wpe8.jpg (2059 Byte)Reisen wpe9.jpg (6497 Byte)
ist seit einigen Jahren schon für viele nicht einfach nur Urlaub. Neue exotische, paradiesische, oder  abenteuerliche Orte werden auf der Erde zu beliebten Urlaubszielen. Dort wird dann entweder extrem Sport getrieben, einfach nur erhohlt, oder man geht auf Entdeckungsreise. Was so schön klingt ist allerdings oft nur ein Traum aus den Katalogen der Reiseveranstalter. Die Reisen werden zwar immer billiger, aber trotzdem kann sich nicht jeder einen kostspieligen Urlaub erlauben. Sonst wäre sicherlich nicht Majorca ein so beliebtes Reiseziel, dass auch oft recht teuer ist. An dieser Stelle möchte ich einige  Städte und Orte vorstellen die vielleicht gar nicht so weit von euch entfernt sind und über die man gar nicht nachdenkt. Sicher kann ein Reiseführer bestimmt mehr Informieren geben, als die Texte hier, aber ich glaube, dass ihr hier trotzdem vielleicht aufmerksam werdet.
Wer möchte kann mir etwas über seine persönlichen Lieblingsorte schreiben, ich würde gerne eine Beschreibung in diese Rubrik hinzufügen.

Fangen wir an mit:

London?   Rom? oder Paris?

