Wogans Auftrag

7) Die Überfahrt nach Tauh'Eff

Antje
Als die drei Abenteurer schließlich vor dem Haus des Stadthalters angekommen sind, beginnt bereits der Mond am Himmel aufzuziehen. Nach einem Blick auf die Soldaten, die vor dem Haus patrouillieren, runzelt Shimor die Stirn. "Mmmhhh, ich glaube, es wird recht schwierig sein, etwas aus ihnen herauszukriegen und sie sehen auch nicht so aus, als wenn sie uns freiwillig zum Stadthalter vorlassen würden. Hier wird es uns sicher nur möglich sein, mit List etwas herauszufinden. Aber im Augenblick funktionieren meine Gehirnwindungen noch nicht so richtig, aber ich glaube..." - ein breites Grinsen überzieht sein Gesicht, als sein Blick auf eine Gastwirtschaft fällt, die sich genau gegenüber des Hauses des Stadthalters befindet und den bezeichnenden Namen "Zum goldenen Esel" trägt - "... ein paar Schluck Bier zusammen mit ein paar Handvoll praller Weiber könnte mich schon auf andere Gedanken bringen. Vor allem um diese Tageszeit, wenn der Tag schon fast zu Ende ist."
Er lächelt eine der Frauen vielsagend an, die vor dem Gasthof auf und ab gehen und auf der Suche nach Kundschaft ihre Blicke über die vorübergehenden Männer schweifen lassen. Sie setzt sich ohne viel Umstände mit an ihren Tisch und beginnt heftigst mit Shimor zu flirten. "Sag mal, du Honigschnecke, kommen die Soldaten auch häufig hierher?" "Darauf kannst du Gift nehmen, Süßer. Vor allem einer von ihnen lässt keine Gelegenheit aus, seinen Sold hier zu verprassen. Naja, für uns ist es nur gut. Es kann nicht mehr lange dauern, dann ist wieder Wachwechsel." Nachdem sie die Abenteurer großzügig mit Wein und Bier versorgt hat, fiel ihr Blick auf einen Mann, der gerade herein kommt und dessen erster Gang an die Theke führt.
"Da ist er," flüstert sie Shimor zu. "Er hat einen Magen wie ein Pferd. Manchmal frage ich mich, wo er das ganze Bier und den Wein lässt, ohne umzufallen. Er trinkt an einem Abend gewöhnlich mindestens 20 riesige Gläser Wein und Bier, aber gestrichen voll."
Shimor grinst sie an: "Ha, das ist ja gar nichts! Da solltest du mich mal sehen. Ich hätte nicht übel Lust, ihn zu einem Duell herauszufordern, aber ohne Waffen. Tust du mir einen Gefallen und bittest ihn mal hierher?" "Sicher, für dich tue ich doch alles. Du gefällst mir. Heee..." mit spielerischer Empörung schlägt sie leicht auf Shimors Hand, die gerade dabei ist, ihr einen saftigen Klaps auf ihr Hinterteil zu versetzen. "In Ordnung, ich gehe ja schon...."
Kurze Zeit später kommt sie mit dem Soldaten zurück, der Shimor herausfordernd ansieht: "Nanu, du Zwerg willst dich mit mir im Wettkampf messen? Shimor grinst ihn an: "Unterschätze mich nicht, Soldat. Mal sehen, wer zuerst aufgibt oder umfällt."
25 Gläser Bier und Wein später sitzt Shimor noch gerade wie eine Degenklinge auf dem Stuhl in der Gaststube, während die Augen seines Gegenübers bereits ein leichter Nebel trübt. Auch die Worte kommen nicht mehr so ganz flüssig wie am Anfang. Aber die anfängliche Zurückhaltung gegenüber Shimor ist wie weggeblasen. Sie liegen sich fast in den Armen und beginnen alte Sauflieder zu singen. Shimor hat einen Arm um den Soldaten und den anderen Arm um die Frau gelegt, die ihnen voller Begeisterung immer weiter nachschenkt. "Iiiiccchh meerkkee garr nichsts, iiich bin noch ganz nüchstern..." Die Stimme des Soldaten ist das genaue Gegenteil seiner Worte.
