Südwest Presse, Dienstag 01.06.1999

Yvo und die Jungs überzeugten 

150 Gäste im Cafe "AmErika" in Mühringen bejubelten "endorphin"

MÜHRINGEN (wib). Die Sache war eine einzigartige Show. Kein Wunder, 
schließlich waren auch die SWR 3-Rookies-Wochensieger  ins Eyachtal gereist. 
Hiphop war angesagt - und perfekt dargeboten von "endorphin", einer der 
Newcomerbands aus der Region schlechthin.

Die Live-Band ist an sich schon ein Ereignis. Nur Loops und Effekte kommen vom 
Band. Im Juli 1997 gegründet, wurde im März letzten Jahres bereits die erste 
CD ("Die linguale Fraktion") veröffentlicht. Die zweite CD ist kurz vor der 
Fertigstellung und darauf sind dann auch Songs zu hören, die im "AmErika" 
dargeboten wurden.  Wie  etwa "Mein Leben", "Raus", "Ich will sie", "Weit" 
und "Sorry" - für die immer größer werdende Fanschar von "endorphin" allesamt 
bereits jetzt echte Klassiker des Hiphop.

Zwar ist Sänger "beXs" (Dominique Beck) so etwas wie der Kopf der Band ("Ich 
bin so eine Art Jim Morrisson von endorphin"), doch im Duett mit Sängerin 
"Yvo" (Yvonne Fries aus Ahldorf) rückt der diplomierte Grafikdesigner schon 
mal gerne etwas in den Hintergrund. Von Schülerin Yvo sagen deren 
Kollegen: "Sie ist eine starke Persönlichkeit mit ausgeprägtem eigenen Sinn." 
Oder: "Sie weiß, was sie will." Oder aber: "Sie hat ein Lachen, das jeden 
mitreißt, dazu eine unglaubliche Stimme." Oder ganz einfach:
"Yvo ist eine süße, knackige Maus." Da sind sich Keyboarder und 
Softwareentwickler "G." (Gerhard Rempp), Jurist und Gitarrist "Rico" 
(Enrico Schmidt) und Drummer und Datenentwickler "Spenkman" (Bernd Spengler) 
einig.

Und wie es sich gehört, wird beinahe jede Handbewegung oder jeder Griff zum 
Lieblingsgetränk "Desperado" bildlich oder per Camcorder festgehalten. Dafür 
sorgt allein schon Oberfan Vroni, die selbstverständlich längst sämtliche 
Autogramme von "endorphin" ihr eigen nennen kann.

"beXs" der "Jim Morrisson" von "endorphin", beschreibt die Band prägnant und 
trefflich: "Wir machen rhythmischen Sprechgesang, verwenden den Beat vom 
Hiphop, bringen aber verschiedene Einflüsse in unsere Musik mit ein. Wir 
versuchen uns an einer Symbiose von Heavv Metal, Hiphop, Soul und Grossover." 
So einfach ist das. Und was dabei herauskommt, trifft augenscheinlich den Nerv 
der End-90er-jungen Generation im Mark - rund 150 Fans waren am Samstag im 
"AmErika". Hinzu kornmt ein ausgeprägtes  Selbstbewußtsein. "endorphin" gibt 
sich nicht nur außerordentlich professionell - "endorphin" ist schlicht 
professionell.

Kein Wunder, daß alle von einer großen Karriere träumen. Yvo ist davon 
überzeugt, es schaffen zu können. Die untypische Ahldorferin kann sich dann, 
wenn dieser Tag X eintreten sollte, voll auf ihre Band verlassen. Alle wären 
sofort bereit, ihre Jobs an den Nagel zu hängen und sich voll der Musik zu 
widmen. Nach dem, was "endorphin" im "AmErika" so alles zu bieten hatte, 
scheint in der Tat nichts unmöglich zu sein. Am 14. August tritt die Band aus 
der Nordschwarzwaldecke in Pforzheim, am 10. September in Renningen auf.

G-Punkt, der Keyboarder, stammt aus Nordstetten und kennt die legendäre 
"Maier-Szene". Deshalb wünscht er sich, auch einmal im Horber "Kloster" 
auftreten zu können. Und noch ein Ziel haben die Faboulos Five: Yvo und ihre 
Mitstreiter träumen von einem Truck, mit dem sie durch die Lande ziehen und 
etwa in Schulen ihren Beitrag zu attraktiver Pausengestaltung leisten wollen. 
Musikalische "endorpbine" für die Kids der Jahrtausendwende.

    Source: geocities.com/soho/5735

               ( geocities.com/soho)