Bild: Big Ben

London liegt im Südosten Englands ist die Hauptstadt von Großbritannien. Die Siedlung wurde schon zu Römerzeiten angelegt. Die Römer nutzten sie als Hafen für die Verschiffung von Agrarprodukten und Mineralien. Die Siedlung entwickelte sich nach und nach zur wohlhabenden Hauptstadt eines blühenden Industrie- und Agrarlandes und hat noch heute eine der wichtigsten Börsen weltweit. Durch die Expansion des Britischen Empires im 19. Jahrhundert nahm der Einfluß Londons zu. Nach dem 2. Weltkrieg verringerte sich die Bedeutung. London ist aber nach wie vor ein florierendes Kultur- und Finanzzentrum.
Die Bezeichnung City of London oder City wird nur für ein kleines Territorium (2,7 Quadratkilometer) verwendet, das dem altertümlichen Londinium entspricht. Heute gehört dieses Gebiet zum Geschäfts- und Finanzviertel der Metropole. Die City of London und 32 Stadtbezirke bilden das Ballungsgebiet Groß-London, das sich über eine Fläche von 1 580 Quadratkilometern erstreckt.
London erstreckt sich etwa 80 Kilometer entlang des Themseufers. Der Hauptteil der Stadt liegt nördlich des Flusses. Die ursprüngliche Siedlung, von der der Name London abgeleitet wurde, war das römische Militärlager Londinium, das im ersten Jahrhundert n. Chr. gegründet wurde. Die City of London befindet sich an der Stelle, an der dieses Lager errichtet worden war. Am westlichen Ende der Stadt steht die Saint Paul’s Cathedral. Der Tower of London, eine normannische Festung, die von Wilhelm dem Eroberer zur Verteidigung seiner neuen Ländereien Ende des elften Jahrhunderts angelegt wurde, befindet sich im Süden direkt vor der Stadt. Die London Bridge, die dort über den Fluß nach Southwark führt, wurde an Stelle der alten errichtet, der einzigen Brücke, die bis Ende des 18. Jahrhunderts die Themse in London überquerte.
Der Osten und Nordosten der Stadt ist hauptsächlich von den Arbeiterwohnvierteln, dem sogenannten East End, geprägt. Dies ist die Heimat der Immigranten, die im Zuge der Einwanderungswellen aus Irland, vom europäischen Kontinent und aus den ehemaligen Gebieten des Britischen Empires hierher kamen. Im armen, lebhaften und industriell geprägten East End gibt es auch heute noch viele gutgehende kleine Geschäfte. Am Nordufer der Themse findet man die Docklands, zu denen auch Canary Wharf gehört. Im Nordwesten der Stadt liegen die altertümlichen Inns of Court, der Gerichtsbezirk, in dem sich viele Anwälte und Rechtsberatungsfirmen niedergelassen haben. Hier ist auch die Fleet Street, früher einmal die Heimat der britischen Landespresseagentur, die heute in andere Teile der Hauptstadt umgezogen ist. Weiterhin kann man hier im Nordwesten Bloomsbury besuchen, einen Ort, den eine berühmte Gruppe literarischer Intellektueller aus den zwanziger Jahren dank seiner Nähe zur Londoner Universität und dem British Museum zu ihren Lieblingsplatz auserkoren hatte.
Das West End ist ein ausgedehntes Gebiet, das sich vom Zentrum Londons bis in den Westen der Stadt erstreckt und in dem sich die bekanntesten Theater und Einkaufsstraßen befinden. Im Süden liegt der Verwaltungsbezirk Londons, der Regierungsbezirk mit der Whitehall, dem Parlamentssitz (offizieller Name: Palace of Westminster), der Saint James’s Palace (Haus des Prinzen of Wales) sowie der Buckingham-Palast, die Residenz der Königin in London. Hier ist auch der Hyde Park, die größte Parkanlage Londons, der nach Westen bis in die Stadtbezirke Knightsbridge und Kensington reicht, beides äußerst elegante Wohnviertel mit vielen Sehenswürdigkeiten, darunter das Warenhaus von Harrods, die Royal Albert Hall und die South-Kensington-Museen.
Direkt im Süden von West End, am anderen Flußufer, befindet sich der Lambeth-Palast des Erzbischofs von Canterbury und in dessen Nähe der South Bank Arts Complex, zu dem das National Theatre, die Royal Festival Hall und die Hayward-Galerie gehören. Gleich dahinter liegen weitere Wohngebiete, die eng mit der Geschichte verknüpft sind, wie z. B. Greenwich, Dulwich, Clapham und Wimbledon. Letzteres ist eine der ältesten Siedlungen Londons.
Das British Museum in Bloomsbury ist eines der größten und bekanntesten Museen weltweit. Es beherbergt sechs Millionen Ausstellungsstücke sowie die britische Staatsbibliothek. Die Sammlungen reichen von ägyptischen und klassischen Antiquitäten über Schätze aus dem Sachsenreich bis hin zu zeitgenössischen Artefakten.
Das Victoria and Albert Museum in South Kensington verfügt über eine Sammlung von Kunstschätzen aus aller Welt, darunter kostbare Porzellan- und Glasgefäße, Skulpturen, Kleidung und Kostüme, Möbelstücke und Musikinstrumente. In der Nähe befinden sich die Museen für Naturgeschichte, Wissenschaft und Geologie. Auf der anderen Seite von London, direkt in der City, gibt es noch das Museum of London, dessen Ausstellungen die Entwicklung der Hauptstadt von ihren Anfängen bis zum heutigen Tag zeigt.
Die National-Galerie am Trafalgar Square umfaßt eine der verschiedenartigsten Gemäldesammlungen der Welt, die von den frühen italienischen Anfängen bis hin zu Werken von Seurat und Cézanne reicht. Gleich nebenan ist die National-Portrait-Galerie, in der mehr als 9 000 Porträts ausgestellt sind. Die Tate Gallery auf der Uferstraße zwischen Chelsea und Westminster wurde 1897 eröffnet und umfaßt die größte Sammlung britischer Gemälde vom 16. Jahrhundert bis in die heutige Zeit.
Zu den vielen Zentren des professionellen Theaterschauspiels gehören das National Theatre der National Theatre Company in South Bank und das Barbican Arts Centre der Royal Shakespeare Company. Die beiden berühmtesten Opernhäuser sind das Royal Opera House in Covent Garden und das Coliseum, in dem die English National Opera Company untergebracht ist. Konzerthäuser sind die Royal Festival Hall, die Barbican und die Saint John’s Church, Westminster. Der beliebteste Konzertsaal liegt in der Wigmore Hall hinter der Oxford Street.
London wurde schon immer um die Anzahl, die Größe und den Luxus seiner Grünanlagen beneidet. 215 Parkanlagen breiten sich auf 220 Quadratkilometern aus. Der Hyde Park, der an Kensington Gardens angrenzt, wurde früher als die „Lunge Londons" bezeichnet. Der Regent‘s Park im Norden von West End ist von eleganten Wohngebäuden umgeben, die für den Prinzregenten entworfen wurden. Dieser Park umfaßt gleichzeitig auch den zoologischen Garten („London Zoo"). In den äußeren Stadtbezirken von London gibt es noch einige weitere ausgedehnte Grünflächen, wie den Richmond Park, Bushey Park, Kew Gardens und den Greenwich Park.

