Ev.-Luth.St. Matthäus Gemeinde, Benton Harbor, Michigan, USA

Am Pfingsten, 23. Mai 1999

Apostelgeschichte 2: 17-21

"Erfrische deinen Geist"

von Vikar Benjamin W. Berger

 

17"Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben; 18und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in denselben Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. 19Und ich will Wunder tun oben im Himmel und Zeichen unten auf Erden: Blut und Feuer und Rauchdampf; 20die Sonne soll sich verkehren in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn der große und offenbare Tag des HERRN kommt. 21Und soll geschehen, wer den Namen des HERRN anrufen wird, der soll selig werden."

 

Liebe Freunde,

Der Tag ist heiß. Die Temperatur ist fünf und neunzig. Der ganze Tag lang hast du im Garten gearbeitet. Du hast den Boden gehackt. Du hast die Samen ausgesät. Du triefst vor Schweiß. Deiner Mund ist trocken. Du willst ein kaltes Glas Limonade. Es erfrischt. Oder…Im Beruf hast du den ganzen Winter hindurch gearbeitet. Die Stunden waren lang. Du hast kein Sonnenlicht gesehen. Du willst Ferien machen. Der Urlaub wird dich erfrischen. Ein Glas Limonade, ein Urlaub…sie erfrischen uns. Sie helfen uns, auf daß wir unsre Arbeit weiterhin tun können. Als eine Gruppe der Gläubigen, Mitglieder des Leibes Christi, haben wir Arbeit zu tun. Manchmal brauchen wir ein Glas Limonade oder einen Urlaub. Wir brauchen Erfrischung. Nur der Heilige Geist kann uns Gläubigen geistlich erfrischen. Er gibt uns die Kraft, die wir brauchen, auf daß wir unsre Arbeit weiterhin tun können. Heute morgen kannst du diese Erfrischung bekommen. Erfrische deinen Geist, I - um den Willen Gottes zu sprechen, II – auf daß anderen den Namen des HERRN anrufen können.

Unsre Arbeit als das Leib Christi ist den Willen Gottes zu sprechen. Jesus gab uns diesen Befehl, bevor er gen Himmel auffuhr. Er sagte, „Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." Mk. 16:15 Dann sandte Gott seinen Heiligen Geist, um uns seine Befehl auszuführen zu helfen.

Jesus befahl seine Jünger in Jerusalem zu warten, bis sie die Gabe, die er versprochen hatte, bekommen hatten. „Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle einmütig beieinander. Und es geschah schnell ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen; und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit anderen Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen." Von jenem Tag an sprachen die Jünger Gottes Willen zu allen, den sie begegneten.

Gott hat auch uns seinen Heiligen Geist gegeben, auf daß wir seinen Willen zu allen, den wir begegnen, sprechen können. Als wir den Geist bekamen, gab es nicht ein Brausen vom Himmel oder Zungen wie von Feuer. Wir predigten nicht mit anderen Zungen. Die meisten von uns fühlten nur das Wasser auf unsre Köpfe. Der Pastor goß das Wasser und sagte, „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Die Zeichen waren anders, die Leute sind anders, aber der Geist wurde nichtsdestoweniger uns dadurch gegeben und erfüllt denselben Zweck. Er gibt uns die Kraft, um das Evangelium aller Kreatur zu predigen. Du hast den Heiligen Geist bekommen, um den Willen Gottes zu sprechen.

Wenn die Jünger den Geist bekamen, wurden die Juden bestürzt. Sie haben das Werk des Geistes nicht verstanden. Manchmal verstehen wir nicht das Werk des Heiligen Geistes in uns. Durch die Worte des Joel hilft Petrus uns verstehen, warum Gott seinen Geist auf uns gegossen hat. „17"Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben; 18und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in denselben Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen." Zu weissagen bedeutet den Willen Gottes zu sprechen.

In euch, als neutestamentliche Christen ist diese Prophezeiung von Joel erfüllt. Im Alten Testament verkündigte Gott seinen Willen durch Träume und Gesichter. Heute verkündigt Gott uns seinen Willen durch das Wort. Die Ältesten unsrer Sankt Matthäus-Gemeinde können sich erinnern, wie Gott hier seinen Willen in der Vergangenheit gesprochen hat. Du hast euren Söhnen und euren Töchtern das Wort Gottes gelehrt. Nun dienen sie ihren Gott und sprechen seinen Willen zu anderen. Viele Söhne und Töchter unsrer Gemeinde dienen als Pastoren und Lehrer. Ihr selbst, die Glieder unsrer deutschen Gemeinde, habt auch hier den Geist bekommt. Fünfzig Jahre hat diese Gemeinde euch Gottes Willen gesprochen. Mit der Hilfe des Geistes hast du den Willen Gottes in der Vergangenheit gesprochen.

