Ev.-Luth. St. Matthäus Gemeinde, Benton Harbor, Michigan, USA
8. Sonntag nach Pfingsten, 18. Juli, 1999
Römer 8:18-25
"Ein Wort für entmutigte Christen"
von Pastor Timothy H. Bülow
Denn ich bin überzeugt, daß dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. 19 Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, daß die Kinder Gottes offenbar werden. 20 Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit—ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat—, doch auf Hoffnung; 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet. 23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. 24 Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? 25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.
Liebe Freunde in Christus,
Möchtest du im Garten Eden wohnen? Es würde keine Dürreperiode, keine Hitzewellen, nicht einmal Regentage geben—nur ein Nebel das auf von der Erde stieg und feuchtete alles perfekt. Keine Dorn oder Distel. Keine heiße Fabriken. Kein Bedürfnis nach einem Pastor. Alles würde vollkommen und perfekt sein.
Aber so ist es nicht. Wir wohnen nicht im Garten Eden. Wir wohnen in einer von Sünde verdorbenen Welt. Die Sünde verursacht viel Frustration und Entmutigung. Das verstand der Apostel Paulus als er seinen römischen Mitchristen schrieb. Er wußte daß sie, und so auch alle Christen aller Zeitalter von Ermutigung geplagt sind. Deshalb, durch die Inspiration des Heiligen Geistes anbietet er in unsrem Text „ein Wort für entmutigte Christen".
1. Die Ursache unsrer Entmutigung
Als Paulus seinen Brief an die Römer schrieb, wollte er sie auf seinem lange erwarteten Besuch in Rom vorbereiten. Er wollte durch Rom auf einer Missionsreise nach Spanien kommen, und da die römische Gemeinde besuchen und kennenlernen. Er hoffte daß die Gemeinde da ihn freudig empfangen würde, ihm die Gelegenheit zu lehren und predigen gebe, und auch ihn für seine Missionsarbeit finanziell unterstütze. Auf daß diese Christen ihn besser kennen würden, schrieb er diese Epistel. Deshalb behandelt er völlig hier die ganze Christenlehre. Paulus war überzeugt über die Kraft des Evangeliums, und wollte daß diese Christen wissen würden, daß er die gleiche Lehre hatte als sie gelernt hatten. Natürlich wollte er auch mit seinem Brief sie in ihrem Verstehen von dem Evangelium erbauen, und ihren Glauben stärken.
Obwohl er die meisten Glieder der Gemeinde nicht persönlich kannte, dennoch kannte Paulus die Probleme die alle Christen begegnen, einschließlich sie. Auch wenn die intensive Verfolgung zu Rom noch nicht begonnen war, wußten diese Christen nicht wie lange sie sicher bleiben würden. Paulus wußte auch wie jeder Christ mit Versuchung und mit dem eigenen Fleisch kämpfen muß. Er kannte die Frustration und Entmutigung die uns Christen in unsrer sterbender Welt begegnen.
Entmutigten Christen, die sich fragen, warum sie leiden müssen, erklärt Paulus zuerst die Ursache unserer Probleme. Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit—ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat. Ihr weißt was Gott wollte, als er die Welt geschaffen hat. Gott machte diesen schönen Planeten, auf daß er Leute darauf setzen konnte, die in Gemeinschaft mit ihm unterhalten würden, und ihn gerne anbeten. Gott wollte ein vollkommenes, gegenseitiges, liebevolles Verhältnis mit all seinen Menschen haben.
Wir Menschen, sondern, hatte eine eigene Idee. Wir waren nicht mit der vollkommenen Liebe Gottes zufrieden. Wir wollten wie Gott sein. Als Satan damit Eva versuchte, sie und Adam, trotz Gottes liebevoller Warnung, mißachteten Gott. Sofort, wurden Menschen anders. Sie trauten Gott nicht länger. Sie hatten anstatt Angst vor Gott. Gott änderte sich nicht, aber. Er wollte noch seine Menschen lieben. Um das zu tun, mußte er zuerst sicherstellen, daß Leute verstehen würden wie vernichtend die Sünde wirklich ist. Die Sünde scheidet uns von Gott und verbergt sein Angesicht von uns. Gott will daß alle Menschen das verstehen. Deshalb sorgte Gott dafür, daß die Welt darin wir leben uns ständig erinnern würde daß etwas gründlich und furchtbar falsch ist.