"Sag mal, du, ist es nicht schrecklich langweilig, da tagaus tageins vor dem Haus eures Stadthalters Wache zu halten? Da passiert doch sicher überhaupt nichts aufregendes, oder?"
Ein plötzliches Aufblitzen in dem Blick des Soldaten lässt jedoch das Gegenteil vermuten.
"Pfffff... norrrrmalerweeeiisse sschhhhtiimmmt das, weißt du. Aaber ggrade heute kam etwas wwwwiiirrkkklich meerkkwürdigesch vor. Der Schdathalter hatte einen merkwürdigschen Gefangenen, den er heute gaanz geheim auf ein Schiff ggeeebrascht hat, das auf deeem Weg nach... nachh... Tau' Eff ... isch. Bei ihm war noch ein ssseeltsammmer Mann. Er sahh fascht wie ein Verschwörer ausch. Seltschame Männer, normalerweissche passchiert hier wirklisch nischts, weischt du... HICK!"
Shimor rauscht zwar bereits ebenfalls der Alkohol etwas im Blut, doch mit einem Blick auf seine beiden Gefährten horcht er auf. "Hast du irgendwelche Namen gehört?"
"Jaauuu, kooomische Namen, weischt du.. Soetwas wiee Hoorvad und Wughan oder sooo HICK!"
Shimor springt wie vom Blitz getroffen auf sah seine Gefährten triumphierend an, die sich sowieso schon fast das Lachen nicht verkneifen können und ihn aber gleichzeitig voller Be- und Verwunderung über seine Trinkfestigkeit anstarren.
Shimor gibt seinem Saufkumpanen einen kameradschaftlichen Klaps auf die Schulter: "Luft anhalten, dann geht er weg, dein Schluckauf... wir werden uns jetzt mal auf den Weg machen."
Er sieht die Frau neben ihm bedauernd an, gibt ihr einen dicken Schmatz auf die Wange und einen Klaps auf ihr Hinterteil. "Machs gut, falls wir hier noch mal vorbeikommen, werden wir dich wieder besuchen!"
Shimor versucht krampfhaft nicht ins Schwanken zu geraten, als er sich mit seinen Gefährten auf den Ausgang zu bewegt. Ein lauter Knall hinter ihnen lässt sie noch mal herumfahren, doch es war nur der Kopf des Soldaten, der auf den Tisch gefallen war, nachdem er laut angefangen hatte zu schnarchen.

Bernd
"Na, das ist ja bestens gelaufen, Shimor! Du hast es noch drauf, wie in alten Tagen!" strahlt Bardón seinen Kumpanen an. "Lasst uns die anderen Informieren. Ich denke, wir sollten Kissmetts Kapitän aufsuchen und eine Fahrt nach Tauh'Eff machen." Seine Begleiter nicken zustimmend und so machen sie sich auf den Weg zu ihrem 'Versteck'. Dort ist die Information schnell erzählt und alle kommen zu dem gleichen Schluss: Auf nach Tauh'Eff! Die Gruppe beschließt gar nicht erst lange zu warten, sondern sich gleich auf den Weg zum Hafen zu machen. Am Hafen finden sie schnell das Schiff des Elbenkapitän Gofier Leichtfuss, es ist die kleine Barke "Jarvina" mit zwei Masten und einem kleinem Aufbau auf dem Achterdeck. Der Elbenkapitän steht auf dem Vordeck und dirigiert lauthals und mit rauer Stimme seine Bootsleute beim Beladen, als die Freunde ankommen. "Du kopfloser Esel, hast du keine Augen? Geh' etwas vorsichtiger mit der Ware um, sonst nehm' ich dich beim Auslaufen ins Schlepptau und las dich hinterher schwimmen! Und du? Was soll das? Was machst du da? Hat dir irgend jemand gesagt, dass die Segel schon in den Stauraum dürfen? Ich denke, wir wollen noch mal überprüfen, ob da auch wirklich kein Loch mehr drin ist, wie auf dem letzten Törn! Was? Nix da! Ich will nichts mehr von Pause hören, bis die Ladung verstaut ist, sonst klauen mir die Hunde von Bröödianer wieder alles weg!"