Nun, erfrische deinen Geist, auf daß Gott seinen Willen auch in der Zukunft hier sprechen wird. Erfrische deinen Geist, auf daß Gott euren Jünglingen seinen Willen durch diese Gemeinde verkündigen wird. Bete, daß viele Jünglinge als Pastoren oder Lehrer ihren Gott dienen wollen. Letzte Woche hat unsre Synode neue Pastoren und Lehrer und Vikare hinaus gesandt. Vier und vierzig Gemeinden baten um einen Vikar. Die Synode hat acht und zwanzig hinaus gesandt. Ein hundert andere Gemeinden brauchen einen Pastor. Die Synode hat nur vierzig Pastoren hinaus gesandt. Wir haben auch weniger Lehrer als wir brauchen. Erfrische den Geist in unsrer Jünglingen, auf daß sie den Willen Gottes zu sprechen lernen mögen.

Natürlich brauchen wir keine Pastoren oder Lehrer oder Vikare, ob wir in der Zukunft nicht Gottes Wort unsren Nachbarn verkündigen wollen. Was für Gesichte der Zukunft von Sankt Matthäus können die Jünglinge sehen? Wird diese Gemeinde nach fünfzig Jahre noch den Willen Gottes verkündigen? Nur ob wir unsren Geist erfrischen und ob wir dieser Nachbarschaft Gottes Willen sprechen.

Hast du die Leute bemerkt, den Petrus und die andere Jünger am Pfingsten gepredigt haben? „Parther und Meder und Elamiter, und die wir wohnen in Mesopotamien und in Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und an den Enden von Lybien bei Kyrene und Ausländer von Rom, Juden und Judengenossen, Kreter und Araber." Apostelgeschichte 2:9-11 Was für eine verschiedene Gruppe! Können wir ohne Rücksicht auf die Farbe oder das Geschlecht zu dieser Nachbarschaft Gottes Wort nicht predigen?

Erfrische deinen Geist, um Gottes Willen zu sprechen. Erfrische deinen Geist, auf daß du den Befehl Jesu auszuführen kannst. Erfrische deinen Geist, auf daß du das Evangelium aller Kreatur predigen kannst. Wie erfrischst du deinen Geist? Erkenne die Gabe, die der Geist dir gegeben hat. Viele von uns wissen die Bibelgeschichte. Gebrauche sie, um einen anderen zu lehren. Manche wissen, wie andere Leute bequem zu machen. Bringe einen Besucher zu dem Gottesdienst. Manche von uns haben guten Ideen oder die Erfahrung oder die Zeit zu arbeiten. Kannst du andere Gabe von dem Geist finden? Diese Woche suche nach andere Gabe, die der Geist dir gegeben hat, auf daß du den Willen Gottes sprechen kannst.

Erfrische deinen Geist, um Gottes Willen zu sprechen. Warum? auf daß andere den Namen des HERRN anrufen können.

Durch den Propheten Joel, den Petrus am Pfingsten zitierte, sagte Gott, „19Und ich will Wunder tun oben im Himmel und Zeichen unten auf Erden: Blut und Feuer und Rauchdampf; 20die Sonne soll sich verkehren in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn der große und offenbare Tag des HERRN kommt." Erfrische deinen Geist, auf daß andere den Namen des HERRN anrufen können, bevor der Tag des HERRN kommt.

Eine lange Zeit haben die Christen den großen und offenbaren Tag des Herrn erwartet. Die ersten Jünger meinten, daß jener Tag bald komme. Lese das dritte Kapitel des zweiten Briefs Petri. Die Leute erwarteten, daß der Tag des HERRN in ihrer Lebenszeit kommen würde. Von dem zweiten Brief Pauli an die Thessalonicher ist es auch klar, daß sie Jesu Wiederkunft in ihrer Lebenszeit erwarteten. Die Urchristen sahen die Dringlichkeit Gottes Wort zu predigen. Sie wollten, daß jedermann den Namen des HERRN anrufe, bevor er zurückkomme.

