zine
Jahrgang 2, Ausgabe 3 Das Onlinemagazin für die Wiener Nachbarschaft in GeoCities Oktober 1999
nur ein Violinschlüssel
Die Aufmachung eines Musikers (Wortspiel beabsichtigt)

Applaus!Mein schönes Logo Ihr einblickender Österreicher ist auch ein Profimusiker seit 35 Jahren (ich fing mit 7 Jahren langsam an). So lassen sie uns Erfahrungen austauschen! Ich werde zunächst von der "inneren" Aufmachung sprechen. Und für euch Musikliebhaber ist es ein Blick hinter die Kulissen. In großer Verbundenheit. Ihr seid schließlich unser wertvollster Besitz: ein kritisches Publikum!

Nach meiner Erfahrung gilt Folgendes für die meisten Musiker: am Anfang ist man entweder ein kleines oder großes Talent. Nur einige wenige sind Genies... (mein Vater ist eines - er ist ein wunderbarer Komponist und Musikerzieher).

Wenn sie ein großes Talent sind, wird diese Tatsache kein Geheimnis bleiben. Ich kannte 5-jährige Konzertpianisten und 17-jährige Opernsänger. Und rückblickend muß ich sagen, daß ich sie nicht mehr beneide. Wunderkinder haben selten eine unbeschwerte Kindheit und junge Sänger mit großen Stimmen mißachten oft eine fundierte musikalische Ausbildung. Ich selber gehöre zur großen Gruppe der kleinen Talente. Meine treuen Fans werden versuchen, sie vom Gegenteil zu überzeugen, und das freut mich. Aber würde ich mich mit ihnen unterhalten, wenn die großen Agenten mir die Tür einrennen würden?

Jetzt zur großen Frage für uns Normalsterbliche: wie wissen sie überhaupt, daß sie möglicherweise etwas Talent haben? Sie können es nicht wissen. Sie müssen hart arbeiten, um zu versuchen, das Talent aufzudecken! Viele kommen nicht soweit. Und die harte Wahrheit ist die, daß noch mehr Musiker es sich selber nie zugeben, daß sie nicht genug Talent haben.

hier klicken für den Einleitungssong von 'Shenandoah'Ich brauchte ungefähr 10 Jahre, um herauszufinden, wo meine eigenen musikalischen Talente liegen. Ich weiß jetzt, daß es meine Berufung war und ist, Theaterdirigent zu sein. Es war ein magischer Augenblick, wenn ich entdeckte, daß mir alle Zutaten zur Verfügung standen: das Gefühl für ein bestimmtes Tempo; im Stande zu sein, die Signale zu empfangen, die ein Komponist von einem Notenblatt aussendet. Und das Gefühl einens Marionettenspielers, alle Fäden sicher in der Hand zu haben. Auch mein zweites Talent ist hilfreich: ich habe ein fast automatisches Gefühl für die Interpretation von verschiedensten Arten von Musik. Und zufriedene Zuhörer sind meine Belohnung! Klicken sie das Baton rechts für einen Ausschnitt aus dem Musical "Shenandoah" (RealAudio), meinem erstes Dirigat in den USA (North Carolina, 1989).

Die Aufmachung...
Geschminkt...
...von Florian!

Schließlich, basierend auf einem soliden Talent, vergessen sie nicht die Dinge, die sie so weit gebracht haben und sie weitertreiben. Ich selber bin sehr leidenschaftlich und betrachte jede Live-Aufführung als eine neue Herausforderung. Seien sie immer ehrlich und kritsch mit sich selber aber haben sie Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten. Respektieren sie die Individualität jeder Person, mit der sie arbeiten. Seien sie nicht arrogant aber erwarten sie den gleichen Respekt von ihren Mitarbeitern. Ehren sie Teamwork und Vielseitigkeit. Und das Wichtigste: pflegen sie den ständigem Dialog mit ihrem Publikum (groß oder klein), und die Leute werden nie enttäuscht sein!

P.S.: das Wortspiel - die äußere Aufmachung.
Immer noch stehe ich auch gerne auf der Bühne oder wirke in Filmen mit. Aber es kann schlimm sein, sich Nacht für Nacht schminken zu müssen, besonders für einen Mann! Und man kann sich nicht mal gefahrlos den Schweiß abwischen. Am schlimmsten sind Perücken für mich (wie im Bild links als Kommissar in "Madama Butterfly" von Puccini). Wir verwendeten "Mastix", einen Kleber, der die Haut verbrennt, und nur mit Alkohol entfernt werden kann!

wussten sie schon...Wegen der Nahaufnahmen bevorzugen die Maskenbildner beim Film einem das Gesicht mit nackten Händen zu verwöhnen. Das gibt ihnen feinere Kontrolle. Beim Theater, andererseits, werden meistens Schwämmchen verwendet, die kalt und unpersönlich sind...


Seien sie ein braves Publikum, und besuchen sie Florian bei seiner grafischen zweisprachigen Website. Hören sie ihn singen, jodeln, und folgende Instrumente spielen: Klavier, Orgel, Gitarre und Pauken. Lesen sie über seine illustre Vergangenheit und Gegenwart. Im November 1999 wird Florian das Musical "Snoopy" dirigieren.

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