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Star Trek is black & white, long winded, boring and passé ... Welcome to the NEW GENERATION ! Zitat Salter Company |
Am Anfang war es nur eine Idee, Kulissen durchgängig im ganzen Film durch
Computerbilder zu ersetzen. Es war klar, daß dafür nur ein futuristischer Film in Frage
kam. Als Paul Donovan erstmalig das Buch
durchgelesen hatte, war ihm sofort klar, daß dies der Stoff war, um Computerbilder mit
Schauspielerei durchgehend zu verbinden.
Vom Autor Lex Gigeroff inspiriert, entschied er sich, dem lebenden Raumschiff den Namen LEXX - nicht zuletzt zu Ehren dessen Erfinders - zu geben. LEXX war ein idealer Name, der in keiner Sprache eine andere Deutung zuließ. Ob er allerdings mit der Frau des Autors auf Kriegsfuß stand, als er der Kannibalin den Namen Giggerota verpaßte, steht wohl in den Sternen der Darkzone. |
In einem 3 minütigen Testfilm stellte er diese Idee Anfang der 90er Jahre
potentiellen Geldgebern vor. Während Eva Habermann noch fleißig im
Pumuckl TV moderierte, ließen sich bereits Michael McManus und Brian Downey
für das Projekt begeistern und stellten sich schon damals als Schauspieler
zur Verfügung. Doch die Geldgeber äußerten zahlreiche Bedenken gegen das Projekt und sein chaotisches Universum. So stand die Realisierung auf Messers Schneide, denn gerade erst kamen neue Startrek-Ableger wie Deep Space Nine und Babylon 5 auf den Markt. In Babelsberg sah er die Lösung all dieser Probleme, denn umfangreiche Investitionen und zahlreiche Förderungen, gepaart mit Engagement und dem Neuaufbau modernster Technik, waren überzeugende Argumente, den Schritt nach Deutschland zu wagen. Mit dem Dreh der Unendlichen Geschichte II hatte man hier bereits bewiesen, daß Babelsberg Projekte dieser Qualität realisieren kann. Neue Ableger der kanadischen Firmen wurden gegründet und ein umfangreicher Vertrag abgeschlossen. Darin wurde festgelegt, daß Teil 1 und 2 in der kanadischen Filmmetropole Halifax unter Leitung kanadischer Regisseure und Teil 3 und 4 von deutschen Regisseuren auf dem Gelände von Babelsberg gedreht werden sollte. Als Vertreter der deutschen Schauspielkunst entschied man sich für die erst 19 jährige Eva Habermann als Zev, die bis dato eher auf Theaterbühnen und im Kinderfernsehen zu sehen war. |
Wir wollen keine Tricks zeigen, die schon mal irgendwo zu sehen waren. Zitat Paul Donovan |
LEXX - the Darkzone ist die NEW GENERATION der Zukunftsfilme.
Doch anders als beim Startrek-Universum, sind alle Figuren mehr oder weniger
ziemlich merkwürdige Typen, ohne den typischen Ehrencodex der Sternenflotte:
Geschwätzige Poeten, hinterlistige Schatten, eine egoistische
Lederdomina im Typ einer Tina Turner, der geheimnisvolle Tote,
der ziemlich quicklebendig herumläuft, ein verliebter Roboter und nicht
zu vergessen, die mal sinnlich und ängstliche, mal resolute und
energische Zev, die per Kunstfehler den Traum aller Hausfrauen
Realität werden läßt. Mit all ihrer Sinnlichkeit erinnert sie
den Zuschauer auch daran, daß Liebe vor allen Dingen Spaß macht.
Das alles klingt doch ziemlich merkwürdig?
Man braucht tatsächlich eine gute Phantasie, um lebendige Duschköpfe, kanibalistische Lebensformen, teenagermordende Echsen und nicht zuletzt insektenartige Raumschiffe zu erfinden oder als Zuschauer zu akzeptieren. Das kanadische Publikum sah dies allerdings etwas anders. Hier sieht man in Zev gleichsam die Gefahr verkörpert, Frauen nur als Lustobjekt darzustellen. Ja - diese Story ist wirklich etwas albern, doch Humor ist wenn man trotzdem lacht. |
Wir haben noch nie sowas Dummes gemacht, aber es hat Spaß gemacht. Zitat Robert Sigl |
Interessant war auch die Zusammenarbeit der Kanadier mit den Deutschen, die besser lief, als man sich das vorgestellt hatte. Selbst Rutger Hauer war dem Charme der deutschen Eva erlegen, sodaß eine zusäzliche Loveszene eingebaut werden mußte. Letztendlich haben alle Beteiligten stark von dieser Zusammenarbeit profitiert, egal ob sie nun in Babelsberg oder Halifax arbeiten. |
Als überaus nette Menschen habe ich persönlich einige an der LEXX-Produktion beteiligte Personen kennengelernt. Egal ob nun die C.O.R.E.-Produktionsleiter Thomas Mandl, Thomas Mulack oder der Time-Chef Wolfram Tichy, C.O.R.E.-Chef Michaela Rothmund und nicht zu vergessen Herr Berg, Frau Hönsch, Herr Biron, Herr Eder und viele andere, deren Namen hier nur stellvertretend für all die guten Geister genannt werden. |
Möge sein mächtiger Schatten auf Euch fallen. |