Meinen wir, daß der Tag des HERRN fern ist? Die Christen haben zwei Tausend Jahre erwartet. Was sind die Chancen, daß jener Tag in unsrer Lebenszeit kommen wird? Er erscheint so weit. Lasse dich nicht täuschen! In seiner zweiten Epistel sagte Petrus, „Der HERR verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten; sondern er hat Geduld mit uns und will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß sich jedermann zur Buße kehre." 2 Petrus 3:9

Der große und offenbare Tag des HERRN kommt bald. In seiner Gnade hat unsrer geduldige Gott uns die Zeit gegeben, um sein Wort zu verkündigen, auf daß jedermann seinen Namen anrufen möge. Erfrische deinen Geist, um diese Arbeit zu tun. Du weißt nicht, wann dein Nachbar sterben wird. Du weißt nicht, wenn einer von deiner Familie sterben wird. Wirst du sie die Möglichkeit gegeben haben, auf daß sie den Namen des HERRN anrufen konnten? Wir wissen nicht, wann der Tod kommen wird; wir wissen nicht, wann der Tag des HERRN kommen wird. Der Tag konnte heute kommen. Wir können die Zeichen sehen. Jeder Tag sehen wir Blut und Feuer und Rauchdampf. Gestern haben wir das Blut im Persergolf gesehen; heute sehen wir das Feuer in Kosovo; morgen werden wir den Rauchdampf anderswo sehen.

Erfrische deinen Geist. Weissage. Spreche den Willen Gottes, auf daß anderen seinen Namen für Seligkeit anrufen können. Höre auf den letzen Vers vom Joel, den Petrus sagte, „21Und soll geschehen, wer den Namen des HERRN anrufen wird, der soll selig werden." Die Seligkeit kommt nur in dem HERRN. In seiner Predigt am Pfingsten zeigte Petrus auf Jesus. Die Juden glaubten an Gott – an demselben Gott, der seinen Sohn zu schicken versprochen hat, in demselben Gott des Abrahams und Isaaks und Jakobs. Aber die Juden glaubten nicht an Jesus als HERR. Petrus erinnerte sie, daß Jesus sich als HERR mit Taten und Wundern und Zeichen erwiesen hatte. Noch dazu, nachdem die Juden ihn gekreuzigt hatten, hatte Jesus sich als HERR erwiesen, wenn er von den Toten auferstanden war.

Durch die Auferstehung hatte Gott selbst auch Jesus als HERR erwiesen. Wenn der Vater seinen Sohn von den Toten erweckte, gab er seinen Beifall für das vollkommene Leben Jesu und für den unschuldigen Tod Jesu. Gott zeigte der Welt, daß die Seligkeit nur durch Jesus kommt.

Joel und Petrus sagten, daß Gott seinen Geist auf uns goß, auf daß wir an Jesus für Seligkeit glaubten. Die erste Gabe, die der Geist uns gab, ist der Glaube. Wir bekamen den Glauben durch das Wort mit dem Wasser, durch die Taufe. Der Heilige Geist hat uns auch andere Gabe gegeben.

Diese andere Gabe haben einen Gebrauch, nämlich Gottes Willen zu weissagen, zu sprechen. Gott hat uns auf diese Erden gestellt, um das Evangelium zu erzählen. Jeder Tag gibt noch eine Chance das Wort zu verkündigen. Gott hat uns die Berufe gegeben, um seine Arbeit zu stützen. Durch den Geist hat er auch uns die eigene Talente gegeben, um sein Reich zu fördern.

Erfrische deinen Geist, weil Gott deine Gabe gebraucht, um anderen seinen Geist zu geben. Gott gebraucht dich, auf daß andere seinen Namen anrufen mögen. Am Pfingsten erfüllte Gott die Jüngern mit dem Geist. Sie erklärten seinen Wundern. Jener Tag goß Gott seinen Geist auf drei Tausend Seele. Auf wie viele Tausende Seelen wird Gott seinen Geist durch dich gießen?

