Reisen
ist seit einigen Jahren schon für viele
nicht einfach nur Urlaub. Neue exotische, paradiesische, oder abenteuerliche Orte
werden auf der Erde zu beliebten Urlaubszielen. Dort wird dann entweder extrem Sport
getrieben, einfach nur erhohlt, oder man geht auf Entdeckungsreise. Was so schön klingt
ist allerdings oft nur ein Traum aus den Katalogen der Reiseveranstalter. Die Reisen
werden zwar immer billiger, aber trotzdem kann sich nicht jeder einen kostspieligen Urlaub
erlauben. Sonst wäre sicherlich nicht Majorca ein so beliebtes Reiseziel, dass auch oft
recht teuer ist. An dieser Stelle möchte ich einige Städte und Orte vorstellen die
vielleicht gar nicht so weit von euch entfernt sind und über die man gar nicht nachdenkt.
Sicher kann ein Reiseführer bestimmt mehr Informieren geben, als die Texte hier, aber ich
glaube, dass ihr hier trotzdem vielleicht aufmerksam werdet.
Wer möchte kann mir etwas über seine persönlichen Lieblingsorte schreiben, ich würde
gerne eine Beschreibung in diese Rubrik hinzufügen.
Fangen wir an mit:
Bild: Big Ben
London liegt im Südosten Englands ist die Hauptstadt von
Großbritannien. Die Siedlung wurde schon zu Römerzeiten angelegt. Die Römer nutzten sie
als Hafen für die Verschiffung von Agrarprodukten und Mineralien. Die Siedlung
entwickelte sich nach und nach zur wohlhabenden Hauptstadt eines blühenden Industrie- und
Agrarlandes und hat noch heute eine der wichtigsten Börsen weltweit. Durch die Expansion
des Britischen Empires im 19. Jahrhundert nahm der Einfluß Londons zu. Nach dem
2. Weltkrieg verringerte sich die Bedeutung. London ist aber nach wie vor ein
florierendes Kultur- und Finanzzentrum.
Die Bezeichnung City of London oder City wird nur für ein kleines Territorium
(2,7 Quadratkilometer) verwendet, das dem altertümlichen Londinium entspricht. Heute
gehört dieses Gebiet zum Geschäfts- und Finanzviertel der Metropole. Die City of London
und 32 Stadtbezirke bilden das Ballungsgebiet Groß-London, das sich über eine
Fläche von 1 580 Quadratkilometern erstreckt.
London erstreckt sich etwa 80 Kilometer entlang des Themseufers. Der Hauptteil der
Stadt liegt nördlich des Flusses. Die ursprüngliche Siedlung, von der der Name London
abgeleitet wurde, war das römische Militärlager Londinium, das im ersten Jahrhundert
n. Chr. gegründet wurde. Die City of London befindet sich an der Stelle, an der
dieses Lager errichtet worden war. Am westlichen Ende der Stadt steht die Saint
Pauls Cathedral. Der Tower of London, eine normannische Festung, die von Wilhelm dem
Eroberer zur Verteidigung seiner neuen Ländereien Ende des elften Jahrhunderts angelegt
wurde, befindet sich im Süden direkt vor der Stadt. Die London Bridge, die dort über den
Fluß nach Southwark führt, wurde an Stelle der alten errichtet, der einzigen Brücke,
die bis Ende des 18. Jahrhunderts die Themse in London überquerte.
Der Osten und Nordosten der Stadt ist hauptsächlich von den Arbeiterwohnvierteln, dem
sogenannten East End, geprägt. Dies ist die Heimat der Immigranten, die im Zuge der
Einwanderungswellen aus Irland, vom europäischen Kontinent und aus den ehemaligen
Gebieten des Britischen Empires hierher kamen. Im armen, lebhaften und industriell
geprägten East End gibt es auch heute noch viele gutgehende kleine Geschäfte. Am
Nordufer der Themse findet man die Docklands, zu denen auch Canary Wharf gehört. Im
Nordwesten der Stadt liegen die altertümlichen Inns of Court, der Gerichtsbezirk, in dem
sich viele Anwälte und Rechtsberatungsfirmen niedergelassen haben. Hier ist auch die
Fleet Street, früher einmal die Heimat der britischen Landespresseagentur, die heute in
andere Teile der Hauptstadt umgezogen ist. Weiterhin kann man hier im Nordwesten
Bloomsbury besuchen, einen Ort, den eine berühmte Gruppe literarischer Intellektueller
aus den zwanziger Jahren dank seiner Nähe zur Londoner Universität und dem British
Museum zu ihren Lieblingsplatz auserkoren hatte.
