Unwillkürlich schaute er zum Himmel, in der Erwartung dort ein Flugzeug zu sehen, das ebenfalls starr verharrte. Mahnmale der einst so großartigen menschlichen Zivilisation, viele tausend Meter über dem Boden zwischen die Wolken gedrängt, für immer und ewig. Er sah keins, was aber nichts zu bedeuten hatte.
Mittlerweile ungeduldig und ärgerlich geworden, nahm er einen Radfahrer ins Visier. Der lächerliche orangene Fahrradhelm kullerte auf die Straße, als er den jungen Mann nur leicht an der Schulter antippte, und dieser mitsamt seinem Rad zur Seite kippte. Mühsam löste er die Gliedmaßen, die den Lenker hielten und auf den Pedalen ruhten, ließ den Mann am Rand der Straße liegen und machte sich auf den Weg. Es ist ein Notfall, rechtfertigte er sich. Vielleicht hatte der Mann selbst eine Frau oder sogar Kinder zuhause, dann würde er ihn verstehen.
Das Fortkommen ging schneller als zu Fuß, aber bei weitem nicht schnell genug. Die Straßen waren überfüllt, auch auf den Gehwegen gab es kaum Lücken, je näher er dem Zentrum kam. Er verscheuchte die Gedanken an eine Pause aus seinem Gehirn, auch die Gedanken an einen langen, kühlen Schluck und trat immer weiter unermüdlich in die Pedale. Er hatte schon viel zu lange gewartet, viel zuviel Zeit vergeudet.