Erfrische deinen Geist. Ob der Geist das erste mal durch das Wort zu dir kam, wird er durch das Wort immer wieder kommen, um dich zu erfrischen. Ob du was zu sagen nicht weißt, komme und höre den Willen Gottes. Ob du wie Gottes Willen zu sprechen nicht weißt, komme und lerne wie der Geist uns lehrt. Ob du dich fürchtest, komme und höre wie der Geist uns bevollmächtigt. Brauchst du einen Urlaub? Du brauchst das Wort noch mehr. Erfrischt dich ein Glas Limonade? Das Wort wird dich noch besser erfrischen. Erfrische deinen Geist, um den Willen Gottes zu sprechen, auf daß andere den Namen des HERRN anrufen können.

1Und er sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an mich! 2In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten. 3Und wenn ich hingehe euch die Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin. 4Und wo ich hin gehe, das wißt ihr, und den Weg wißt ihr auch. 5Spricht zu ihm Thomas: HERR, wir wissen nicht, wo du hin gehst; und wie können wir den Weg wissen? 6Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

 

Liebe Leute Gottes:

Wir Menschen geben uns nie zufrieden. Durchaus das ganze Leben schauen wir nach vorne oder zurück. Wenn wir Kinder sind, wollen wir einen Teenager sein. Wenn wir Teenager werden, wollen wir einen Erwachsene sein. Wenn wir Erwachsene werden, wollen wir wieder Kind werden. Die Leben der Kinder sind sehr einfach, nicht wahr? Warum? Weil die Kinder keine Sorgen haben. Gewöhnlich sorgen die Kinder sich nicht über Kleider, Essen, oder Geld. Wenn die Kinder ein Problem haben, können sie nach einer besonderen Ort gehen: das Heim. Daheim ist alles gut. Daheim liebt jedermann uns. Daheim können wir unsre Probleme und Sorgen vergessen. Heute morgen offenbart Jesus in eigenen Worten jene Wahrheit, die viele von uns schon wissen. Heim heilt ein schwere Herz. Zuerst will Jesus dir zeigen, daß I – Dein Heim im Himmel ist. Dann will Jesus dir zeigen, daß II – Du den Weg weißt.

I. Dein Heim ist im Himmel

Weil wir bereitwillig unser Heim auf Erden machen, bekommen wir leicht ein schweres Herz. Die da ihr Heim auf Erden machen lernen schnell die Trennung zu fürchten. Leider wird die Trennung einen natürlichen Teil unsres Lebens. Nachdem wir Erwachsene werden, als wir wollten, trennen wir uns vom alten Heim, um ein neues Heim zu schaffen. In Kürze verlieren wir allen Kontakt mit dem alten Heim. Nicht oft reden wir mit den Eltern oder den Geschwistern. Wir sehen sie immer weniger. Nachdem unsre Eltern sterben, wird die Trennung beständig. Jahr für Jahr sterben unsre Freunde. Die Trennung scheint unaufhörlich. Bald leben wir getrennt von allen, die wir lieben. Schließlich sterben wir auch.

Während Jesus mit seinen Jüngern nach ihrem letzten zusammen gefeierten Passah sprach, mußten sie von einer Trennung handeln. Jesus erzählte seinen Jüngern, daß er noch eine kleine Weile bei ihnen wäre. Sie waren erschüttert. Sie wollten wissen, wo Jesus ginge. Sie wollten mit ihm gehen. Nein, sie konnten nicht gehen. Sie konnten ihm nicht folgen. Die Trennung von Jesus beunruhigte die Jüngern. Um Jesus zu folgen hatten sie von ihrer Familien, ihrer Freunde, und ihrer Berufe sich getrennt. Drei Jahre lang führte Jesus seine Jüngern und lehrte sie. Er war ihr beste Freund, ihre Familie, ihr Heim. Würde er nun sie lassen? Ihre Herzen waren schwer.

Das Problem ist nicht, daß wir die Trennung fürchten. Es ist warum wir die Trennung fürchten. Am Meisten fürchten wir die Trennung, weil wir uns an dieser Erden anschließen. Seitdem unsre Urgroßeltern unser treues Heim verloren, haben wir uns auf dieser Erden niederlassen, als ob wir hier ewig leben werden. Aber dein Heim ist im Himmel.

Einmal war der Garten Eden das ewige Heim des Menschen. Im Eden lebten wir ohne die Probleme oder die Sorgen. Im Eden lebten wir mit Gott selbst. Gott sorgte für uns. Er versah uns mit dem Essen. Wir brauchten nicht die Kleider. Wir fanden auch Vergnügen in der Arbeit. Dann haben wir gesündigt. Wegen unsrer selbstsüchtigen Lust und unsres selbstsüchtigen Ehrgeiz verloren wir unser Heim.