Das West End ist ein ausgedehntes Gebiet, das sich vom Zentrum Londons bis in den Westen
der Stadt erstreckt und in dem sich die bekanntesten Theater und Einkaufsstraßen
befinden. Im Süden liegt der Verwaltungsbezirk Londons, der Regierungsbezirk mit der
Whitehall, dem Parlamentssitz (offizieller Name: Palace of Westminster), der Saint
Jamess Palace (Haus des Prinzen of Wales) sowie der Buckingham-Palast, die Residenz
der Königin in London. Hier ist auch der Hyde Park, die größte Parkanlage Londons, der
nach Westen bis in die Stadtbezirke Knightsbridge und Kensington reicht, beides äußerst
elegante Wohnviertel mit vielen Sehenswürdigkeiten, darunter das Warenhaus von Harrods,
die Royal Albert Hall und die South-Kensington-Museen.
Direkt im Süden von West End, am anderen Flußufer, befindet sich der Lambeth-Palast des
Erzbischofs von Canterbury und in dessen Nähe der South Bank Arts Complex, zu dem das
National Theatre, die Royal Festival Hall und die Hayward-Galerie gehören. Gleich
dahinter liegen weitere Wohngebiete, die eng mit der Geschichte verknüpft sind, wie
z. B. Greenwich, Dulwich, Clapham und Wimbledon. Letzteres ist eine der ältesten
Siedlungen Londons.
Das British Museum in Bloomsbury ist eines der größten und bekanntesten Museen weltweit.
Es beherbergt sechs Millionen Ausstellungsstücke sowie die britische Staatsbibliothek.
Die Sammlungen reichen von ägyptischen und klassischen Antiquitäten über Schätze aus
dem Sachsenreich bis hin zu zeitgenössischen Artefakten.
Das Victoria and Albert Museum in South Kensington verfügt über eine Sammlung von
Kunstschätzen aus aller Welt, darunter kostbare Porzellan- und Glasgefäße, Skulpturen,
Kleidung und Kostüme, Möbelstücke und Musikinstrumente. In der Nähe befinden sich die
Museen für Naturgeschichte, Wissenschaft und Geologie. Auf der anderen Seite von London,
direkt in der City, gibt es noch das Museum of London, dessen Ausstellungen die
Entwicklung der Hauptstadt von ihren Anfängen bis zum heutigen Tag zeigt.
Die National-Galerie am Trafalgar Square umfaßt eine der verschiedenartigsten
Gemäldesammlungen der Welt, die von den frühen italienischen Anfängen bis hin zu Werken
von Seurat und Cézanne reicht. Gleich nebenan ist die National-Portrait-Galerie, in der
mehr als 9 000 Porträts ausgestellt sind. Die Tate Gallery auf der Uferstraße
zwischen Chelsea und Westminster wurde 1897 eröffnet und umfaßt die größte Sammlung
britischer Gemälde vom 16. Jahrhundert bis in die heutige Zeit.
Zu den vielen Zentren des professionellen Theaterschauspiels gehören das National Theatre
der National Theatre Company in South Bank und das Barbican Arts Centre der Royal
Shakespeare Company. Die beiden berühmtesten Opernhäuser sind das Royal Opera House in
Covent Garden und das Coliseum, in dem die English National Opera Company untergebracht
ist. Konzerthäuser sind die Royal Festival Hall, die Barbican und die Saint Johns
Church, Westminster. Der beliebteste Konzertsaal liegt in der Wigmore Hall hinter der
Oxford Street.
London wurde schon immer um die Anzahl, die Größe und den Luxus seiner Grünanlagen
beneidet. 215 Parkanlagen breiten sich auf 220 Quadratkilometern aus. Der Hyde
Park, der an Kensington Gardens angrenzt, wurde früher als die Lunge Londons"
bezeichnet. Der Regents Park im Norden von West End ist von eleganten Wohngebäuden
umgeben, die für den Prinzregenten entworfen wurden. Dieser Park umfaßt gleichzeitig
auch den zoologischen Garten (London Zoo"). In den äußeren Stadtbezirken von
London gibt es noch einige weitere ausgedehnte Grünflächen, wie den Richmond Park,
Bushey Park, Kew Gardens und den Greenwich Park.