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Bild: Fontana di Trevi

  wpe1.jpg (5091 Byte)Rom,die  Hauptstadt Italiens,
der Region Latium und  der gleichnamigen Provinz. Die Stadt liegt am
Tiber im Zentrum des Landes, unweit des Tyrrhenischen Meeres. Die Vatikanstadt, deren größter Teil eine Enklave innerhalb Roms bildet, ist Sitz des Papstes, des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche, und wird seit 1929 von der italienischen Regierung als unabhängiger Staat anerkannt. Die majestätische Peterskirche, die Hauptkirche des Papstes, prägt die Silhouette der Stadt, die seit 1871 Hauptstadt des vereinigten Italiens ist.Der Überlieferung zufolge wurde Rom 753 v. Chr. auf einem der Sieben Hügel gegründet, die Kapitol, Quirinal, Viminal, Esquilin, Caelius, Aventin und Palatin umfassen. Archäologische Funde lassen jedoch darauf schließen, daß es hier bereits 1000 v. Chr. menschliche Ansiedlungen gab. Lange Zeit war das Kapitol Sitz der römischen Regierung, und auf dem Palatin befanden sich Bauwerke wie der Palast der Flavier, der vom römischen Kaiser Domitian erbaut wurde. Weitere römische Hügel sind der Monte Pincio und der Janiculo.