Seit der Zeit wir zuerst sündigten, hat die Sünde uns von unsrem wahren Heim getrennt. Wir versuchen unser Heim in dieser Welt zu machen, aber diese Welt ist voller Sünde. Wir müssen schwer arbeiten, um Essen, Kleider, und Obdach zu haben. In diesem irdischen Heim haben wir viele Sorgen. Heute morgen zeigt Jesus uns wieder unser wahres Heim. Dein Heim ist im Himmel, und dein himmlisches Heim wird dein schweres Herz heilen.

Jesus sagte, „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an mich! 2In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten." Während du ein Heim auf Erden zu machen versucht hast, hast du die eigene Wohnung im Himmel gehabt.

Jedermann will die eigene Wohnung haben. Die eigene Wohnung bedeutet die Annahme und die Sicherheit. Obwohl ich sieben Jahre lang zu meiner Eltern Hause nicht einmal gewohnt habe, habe ich dennoch da das eigene Zimmer. Ich weiß, daß ich nach Hause gehen kann, und meine Eltern werden mich annehmen. Daheim sorgen meine Eltern für mich. Daheim zuhört jemand mir. Daheim bin ich in sicheren Händen. Desto mehr in meinem himmlischen Heim! So auch in deinem himmlischen Heim!

In diesem Augenblick ist deine Wohnung im Himmel bereit. Jesus selbst bereitete sie. Im Himmel bist du willkommen. Im Himmel wirst du sicher sein. Gott ist dein Vater. Er will, daß du nach seinem Hause kommst. Zu Hause im Himmel wird dein Vater nicht nur auf deine Sorgen hören, sondern er wird auch sie von deinem Sinnen löschen. Im Himmel wird die Gefahr dich nicht angreifen. Solch eine Wohnung erwartet dich.

Jesus sagte, „3Und wenn ich hingehe euch die Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin." Was geschieht wenn eine Mutter ihr neugeborenes Kind läßt? Das Kind weint und weint, bis es in den Armen seiner Mutter wieder ist. Seit unsrer Geburt in diese sündigen Welt haben wir auch aufgeschrien. Wir wollen im Himmel mit unsrem Vater sein. Jesus, unser Bruder, hat versprochen, daß er uns zu ihm nehmen wird. Wie der Bruder, der das Kind den Armen seiner Mutter zurückbringt, wird Jesus uns nach unsrem Heim im Himmel bringen. Heim heilt ein schweres Herz, und dein Heim ist im Himmel.

Im Himmel werden wir jubeln, weil wir schließlich zu Hause sein werden. Wir werden mit unsrem Vater und Bruder und mit der ganzen Familie der Gläubigen wieder vereinigt sein. Unser Vater wird uns beschützen. Unser Bruder wird für uns sorgen. Zusammen mit uns wird unsre neue Familie Gott preisen.

Dein Herz erschrecke nicht! Glaube an Gott und glaube an Jesus!" Glaube an Gottes Versprechen. Lerne die Versprechen dieser Welt zu vergessen. Das Glück dieser Welt rostet, zerfallt, und verdorrt. Die Kinder haben dieselben Bedürfnisse, die wir haben; sie sorgen aber nicht, weil sie ihren Eltern vertrauen. Vertraue Gott, wie ein Kind. Vertraue ihm, bis er endlich dich Heim nimmt. Dein Heim ist im Himmel. Sein Heim wird dein schweres Herz heilen.

Du kannst wissen, daß dein neues Zuhause dein schweres Herz heilen wird, nicht nur weil dein Heim im Himmel ist, sondern auch weil du den Weg dahin weißt.

II. Du weißt den Weg.

Wenn wir verlorengehen, haben wir ein schweres Herz, nicht wahr? Obwohl wir den Weg nach Hause im Himmel wissen, gehen wir oft verloren. Warum? Wir schenken nicht Beachtung, und wir werden beunruhigt.

Als die Jüngern nach dem Weg suchten, gingen sie verloren, weil sie nicht Beachtung schenkten. Drei Jahre lang hatte Jesus ihnen die Richtungen gegeben. Er erzählte ihnen, daß sein Vater im Himmel ihn gesandt hatte. Er beschrieb sein Heim mit den Gleichnissen. Immer wieder sagte er, daß er Heim zurückgehen mußte. Aber wenn Jesus seinen Jüngern erzählte, daß er bei ihnen nur noch eine kleine Weile sein würde, fragten sie, wohin er ginge.

