Galapagos Inseln

Der wohl bekannteste Teil Ecuadors sind die Galapagos Inseln. Sie liegen rund 1000 km vor der Küste im pazifischen Ozean. Lange Zeit waren diese Inseln nur mit dem Schiff erreichbar. Heute gibt es tägliche Flüge ab Quito und Guayaquil. Allerdings bestehen strenge Bestimmungen zum Besuch der Inseln. Ein Besuch auf eigene Faust ist nicht zu empfehlen. Verschiedene Reisebüros in Ecuador, aber auch in Europa bieten Touren an. Achtung es gibt sehr grosse Preisunterschiede bei zum Teil durchaus vergleichbaren Touren....die Prüfung von verschiedenen Angeboten kann unnötige Kosten vermeiden.
Praktisch die einzige Möglichkeit die verschiedenen Inseln zu besuchen sind Bootstouren. Auch hier gibt es sehr unterschiedliche Angebote. Vom Kreuzfahrtschiff bis zu kleinen, nicht sehr komfortablen Boote wird alles angeboten. Wer ein eher kleines Schiff wählt sollte seefest sein oder zumindest Medikamente gegen Seekrankheit einpacken. Der Stille Ozean ist nicht so still wie sein Name andeutet. Man muss sich auch bewusst sein, dass die Galapagos Inseln ein einzigartiges Biotop bilden und darum entsprechend geschützt werden müssen. So sind Landausflüge nur in Begleitung eines Führers der Naturschutzbehörde erlaubt, der über die Einhaltung der Bestimmungen wacht, aber gleichzeitig auch als Tourführer tätig ist. Diese Leute wissen eine ganze Menge über die Geschichte der Inseln aber auch über die Tierwelt und die besonderen evolutionären Bedingungen die zur Entstehung einer ganzen Reihe von endemischen Arten geführt hat. Die Touren werden allerdings im allgemeinen nur in Englisch oder Spanisch durchgeführt. Wer sich vertieft mit der Flora und Fauna der Galapagos Inseln befassen möchte, und das ist sehr empfehlenswert, dem sei das Buch "Galapagos" des Verhaltensforschers und Zoologen Irenäus Eibl-Eibesfeld (Piper-Verlag)empfohlen. Es enthält sehr detaillierte und interessante Abhandlungen über die Entstehung und die Entwicklung der Inseln und ihrer Tierwelt. Im zweiten Teil ist ein eigentlicher Inselführer mit detaillierten Angaben über die einzelnen Inseln beigefügt.
Galapagos-Tauben
Die Galapagos-Inseln sind bekannt für ihren Tierreichtum. Der Grossteil der hier vorkommenden Gattungen sind endemisch, das heisst sie kommen nur auf diesen Inseln vor. Neben den sehr bekannten Riesenschildkröten die dem Archipel ihren Namen gegeben haben finden wir Meer- und Landleguane, Seelöwen, Robben, und eine Vielzahl von Vögeln. Fast jede der Inseln hat ihre eigene Fauna und Flora. So kann auch der Laie die von Insel zu Insel unterschiedliche Färbung der Meerechsen beobachten. Diese Leguanart die sich als einzige Echsenart von Meeralgen die sie unter Wasser abweiden ernähren, ist neben den Riesenschildkröten die wohl bekannteste Gattung der Inseln. Wie die Schildkröten variert ihr Aussehen je nach Insel. Man findet von fast reinschwarzen Exemplaren auf Fernandina bis zur rötlichen Spezies auf Hood. Auf verschiedenen Inseln kommen auch die sogenannten Drusenköpfe oder Landleguane vor.
Neben Reptilien findet man eine Vielzahl von Vögeln auf den Inseln. Besonders erwähnenswert sind die Darwin-Finken die in verschiedenen Arten die unterschiedlichsten Nischen erobert haben. So gibt es vegetarische, insektenfressende und allesfressende Finken. Einige Arten sind in der Lage Kakteenstacheln als Werkzeuge zum Insekten"angeln" zu gebrauchen. Es wird angenommen, dass die verschiedenen Finkenarten alle von einer einzigen Art, die irgendwann auf einer der Inseln gelandet sind. Sie haben dann nach und nach verschiedene ökologische Nischen besetzt und sich dem jeweiligen Nahrungsangebot angepasst. Charles Darwin wurde unter anderem durch diese Finken die seinen Namen tragen, zu seiner Evolutionstheorie angeregt.
Galapagos-Seelöwe