Heute kann man Rom in zwei Bereiche unterteilen. Die Innenstadt befindet sich innerhalb der Aurelianischen Mauer, die Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. errichtet wurde, um das die Sieben Hügel umgebende Gebiet zu umschließen. Außerhalb der Mauer breitet sich die äußere Stadt mit zahlreichen Vororten aus. Das historische Zentrum ist ein Gebiet, das sich fast vollständig am östlichen (linken) Ufer des Tiber ausbreitet. In diesem Stadtviertel konzentrieren sich die meisten der Baudenkmäler, die von der vergangenen Größe Roms zeugen. Die Anlage der Straßen der Stadt spiegelt ihre lange und wechselvolle Geschichte. Die Via del Corso durchquert den größten Teil des historischen Zentrums von der Piazza Venezia, dem geographischen Mittelpunkt Roms, bis zur Piazza del Popolo am Fuße des Monte Pincio. Sie wurde im Mittelalter als Rennbahn benutzt. Die Südseite der Piazza Venezia dominiert das monströse Denkmal für Viktor Emanuel II., den ersten König des vereinigten Italiens, das von 1895 bis 1911 erbaut wurde. Auf dem Monte Pincio, nördlich des Zentrums, erstrecken sich die reizvollen Pincio-Gärten, eine der ausgedehntesten Grünanlagen der Stadt. Als eine der großen Kulturstädte Europas beherbergt Rom zahllose Denkmäler aus der Zeit der Etrusker bis hin zur Gegenwart, wobei die Zeugnisse aus der Zeit der etruskischen Könige und der römischen Frühgeschichte eher gering sind. Dafür sind die Hinterlassenschaften aus der darauffolgenden Epoche des Römischen Reiches umfangreich. Sie reichen vom beinahe vollständig erhaltenen Pantheon (gegründet 27 v. Chr., wiederaufgebaut 118-128 n. Chr.), dem einzigen erhaltenen Kuppelbau der Antike, bis zum eindrucksvollen Kolosseum (eröffnet 80 n. Chr.), dem größten Amphitheater der Antike, das Schauplatz von Gladiatorenkämpfen und anderen Schauspielen war. In Rom findet man neben den antiken Stadtmauern Triumphbögen, große öffentliche Versammlungsplätze, einzigartige Kirchen und Paläste, unter denen besonders das Forum Romanum und die Kaiserforen herausragen, ebenso wie die Caracalla-Thermen (erbaut um 217 n. Chr.), die heute als Szenerie für die sommerlichen Opernaufführungen genutzt werden, die Katakomben (weitverzweigte unterirdische Anlagen, in denen Christen ihre Gottesdienste feierten und bestattet wurden) und die Engelsburg, die als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian erbaut und im Mittelalter in eine Festung umgewandelt wurde. Im 4. Jahrhundert wurde die Basilica San Giovanni in Laterano errichtet, und im 17. und 18. Jahrhundert im wesentlichen wiederaufgebaut. Die Kirche San Paolo fuori le mura wurde im 4. Jahrhundert gebaut und nach der Zerstörung durch einen Brand im Jahr 1823 wiedererrichtet. Die aus dem 5. Jahrhundert stammende Kirche San Pietro in Vincoli wurde im 15. Jahrhundert restauriert und beherbergt die berühmte Moses-Statue von Michelangelo Buonarroti. Weitere herausragende Bauwerke sind die Piazza del Campidoglio (Kapitolsplatz mit einer Bronzestatue des Kaisers Marc Aurel, die im 2. Jahrhundert n. Chr. fertiggestellt wurde), die Piazza Navona mit drei Brunnen (darunter die Fontana dei Fiumi, ein Hauptwerk des italienischen Bildhauers Gian Lorenzo Bernini), die Fontana di Trevi (ein Barock-Brunnen aus dem 18. Jahrhundert, in den Touristen traditionell Münzen hineinwerfen und sich etwas wünschen) und die Piazza di Spagna mit der berühmten, aus dem 18. Jahrhundert stammenden Spanischen Treppe, die zu der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Kirche Trinità dei Monti hinaufführt. Viele der für die Olympischen Spiele von 1960 errichteten Bauten wurden von Pier Luigi Nervi, einem der führenden italienischen Architekten des 20. Jahrhunderts, entworfen.
