Die Schwärze bewegt sich weniger als der Lauf der Wolken und nur unmerklich ziehen die schwachen Lichter
ihre Bahn. Es ist die Zeit, sich zu kleiden, um eins zu werden mit diesem Rhythmus der Zeitlosigkeit, aus
schwarzen Augen in das Lichtgewitter zu spähen und mit schwarzen Lippen in den Chor einzufallen, eins zu
werden mit der Masse, die lackierten Hände zur Beschwörung zu erheben und den Sieg der Schlaflosigkeit zu
feiern, im endlosen vor und zurück das Leben rauschen zu hören, ein schöner junger Gott zu sein oder ein
furchtbarer Clown. Es teilen sich die Schwaden mit jedem schmerzvollen Schritt, von Schlachtfeld zu
Schlachtfeld, doch rinnen keine Tränen für die Kreaturen der Nacht, und laßt die Erinnerung erwachen: die
Menschmaschine lebt. Nicht der falsche Held, sondern ein neuer Mensch, der Sand in die bunten Träume der
Kinder streut. Andere denken oder verblassen zu Grau, wie ein Narr stehen sie da. Du aber unterscheide
Spatzen von Nachtigallen, es wird nämlich ein wunderschöner Sommer, Tornados im Westen und
Wirbelstürme im Osten. Folge mir in das Dunkel. Bis zum Tode eilen wir mit Hitze im schwarzen kleinen
Herzen. Es ist ein Stück Himmel in dieser rottenden Welt, doch die Zeit bewegt sich nicht in einem Bild, und
wir sehen uns wieder auf der anderen Seite. Auch wenn wir Klingonen nicht trauen, sind es nur Schatten in der
Nacht im Adrenalin-Rausch. Nur Du kannst die Röte des Himmels verschwinden lassen, mit kaltem klaren
Wasser, über meine Hände und über meine Brust. Die Kirchenglocken und Rasierklingen sagen, San Diego
war ein Fehler mit der Sonne endloser Strahlen. Deshalb ist der dunkle Stern unser Führer, warum tötet er uns
nicht ? Der Kopfgeldjäger visiert zuerst sein Ziel an, Mutter ! überall Blut ! Und doch weiß der Himmel, wir
gäben alles, die vergeudeten Jahre zurückgehen zu können auf der Straße der Verdammnis und neu
anzufangen, so wie 1959 den Finger in die Asche zu stecken. Du riechst so gut.
Roland
Ein Telegramm an eine Seele
im Blau reitet einher
die Einsamkeit einer Enge
versunken einst im Salz
Licht bricht Kristalle weiß
geschlagene Schwerter
vom Echo eines Lachens
widerhallend ohne Antwort
Post an einen...
ohne Stempel
ohne Sender
unberührt die Landschaft
hinter Riegeln einer Tür
Blumen längst zu Staub
und Zorn geworden.
Briefe ohne Worte
Seiten weiß und kalt
verdorrt das stete Träumen
Lisa
mit 3 Gängen und einer Moral
Es suppt so scharf vor Tellerdampf,
Spaghettis führen Ringelkampf.
Mit schlürfigheißem Wonnegaumen
läßt die Festzeit sich voll Lust geraumen.
Der Braten schmaust sich in den Schlund,
und knödelfette Gänsesoße
macht pappsatt fresssedicken Mund
und Fleckereien auf der Hose.
Sie glibbert hin, sie schlabbert her,
zu löffeln fällt`s den Kindern schwer -
da wackelschlabbt die Götterspeis
mit Jauchzgesang, als wärs mit Fleiß.
Verdaustig gar ergrumpft der Magen,
hilft kein Wehen, hilft kein Klagen:
Wer taubengleich nach Körnern gurrt,
wird selbst von innen angeknurrt.
Roland