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es mit:
Bild: Fontana di Trevi
Rom,die Hauptstadt Italiens,
der Region Latium und der gleichnamigen Provinz. Die Stadt liegt am
Tiber im Zentrum des Landes, unweit des Tyrrhenischen Meeres. Die Vatikanstadt, deren
größter Teil eine Enklave innerhalb Roms bildet, ist Sitz des Papstes, des Oberhauptes
der römisch-katholischen Kirche, und wird seit 1929 von der italienischen Regierung als
unabhängiger Staat anerkannt. Die majestätische Peterskirche, die Hauptkirche des
Papstes, prägt die Silhouette der Stadt, die seit 1871 Hauptstadt des vereinigten
Italiens ist.Der Überlieferung zufolge wurde Rom 753 v. Chr. auf einem der Sieben
Hügel gegründet, die Kapitol, Quirinal, Viminal, Esquilin, Caelius, Aventin und Palatin
umfassen. Archäologische Funde lassen jedoch darauf schließen, daß es hier bereits 1000
v. Chr. menschliche Ansiedlungen gab. Lange Zeit war das Kapitol Sitz der römischen
Regierung, und auf dem Palatin befanden sich Bauwerke wie der Palast der Flavier, der vom
römischen Kaiser Domitian erbaut wurde. Weitere römische Hügel sind der Monte Pincio
und der Janiculo.
Heute kann man Rom in zwei Bereiche unterteilen. Die
Innenstadt befindet sich innerhalb der Aurelianischen Mauer, die Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. errichtet wurde, um das die Sieben Hügel umgebende Gebiet zu
umschließen. Außerhalb der Mauer breitet sich die äußere Stadt mit zahlreichen
Vororten aus. Das historische Zentrum ist ein Gebiet, das sich fast vollständig am
östlichen (linken) Ufer des Tiber ausbreitet. In diesem Stadtviertel konzentrieren sich
die meisten der Baudenkmäler, die von der vergangenen Größe Roms zeugen. Die Anlage der
Straßen der Stadt spiegelt ihre lange und wechselvolle Geschichte. Die Via del Corso
durchquert den größten Teil des historischen Zentrums von der Piazza Venezia, dem
geographischen Mittelpunkt Roms, bis zur Piazza del Popolo am Fuße des Monte Pincio. Sie
wurde im Mittelalter als Rennbahn benutzt. Die Südseite der Piazza Venezia dominiert das
monströse Denkmal für Viktor Emanuel II., den ersten König des vereinigten Italiens, das von 1895 bis 1911
erbaut wurde. Auf dem Monte Pincio, nördlich des Zentrums, erstrecken sich die reizvollen
Pincio-Gärten, eine der ausgedehntesten Grünanlagen der Stadt. Als
eine der großen Kulturstädte Europas beherbergt Rom zahllose Denkmäler aus der Zeit der
Etrusker bis hin zur Gegenwart, wobei die Zeugnisse aus der Zeit der etruskischen Könige
und der römischen Frühgeschichte eher gering sind. Dafür sind die Hinterlassenschaften
aus der darauffolgenden Epoche des Römischen Reiches umfangreich. Sie reichen vom beinahe
vollständig erhaltenen Pantheon (gegründet 27 v. Chr., wiederaufgebaut 118-128
n. Chr.), dem einzigen erhaltenen Kuppelbau der Antike, bis zum eindrucksvollen
Kolosseum (eröffnet 80 n. Chr.), dem größten Amphitheater der Antike, das
Schauplatz von Gladiatorenkämpfen und anderen Schauspielen war. In Rom findet man neben
den antiken Stadtmauern Triumphbögen, große öffentliche Versammlungsplätze,
einzigartige Kirchen und Paläste, unter denen besonders das Forum Romanum und die
Kaiserforen herausragen, ebenso wie die Caracalla-Thermen (erbaut um 217 n. Chr.),
die heute als Szenerie für die sommerlichen Opernaufführungen genutzt werden, die
Katakomben (weitverzweigte unterirdische Anlagen, in denen Christen ihre Gottesdienste
feierten und bestattet wurden) und die Engelsburg, die als Mausoleum für den römischen
Kaiser Hadrian erbaut und im Mittelalter in eine Festung umgewandelt wurde. Im
4. Jahrhundert wurde die Basilica San Giovanni in Laterano errichtet, und im 17. und
18. Jahrhundert im wesentlichen wiederaufgebaut. Die Kirche San Paolo fuori le mura
wurde im 4. Jahrhundert gebaut und nach der Zerstörung durch einen Brand im Jahr
1823 wiedererrichtet. Die aus dem 5. Jahrhundert stammende Kirche San Pietro in
Vincoli wurde im 15. Jahrhundert restauriert und beherbergt die berühmte
Moses-Statue von Michelangelo Buonarroti. Weitere
herausragende Bauwerke sind die Piazza del Campidoglio (Kapitolsplatz mit einer
Bronzestatue des Kaisers Marc Aurel, die im 2. Jahrhundert n. Chr.
fertiggestellt wurde), die Piazza Navona mit drei Brunnen (darunter die Fontana dei Fiumi,
ein Hauptwerk des italienischen Bildhauers Gian Lorenzo Bernini), die Fontana di Trevi
(ein Barock-Brunnen aus dem 18. Jahrhundert, in den
Touristen traditionell Münzen hineinwerfen und sich etwas wünschen) und die Piazza di
Spagna mit der berühmten, aus dem 18. Jahrhundert
stammenden Spanischen Treppe, die zu der aus dem 15. Jahrhundert
stammenden Kirche Trinità dei Monti hinaufführt. Viele der für die Olympischen Spiele
von 1960 errichteten Bauten wurden von Pier Luigi Nervi, einem der führenden
italienischen Architekten des 20. Jahrhunderts, entworfen.