"Der scheint aber gute Laune zu haben." meint Gabrok zu Bardón. "Was soll's? Wir haben nur ihn. Dann sollten wir ihn nehmen wie er ist, solange er uns fährt. Er scheint sich auch zum Auslaufen fertig zu rüsten." Bardón stellt sich am Kai auf der Höhe des Elbenkapitäns und ruft herüber: "Heda! Ahoi! Darf man fragen, ob ihr Elbenkapitän Gofier Leichtfuss seid?" Gofier Leichtfuss wendet seine Kopf Bardón und seine Freunde zu und raunzt: "Klar dürft ihr fragen!" um gleich wieder wegzusehen. 'Das wird schwierig!' denkt sich der Abenteurer und richtet nochmals das Wort an den Schiffseigner: "Was ist den mit der Antwort, Chef?" Nun dreht sich Gofier Leichtfuss ganz zu der Gruppe um, stellt seinen Fuß auf die Rehling und stützt sich auf sein Knie. "Wer will das wissen?" Bardón grüßt mit einer freundlichen Handbewegung und stellt sich und seine Freunde vor. "Nun denn, Herr Bardón, was wollt ihr von Leichtfuss?" Der Abenteurer schnieft kurz, sagt aber dann: "Wir haben vor ihn und sein Schiff für eine Fahrt nach Tauh'Eff zu mieten, wenn er denn Interesse daran hat, sich die Fahrt gut bezahlen zu lassen." Das zieht immer, und so ist der Elbenkapitän verhandlungsbereit. Man wird sich schnell handelseinig und bespricht die Bedingungen. "Ihr könnt gleich hier bleiben, denn in einer Stunde ist Auslaufen angesagt." sagt Leichtfuss zu seinen neuen Fahrgästen, "Aber meint nicht, ich wäre eine Art schwimmender Nobel-Gasthof! Ihr müsst schon für euere Verpflegung selber sorgen." Daraufhin machen sich die Freunde kurz auf den Weg sich mit Nahrung einzudecken und kehren wieder zurück zur "Jarvina".
Kurz darauf läuft das Schiff aus dem Hafen aus und nimmt gleich nach der Flussmündung Fahrt in Richtung Tauh'Eff. "Ihr wisst ja, dass diese Routen des öfteren gefährliche Situationen mit sich bringen? Wir streifen das Gebiet einiger Seeräuber und Banditen, die es nur auf solch wehrlose Zeitgenossen wie euch abgesehen haben. Aber keine Angst, ich weiß, wie man mit denen Verhandelt!" Sprachs und zeigt auf seinen Säbel, der locker an seiner Seite baumelt. Dann meint er noch grinsend: "Außerdem habe ich noch eine Überraschung für jeden Gauner, der mich auf dieser Route noch nicht kennengelernt hat!"
Sie Segeln entlang der Küste, und einige Inseln kommen in Sicht. Die "Jarvina" ist gerade an der ersten Insel vorbei, und nimmt Kurs auf die Meerenge zwischen Küste und einer weiteren Insel, als ihnen zwei Schiffe in Sicht kommen, die nebeneinander vertäut liegen. Kurz darauf nehmen alle auf der "Jarvina" war, dass sich beide Schiffe voneinander trennen und während das eine Schiff mit vollen Segeln Kurs auf die "Jarvina" nimmt, macht sich das andere, ebenfalls mit vollen Segeln aus dem Staub in Richtung Tauh'Eff. Elbenkapitän Gofier Leichtfuss meint nach einem Blick durch sein Fernrohr: "Das ist doch die 'Tepellin', die heute Morgen schon ausgelaufen ist. Das andere Schiff, das auf uns zusteuert kenne ich nicht. Aber ich vermute nichts Gutes!" Er setzt das Fernrohr ab und schreit laut: "Alle Mann auf die Gefechtsstellen! Fertig machen zur Abwehr! Und macht auch unsere Überraschung klar! Teufel auch!"

Alexander
Abraxa steht an Deck und sieht auf das Meer zu den beiden Schiffen hinüber, welche sich immer schneller voneinander entfernen. Die Kameraden stehen ebenso an der Reling und hören was der Kapitän sagt. Plötzlich kommt Bewegung in die Mannschaft, als Gofier Leichtfuss das Fernrohr herunternimmt und seine Befehle über das Deck brüllt. "Ihr solltet ein wenig zur Seite gehen," spricht er dann seine Reisebegleiter an. "Ich vermute wir bekommen schneller als wir denken ungewollten Besuch."