In Rom haben zahlreiche Kultur- und Bildungseinrichtungen ihren Sitz, darunter die Universität Rom (gegründet 1303). Wegen seines außerordentlichen Reichtums an Kunstschätzen ist Rom ein internationales Zentrum für die Ausbildung auf allen Gebieten der Kunst. Zu den bedeutendsten Ausbildungsstätten gehören die Akademie der Schönen Künste, die Nationale Akademie für Tanz, die Nationale Akademie für dramatische Kunst, das Musikkonservatorium und das Zentralinstitut für die Restaurierung von Kunstwerken.
om spielt nicht nur eine führende Rolle auf den Gebieten der bildenden und darstellenden Künste, sondern auch in vielen anderen Bereichen des italienischen Kulturlebens. Im Opernhaus, das zu den größten des Landes zählt, im Sommer auch in den Caracalla-Thermen, werden Opernaufführungen geboten. Außerdem gibt es in der Stadt etwa 20 Theater und sechs Konzertsäle, die außerhalb der Sommermonate mit einem vielfältigen Programm aufwarten.
Die Museen der Stadt befassen sich mit allen Bereichen der Künste und Wissenschaften. Die älteste Kunstsammlung Roms wurde 1471 in den Kapitolinischen Museen eingerichtet und bildet heute neben den Vatikanischen Museen eine der bedeutendsten Kollektionen der Stadt. Das Nationalmuseum Villa Giulia mit einer herausragenden Sammlung etruskischer und römischer Kunst ist in dem Mitte des 16. Jahrhunderts erbauten Landhaus von Papst Julius III. untergebracht. Die Galleria Borghese mit Malerei und Plastik liegt in einem Palast aus dem frühen 17. Jahrhundert und geht auf die Kunstsammlung der gleichnamigen Familie zurück. Im Museo Nazionale Romano delle Terme, das von Michelangelo entworfen wurde, werden Beispiele griechischer und römischer Plastik ausgestellt, u. a. die Skulpturensammlung der Fürsten Ludovisi. Weitere bedeutende Museen sind die Gemäldegalerie im Palazzo Farnese (erbaut zwischen 1514 und 1589), der aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammende Palazzo Venezia mit einer berühmten Sammlung kleiner Bronzen aus der Renaissance und eine weitere Gemäldesammlung im Palazzo Barberini, einem Barockpalast aus dem 17. Jahrhundert.
Der Sage nach wurde Rom von Romulus (in einigen Darstellungen gemeinsam mit seinem Bruder Remus) 753 v. Chr. gegründet. Auf dem Palatin wurden Spuren eines eisenzeitlichen Dorfes aus der Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. gefunden. Grabungsfunde scheinen auch den Mythos vom Raub der Sabinerinnen und dem darauffolgenden Zusammenschluß von Römern und Sabinern zu bestätigen.
Nachdem die Stadt 1871 Hauptstadt des vereinigten Italiens geworden war, folgte eine Phase fieberhafter Entwicklung, und verschiedene neue Stadtbezirke entstanden. Rom wurde umfassend modernisiert, und entlang des Tiber wurden zur Verhinderung von Überschwemmungen hohe Dämme errichtet. Die Zeit der Diktatur von Benito Mussolini (1922-1943) war durch den Abriß alter Stadtviertel und den Bau solch pompöser Stadtbauprojekte wie der Via dell’Impero (heute Via dei Fori Imperiali) gekennzeichnet. 1929 wurde der Vatikan eine autonome päpstliche Enklave. Im 2. Weltkrieg zur offenen Stadt erklärt, blieb Rom von schweren Bombenangriffen verschont.
Rom ist nicht nur Hauptstadt sowie administratives und kulturelles Zentrum Italiens, sondern hat als Sitz der römisch-katholischen Kirche und Hauptsitz wichtiger internationaler Organisationen und multinationaler Unternehmen eine herausragende Stellung. Die Einwohnerzahl lag 1870 bei 230 000, 1930 bei 900 000 und beträgt heute etwa 3,8 Millionen.