In Rom haben zahlreiche Kultur- und Bildungseinrichtungen ihren Sitz, darunter die
Universität Rom (gegründet 1303). Wegen seines außerordentlichen Reichtums an
Kunstschätzen ist Rom ein internationales Zentrum für die Ausbildung auf allen Gebieten
der Kunst. Zu den bedeutendsten Ausbildungsstätten gehören die Akademie der Schönen
Künste, die Nationale Akademie für Tanz, die Nationale Akademie für dramatische Kunst,
das Musikkonservatorium und das Zentralinstitut für die Restaurierung von Kunstwerken.
om spielt nicht nur eine führende
Rolle auf den Gebieten der bildenden und darstellenden Künste, sondern auch in vielen
anderen Bereichen des italienischen Kulturlebens. Im Opernhaus, das zu den größten des
Landes zählt, im Sommer auch in den Caracalla-Thermen, werden Opernaufführungen geboten.
Außerdem gibt es in der Stadt etwa 20 Theater und sechs Konzertsäle, die außerhalb der Sommermonate mit einem
vielfältigen Programm aufwarten.
Die Museen der Stadt befassen sich
mit allen Bereichen der Künste und Wissenschaften. Die älteste Kunstsammlung Roms wurde
1471 in den Kapitolinischen Museen eingerichtet und bildet heute neben den Vatikanischen
Museen eine der bedeutendsten Kollektionen der Stadt. Das Nationalmuseum Villa Giulia mit
einer herausragenden Sammlung etruskischer und römischer Kunst ist in dem Mitte des 16. Jahrhunderts erbauten Landhaus
von Papst Julius III. untergebracht. Die Galleria Borghese
mit Malerei und Plastik liegt in einem Palast aus dem frühen 17. Jahrhundert und geht auf die Kunstsammlung der gleichnamigen Familie zurück.
Im Museo Nazionale Romano delle Terme, das von Michelangelo entworfen wurde, werden
Beispiele griechischer und römischer Plastik ausgestellt, u. a. die Skulpturensammlung der Fürsten Ludovisi. Weitere bedeutende Museen
sind die Gemäldegalerie im Palazzo Farnese (erbaut zwischen 1514 und 1589), der aus der
Mitte des 15. Jahrhunderts stammende Palazzo Venezia mit
einer berühmten Sammlung kleiner Bronzen aus der Renaissance und eine weitere
Gemäldesammlung im Palazzo Barberini, einem Barockpalast aus dem 17. Jahrhundert.
Der Sage nach wurde Rom von Romulus (in einigen
Darstellungen gemeinsam mit seinem Bruder Remus) 753 v. Chr. gegründet. Auf dem Palatin wurden Spuren eines
eisenzeitlichen Dorfes aus der Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. gefunden. Grabungsfunde scheinen auch den Mythos vom Raub der
Sabinerinnen und dem darauffolgenden Zusammenschluß von Römern und Sabinern zu
bestätigen.
Nachdem die Stadt 1871 Hauptstadt des vereinigten
Italiens geworden war, folgte eine Phase fieberhafter Entwicklung, und verschiedene neue
Stadtbezirke entstanden. Rom wurde umfassend modernisiert, und entlang des Tiber wurden
zur Verhinderung von Überschwemmungen hohe Dämme errichtet. Die Zeit der Diktatur von
Benito Mussolini (1922-1943) war durch den Abriß alter Stadtviertel und den Bau solch
pompöser Stadtbauprojekte wie der Via dellImpero (heute Via dei Fori Imperiali)
gekennzeichnet. 1929 wurde der Vatikan eine autonome päpstliche Enklave. Im 2. Weltkrieg zur offenen Stadt
erklärt, blieb Rom von schweren Bombenangriffen verschont.
Rom ist nicht nur Hauptstadt sowie administratives und
kulturelles Zentrum Italiens, sondern hat als Sitz der römisch-katholischen Kirche und
Hauptsitz wichtiger internationaler Organisationen und multinationaler Unternehmen eine
herausragende Stellung. Die Einwohnerzahl lag 1870 bei 230 000, 1930 bei 900 000
und beträgt heute etwa 3,8 Millionen.
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