Die Männer rennen an Deck kreuz und quer durcheinander, so scheint es für die seeunerfahrene Abraxa. Sie sieht kurz auf und entdeckt Rara auf einem der Segel in den Masten sitzen. Ein kurzer Pfiff und der schwarze Rabe erhebt sich und gleitet zu ihr hinunter. "Flieg. Sieh wer ungebeten kommt."
Schon erhebt sich Rara in Richtung des anderen Schiffes, während der Elbenkapitän sein Schiff langsamer werden lässt und ein wenig beidreht. Abraxa wartet an der Reling und beobachtet, den schwarzen Vogel. Rara fliegt einen Bogen auf das entgegen kommende Schiff zu, verschwindet hinter einem Segel, fliegt weiter um das Schiff und landet auf einem Fass etwas abseits des Bugs. Auch hier ist ein wildes Durcheinander zu erkennen. Die Seeleute scheinen sich für ein Gefecht fertig zu machen. Plötzlich wird ein Schrei vom Schiff laut. Rara erhebt sich schnell und fliegt zurück zu Abraxa. Einige Seeleute feuern mit Armbrüsten hinter dem Raben her, treffen ihn jedoch kein einziges Mal.
Kurze Zeit später ist Rara wieder da und schüttelt sich unwohl vor Abraxa aus. Die Gefährten stehen ebenfalls um sie herum und horchen den krächzenden Worten des Raben:
"Rara, Horvath flieht und hegt Beschluss,
für Fahrten nach Tauh'Eff ist nun Schluss:
rara 'Haltet auf die Schiffe und findet die Leute,
rara, die Wogan suchen und bringt mir die Beute'.
So sprach Horvath, rara, und schickt dieses Boot,
welches uns bringt, rara, den sicheren Tod!"
Auch Gofier Leichtfuss hat die Worte des Raben vernommen. Doch ein Lächeln legt sich über seine Lippen. "Sollen sie nur versuchen uns aufzuhalten. Sie werden schon ihr blaues Wunder erleben."

Bernd
Das andere Schiff hält noch bedrohlich seinen Kurs auf die Jarvina. Jetzt kann man schon sehen, dass auf dem Angreiferschiff die Mannschaften bereit zum Angriff stehen. Gabrok wird zusehends nervöser und schaut abwechselnd von der Bedrohung zu Bardón, zu Atlan und Shimor und dann zu Leichtfuss. Alle sehen gebannt auf das Schiff, welches mit vollen Segeln heranrauscht und so viel Hass, Tod und Schmerz mitzubringen verspricht. Nur der Elbenkapitän, so bemerkt es Gabrok verwundert, der schaut ganz woanders hin. Der Zauberlehrling folgt dem Blick des Seemanns und macht große Augen. Dort, wo eben noch in Mitten des Decks eine Luke war, ist jetzt eine große Öffnung, aus der etwas Seltsames ragt: Es sieht aus wie eine überdimensionale Armbrust, die auf vier Füßen steht. Der Bogen hat eine Länge von mindestens, so schätzt Gabrok, zwei Elbenmannsgrößen. Der Schaft ist gerade eineinhalb Mal so lang wie ein Elb groß ist. Der Zauberlehrling stößt die Gefährten nacheinander an, ohne dabei das Gerät aus den Augen zu lassen. Die ganze Zeit sind drei Seeleute daran beschäftigt, einen beindicken Baumstamm darauf zu legen, der am vorderen Ende eine Art Rammbock-Kopf hat. Im Hintergrund warten schon weitere Dreiergruppen von Seeleuten mit ähnlichen Geschossen.