Gott hatte die Welt geschaffen, um den Menschen zu dienen. Vor der Sünde diente sie als ein Zeichen von wie liebreich und großzügig Gott ist. Nach dem Sündenfall, zeigt noch unsre Welt wie gut Gott für uns sorgt. Sondern sie zeigt uns auch etwas anderes. Die Welt zeigt uns wie faul die Sünde ist. Sie Zeigt uns wie die Sünde zerstört. Gott sagte Adam im Garten: Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen. (1 Mos 3:19) Der Eva sagte er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. (1 Mos 3:16) Und ins unsrem Text sagt Paulus: Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit—ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat—, doch auf Hoffnung; 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Die Vergänglichkeit, davon Paulus spricht, ist die Unfähigkeit dieser Erde vollkommen zu fungieren. Kalifornien ist wunderschön, sondern die Erde da buchstäblich ängstet. Sie ächzt und knarrt, jedes mal es Erdbeben da gibt. Tornados zerstören ganze Vororten. Hier in Südwest Michigan kann das Wetter die ganze Ernte zerstören. Und vergiß nicht die kleinere Sachen. Moskitos haben nicht immer Leute gesteckt. Die Schöpfung wird frustriert in ihrem Versuch perfekt zu dienen.
Die Knechtschaft der Vergänglichkeit davon Paulus spricht ist die ständige abwärts Spirale von allem auf dieser Erde—einschließlich uns. Während die ganze Welt versucht, sich mit der Idee zu betrügen, daß alles sich entwickelt und wird immer besser, bleibt es leicht für uns Christen zu sehen daß das gerade Gegenteil wahr ist. Saurer Regen zerstört Wälder in Kanada. Bulldozer zerstören Dschungel und zahllose Tieren in Südamerika. Wir wagen nicht so oft wie Jesus und seine Jünger Fisch zu essen, wegen der Quecksilber Vergiftung. Und jede lebendige Sache—Pflanzen, Tiere und Leute—stirbt und verrottet, in Knechtschaft der Vergänglichkeit.
Sondern Paulus beschreibt das alles, als die Wehen der Geburt. Er gebraucht damit das gleiche Bild wie Jesus. Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, daß ein Mensch zur Welt gekommen ist. Und auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. (Joh. 16:21,22).
2. Die Kur gegen unsere Entmutigung
Im allerersten Vers unseres Textes, sagte Paulus: Dieser Zeit Leiden fallen nicht ins Gewicht gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Die Leiden dieser Zeit haben eine Kur.
Paulus schrieb Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit—ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat—, doch auf Hoffnung; 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Mit anderen Worten, unterwarf Gott die Welt und uns sündhafte Menschen, auf daß wir nie unsre Hoffnung auf zukünftiger Herrlichkeit aus den Augen verlieren würden.
Gott will nicht daß seine beliebte Schöpfung, besonders die Menschen, für immer in Nutzlosigkeit, Krankheit und Hoffnungslosigkeit stecken bleiben. Ja, in der Tat sollen wir merken, daß der gleiche Gott der die Welt der Vergänglichkeit unterworfen hat—Vorher versprach der Leute zum ersten Mal einen Erlöser. Gott bestätigte nochmals seine Liebe gegenüber Leute sofort, nach Leute zeigten, wie wenig sie Gott lieben konnten. Gott versah eine Kur gegen Adams Entmutigung—und gegen unsre Ermutigung auch.
In der Gegenwart von Adam und Eva sagte Gott dem Teufel: Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. Christi Tod auf dem Kreuz war die vollkommene Ausführung dieser Verheißung. Christi Niederfahrt in die Hölle verkündigt seinen ewigen Sieg über Satan und seine Engel. Und seine Auferstehung schreit triumphierend seinen Sieg über den Tod und Zerfall.
Es ist das, was uns Hoffnung gibt. Für deine Hoffnung, kannst du dem Heiligen Geist danken. Er wohnt in den Herzen von allen, die da glauben. Ja, er hat uns unsren Glauben gegeben. Paulus sagt: Wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. 24 Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Dein vom Geist gegebener Glaube garantiert, daß dir all die Verheißungen Gottes geschehen sollen, beide für dieses Leben, und das zukünftige. Der Heilige Geist ist die Erstlingsgabe—das ist die Barzahlung—die all die andere Verheißungen garantiert. Das bedeutet, daß wir nur begonnen haben, die wunderbaren Segen unserer Erlösung durch Christus zu erfahren. Wir warten voller Hoffnung auf ewige Seligkeit, verherrlichte Leiber ohne Altern, ohne Schmerzen, ohne Traurigkeit, ohne Moskitos, ohne Frustration und Entmutigung. Auf dieser Hoffnung sind wir gerettet worden. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? 25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld. Warte nur, sagt uns Paulus. Uns, die auf Christus glauben, dessen Sünden durch Jesu Blut gewaschen sind, können nicht einmal uns vorstellen, was für Freude auf uns wartet, wenn unsere wiederhergestellte Leiber mit unseren geheiligten Seelen im Himmel wiedervereinigt werden. Warte nur!
Wirst du manchmal entmutigt? Bist du mal frustriert? Manchmal werde ich auch so. Gott weiß das. Und diese inspirierten Worten sind seine Antwort und Kur dazu. Laßt uns immer noch ihm mit dem ganzen Herzen vertrauen, und voller Hoffnung mit dem Psalmisten sagen: (Ps 130:5) Ich harre des Herrn, meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort! Amen.