Wir können nicht die Jüngern schimpfen. Wir schenken auch nicht Beachtung. Viel mehr als drei Jahre sind wir zu diesen Gottesdiensten gekommen, um Jesus zu hören. Viele von uns haben Jesus auch in der Schule, in der Sonntagsschule, und in dem Konfirmationsunterricht gehört. Dennoch schenken wir nicht Beachtung. Wir hören die Worten, aber wir zuhören nicht. Sonntag Abend können wir nicht länger der ersten Lesung uns erinnern. Am Montag haben Jesu Worten von dem Evangelium unsren Sinn verlassen. Wir haben Glück, ob wir an dem Predigt uns erinnern. Wenn wir an einem Satz oder zwei uns erinnern, auflegen wir sie nicht auf uns. Zu hören scheint uns genug zu sein.

Warum schenken wir nicht Beachtung? Wir sind beunruhigt, wie die Jüngern waren. Die Jüngern wollten ein irdisches Reich. Sie meinten, daß Jesus auf Erden gekommen war, um ein irdisches Reich einzurichten. Das Problem damit: Das Reich Jesu ist ein himmlische Reich.

Wir denken oft auch an einem irdischen Reich. Wir wollen jeden Weg auf Erden probieren, um das Glück zu finden. Viele werden auf dem Weg des Gelds fahren. Manche werden auf dem Weg eines erfolgreichen Berufs fahren. Manche werden auf dem Weg einer eng gebundenen Familie fahren. Aber kein Weg auf Erden führt zu deinem Heim im Himmel. Dein Heim ist im Himmel. Warum suchst du nach dem weltlichen Glück, wenn du den Weg zu Himmel weißt?

Heim heilt dein schweres Herz. Du weißt den Weg zu Himmel, weil du Jesus kennst. Er sagte, „ Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben." Jesus ebnete den Weg. Nachdem unsre Sünde uns von Gott getrennt hatte, war der Weg zerstört. Es gibt ein riesiges Cañon zwischen Gott und den Menschen. Aber Jesus hat eine Brücke gebaut. Er führte ein Leben des vollkommenen Gehorsams gegen seinen Vater. Jeder Schritt der Brücke ist eine perfekte Tat Jesu. Er hat auch die Handläufen gebaut. Er ist an dem Kreuz gestorben, auf daß wir in die Grube des Todes nicht fallen könnten, in die Grube der Hölle.

Jesus führt uns auch an dem Weg, den er geebnet hat. Allein konnten wir den Weg nicht finden. Wir sehen nur die Wege der Sünde. Wir stehen im Mittelpunkt dieser sündigen Wegen. Wir erheben uns auf Podest. Wir haben keine Respekt gegen unsre Nächsten. Wir hassen. Wir sind voller Begierde. Diese Wege geben uns das schwere Herz. Sondern jetzt hat Jesus uns an dem Weg geführt, den er gebaut hat. An diesem Weg erheben wir Gott und den Nächsten aufs Podest. Wir dienen Gott und den Nächsten.

Nicht nur hat Jesus diesen Weg gebaut und uns an diesem Weg geführt, sondern er selbst ist der Weg. Jesus ist der einzige Weg, der einzige Weg zu Himmel. Kein anderer Weg führt zu Himmel. Jesus selbst sagte, „ niemand kommt zum Vater denn durch mich." Die da ein gutes Leben führen finden nicht den Weg zu Himmel. Die da an irgendein Gott glauben gehen nicht nach dem himmlischen Hause. Nur die da an Jesus vertrauen wissen den Weg nach Hause. Du weißt den Weg.

Während du auf Erden lebst, richte deine Gedanken auf dein Heim im Himmel. Bleibe auf dem Weg. Der Glaube wird dich nach Hause nehmen. Lasset uns über die Zukunft nicht sorgen. Lasset uns an der Vergangenheit nicht denken. Warum wollen wir ein Kind wieder werden? Weil wir ohne Sorgen leben wollen. Daheim im Himmel werden wir ohne Sorgen leben. Heim heilt ein schweres Herz. Dein Heim ist im Himmel. Du weißt den Weg. Dein Herz erschrecke nicht. Glaube nur an Gott und an Jesus.