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wpe8.jpg (2059 Byte)Paris ist Hauptstadt Frankreichs und größte Stadt des Landes, an der Seine, im Departement Ville de Paris. Sie liegt im Zentrum des Pariser Beckens und ist umgeben von großen Wäldern, die den Einwohnern der Metropole als Naherholungsgebiete dienen. Die höchste natürliche Erhebung innerhalb der Stadtgrenzen ist der Hügel Butte Montmartre (129 Meter). Im Ballungsraum Paris leben fast 20 Prozent (zehn Millionen) der französischen Bevölkerung. In der Stadt sind die wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Aktivitäten des Landes konzentriert. Erst seit den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts wird versucht, den Einfluß der Hauptstadt zu verringern, dafür die Stellung der verschiedenen Regionen und größeren Städte Frankreichs zu verstärken. 1990 betrug die Einwohnerzahl von Paris-Stadt etwa 2 170 000.
Das Stadtbild wird geprägt von der Seine, die mitten durch die Altstadt fließt. Die anfängliche Siedlung umfaßte die Seineinsel Île de la Cité und das hochwasserfreie linke Flußufer. Dort gründeten die Römer im 1. Jahrhundert n. Chr. eine Stadt. Da keine geographischen Barrieren das Wachstum behinderten, breitete sich Paris in der Folgezeit kreisförmig aus und wurde mehrmals mit Verteidigungswällen umgeben. Als man die alten Stadtmauern nicht mehr benötigte, wurden sie beseitigt und dafür breite Straßen und stattliche Boulevards angelegt. Auf diese Weise entstanden die wichtigsten Zufahrtsstraßen.Nachdem Paris im späten 10. Jahrhundert Hauptstadt des Landes geworden war, wuchs die Stadt kontinuierlich. Im 19. Jahrhundert führte die industrielle Revolution zu besonders hohen Zuwanderungsraten, die sich durch den Bau der Eisenbahn nochmals erhöhten.
Das eindrucksvolle Gesamtbild der Stadt mit seiner Vielzahl an herausragenden Einzelbauten aus den verschiedensten Epochen spiegelt die enorme Bedeutung von Paris wider. Auf der Île de la Cité, dem ältesten Teil der Stadt, befinden sich drei architektonisch bedeutende Werke des Mittelalters: die Kathedrale Notre-Dame (Baubeginn: 1163), der trapezförmige Place Dauphine und die Sainte-Chapelle, eine prachtvolle gotische Kapelle aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde ursprünglich als Teil des Palastes Ludwigs IX. erbaut und dient der Aufbewahrung der Dornenkrone Christi. Der Louvre, zuvor ein Königsschloß, beherbergt seit 1793 ein Museum. Durch Ankäufe und Schenkungen hat sich im Lauf der vergangenen Jahrhunderte eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt entwickelt. Eine gläserne Pyramide bildet seit 1989 den neuen Haupteingang des Museums.
Die größten Grünflächen der Stadt befinden sich an der Stelle der einstigen königlichen Jagdgebiete, die vor Bebauung verschont blieben. Besonders bemerkenswert ist der Bois de Boulogne, ein beliebtes Erholungsgebiet mit ausgedehnten Waldflächen, Wegen, Seen und Sportplätzen. Im Bois de Vincennes, dem östlichen Gegenpart des Bois de Boulogne, befinden sich ein Zoo, ein Blumengarten und verschiedene Museen. Der Jardin de Luxembourg, der Parc Montceau, die Tuilerien und der Champ de Mars sind ebenfalls vielbesuchte Naherholungsgebiete innerhalb der Stadtgrenzen.Im Invalidendom (siehe Les Invalides), den Ludwig XIV. als Kaserne erbauen ließ, befindet sich seit 1861 das Grabmal Napoleons I. Der Place de la Concorde, unter Ludwig XV. angelegt, ist einer der berühmtesten Plätze der Stadt. 1836 wurde in seiner Mitte der Obelisk von Luxor aufgestellt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte unter Leitung von Baron Georges Haussmann und Napoleon III. eine Umgestaltung der Stadt. Der Arc de Triomphe, die Oper, der Place de l‘Étoile (heute: Place Charles de Gaulle) und viele der breiten Boulevards stammen aus dieser Zeit. Hauptverkehrsachsen der Stadt sind die Rue de Rivoli, die Rue de la Paix, die Rue Saint-Honoré, die Avenue de l‘Opéra, der Boulevard des Italiens, der Boulevard du Montparnasse und die Champs-Élysées.Der Eiffelturm, heute das Wahrzeichen der Stadt, wurde 1889 anläßlich der Weltausstellung, die auf dem Montmartre gelegene weiße Basilika Sacré-Cœur 1910 fertiggestellt. Weitere berühmte Bauwerke sind Grand und Petit Palais, Palais Royal, Palais de l‘Élysée (Sitz des französischen Präsidenten), Palais Bourbon (Sitzungssaal der Gesetzgebenden Versammlung) und das Panthéon.Erwähnenswert sind außerdem zahlreiche Kirchen aus den verschiedensten Epochen, z. B. Saint-Séverin und Saint-Gervais-Saint-Protais sowie die Barockbauten Val-de-Grâce und Saint-Sulpice.In jüngerer Zeit sind vor allem Büroviertel in den Vororten entstanden. Ein Beispiel dafür sind die Hochhäuser in La Défense, westlich der Stadt, die größtenteils aus den siebziger Jahren stammen. La Grande Arche, ein Bürohochhaus ähnlich einem Triumphbogen, wurde anläßlich der 200-Jahr-Feier der Französischen Revolution errichtet. Die alten Markthallen (Les Halles) hat man aus dem überfüllten Stadtkern verlegt. An ihrer Stelle wurde ein mehrstöckiges Einkaufszentrum errichtet.

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Ihr wollt mehr über Städte und Orte in Europa erfahren? Schaut bald mal wieder rein und sendet mir eure Beschreibungen eurer Lieblingsorte.

 

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