkinder und den neuen Nachbarn in Benton Harbor rein predigen würde. Wie können wir so sicher sein? Weil Gott selbst es gesagt hat. Auf ihm der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. 22 Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist. Gottes unsichtbare Kirche ist ganz sichtbar in Benton Harbor, wegen der äußerlichen, sichtbaren Zeichen der Kirche—nämlich das Evangelium in Wort und Sakrament.

Wo immer Gottes Wort gepredigt wird, wo immer Kinder und Erwachsene getauft werden, wo immer des Herrn Leib und Blut angeboten werden zur Vergebung der Sünden, da baut der Herr seine Kirche. Es war Wort und Sakrament, die unsere Vorfahren sammelten und sie zu einer einträchtigen christlichen Gemeinde machte, im Glauben, in der Liebe und im Ziel vereinigt. Es war Wort und Sakrament, die sie in Eintracht hielten und in ihrem Ruf die Kirche zu sein. Und es ist die gleichen Gnadenmittel die uns heute zusammenhalten, vereinigt in unserer Mission zu glauben, zu anbeten und die Arbeit des Reichs fortzuführen.

Wenn diese Gemeinde für einen anderen Zweck sich gesammelt hätte, wären wir vor langer Zeit auseinandergegangen. Wenn wir für unsere eigene Ehre und Bequemlichkeit zu arbeiten zusammengekommen wären, würden wir für eine ganz andere Zukunft planen, gewiß in einer anderen Stelle.

Das sind wir nicht aber. Merkwürdig und wie durch ein Wunder, sind wir noch hier, und haben keine Pläne umzuziehen, außer nach Himmel, und so viele mit uns danach zu nehmen. Warum? Weil wir die KIRCHE sind! Jenes ist was Gott der Heilige Geist unter uns erreicht hat und noch leistet unter uns heute. Das ist ein heutiges Wunder—gerade hier in Benton Harbor. Du bist ein Teil dieses Wunders!

Gott hat uns zusammengerufen sein Volk zu sein und als sein Volk zu leben. Er hat uns zusammengerufen die Arbeit der Kirche zu tun. Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen. Wir sind nicht ein Verein. Wir sind nicht ein Klub. Wir sind kein Geschäft noch Sozialhilfeorganisation. Wir sind die Kirche.

Wir sind nicht gesammelt etwas irdische zu leisten, noch der eigenen Ehre, Behaglichkeit oder dem äußerlichen Erfolg zu verfolgen. Nach solchen Maßstäben wären wir leicht als Versagt abgeschrieben. Nein, Jesus hat diese Gemeinde gegründet die Arbeit der Kirche zu tun: um Wort und Sakrament uns zu versammeln, und andere um Wort uns Sakrament zu sammeln. Alles was wir tun, reflektiert jene Mission. Es ist darum, daß wir noch eine Schule haben. Als Geschäftsunternehmen könnte unsere Schule nicht überleben. Sie kostet uns Geld. Sondern sie führt noch Kinder zu ihrem Heiland. Deshalb lohnt sie sich, weil wir die Kirche sind, und das ist unsere Arbeit. Aus gleichen Gründen darbieten wir jeden Sommer die Ferienbibelschule. Sie verlangt viele Arbeit, sondern sie ist Gottes Arbeit. Dadurch lernen Kinder von ihrem Heiland. Aus gleichen gründen bildeten wir unser Tagesheim, nämlich, uns mehr Gelegenheiten zu geben, mit Leute unseren größten Schatz zu teilen—das Evangelium. Wir wollen sie unseren Gründer und Eckstein, nämlich Jesus Christus, treffen lassen. Warum tun wir das alles? Weil wir die KIRCHE sind!

Letzte Woche beteten wir hier im deutschen Gottesdienst, daß unser Herr unsere Gemeinde im wahren Glauben bewahren würde, bis zum Tag der Wiederkunft Jesu. Die zwei müssen zusammen sein; daß wir treu unserem Erlöser und seinem Wort bleiben, und daß unsere Gemeinde verbleibe bis zum großen Tag des Herrn. Was ein wunderbares Gebet das war, das ich hoffe euer ständiges Gebet bleibe, für immer. Amen.