Plötzlich ertönt von weitem ein lautes Grölen zu ihnen herüber. Leichtfuss verzieht nur ein wenig den Mundwinkel und gibt den Matrosen am Geschütz durch einen kurzen Wink das Zeichen zum Abschuss. Es knallt heftig - ihr Schiff erzittert förmlich - der Stamm fliegt wie an der Schnur gezogen und trifft den Mittelbaum des Hauptmastes vom Angreifer. Der Elbenkapitän bellt: "Das nächste Mal etwas tiefer und mehr nach Backbord! Und los, zackzackzack!!" Die nächsten Seeleute spurten zum Geschütz, legen ihr Geschoss ein und schießen auf des Kapitäns Wink hin. Ein lauter Knall, das Geschoss fliegt ab und dieses Mal trifft der Stamm knapp unterhalb des Bugspriets und reißt ein fürchterliches Loch. Auf der anderen Seite bemerkt man nun die Gefahr, in der man steckt und versucht zu reagieren. "Das wird euch nichts nützen!" lacht Leichtfuss und gibt einen neuen Befehl. Dieses Mal werden die Köpfe der Geschosse mit Laken umwickelt. Diese werden mit einer Flüssigkeit getränkt und angezündet, bevor sie abgeschossen werden. Das Ergebnis ist noch verheerender, da der Angreifer versucht beizudrehen und somit seine Breitseite bloßstellt. Das Geschoss dringt in den Rumpf ein und sofort quillt dicker Qualm aus den Öffnungen des Schiffes. Bevor die Armen zu einer weiteren Reaktion fähig sind fliegt auch schon das nächste Brandgeschoss.
Nun dringen Hilfe-Rufe zu dem Schiff des Elbenkapitäns herüber. Gofier Leichtfuss legt beide Hände an den Mund und schreit: "Ihr wollt Hilfe? Wegen dem Feuer? Die sollt ihr haben!" und fügt den Abenteurern zuzwinkernd etwas leiser hinzu: "Wird ihnen aber genauso wenig schmecken, den Banditen!". Das nächste Geschoss ist wieder eins mit Rammbock, welches knapp über der Wasserlinie des anderen Schiffes einschlägt. Kurze Zeit darauf bekommt das angreifende Schiff Schlagseite, während die Seeräuber wild-schreiend ins Wasser springen. "Ich weiß nicht, was sie haben, das Feuer ist gleich aus", lacht der Elbenkapitän und seine Mannschaft lacht mit ihm, denn jeder ist froh, dass die Schlacht gewonnen ist.
"Was passiert mit den Gaunern?" fragt Gabrok mitleidig und erntet dafür böse Blicke seiner Freunde. "Die? Die können gleich dorthin schwimmen, wo sie hergekommen sind..." sagt ein Seemann und zeigt auf die Insel, die ihnen am nächsten ist. "Wer es nicht schafft, hat es auch nicht verdient! So ist das nun mal auf See!"

Steffen
Die Gruppe guckt sich voller Erstaunen um und sieht, wie eingespielt jeder der Seemänner wieder die Waffen verstaut und sofort zurück an seine Arbeit geht. Übertönt wird das Ganze von den lauten Schreien des Elbenkapitäns Gofier Leichtfuss. Doch kurze Zeit später ist das Schiff wieder auf seinem gewünschten Kurs und es kehrt eine seltsame Ruhe ein, sogar der Kapitän hat sich an die Reling zurückgelehnt und schweigt. Alkermes nutz die Chance und versucht freundlich ein Gespräch anzufangen: "Also diese Waffen, die ihr da eingesetzt habt, sind einfach wunderbar .. und so effektiv. Sagt habt ihr sie euch selbst ausgedacht?" Der Kapitän fühlt sich sichtlich geschmeichelt und wendet sich zu Alkermes und antwortet lächelnd: "Nun ja, nicht ganz, die Technik haben sich berühmte Jäger meines Volkes ausgedacht um unsere Dörfer und Städte zu schützen. Aber nach ein paar kleineren Änderungen hielt ich sie auch für die Seefahrt geeignet." Alkermes nickt: "Eine Meisterleistung, habt ihr schon mal daran gedacht diese auch anderen Schiffen zu ermöglichen? Ich meine, dass ist doch bei weitem die durchschlagenste Waffe auf See." Der Elbenkapitän dreht sich um, schaut aufs Meer und lächelt: "Warum sollte ich. Seit wir diese Geschütze haben, haben wir noch keinen Kampf verloren und ich möchte, dass es so bleibt. Aber wenn sie euch wirklich so sehr interessieren, dann geht zum ersten Maat, er wird sie euch näher zeigen." Alkermes versteht den Wink, bedankt sich und geht darauf den ersten Maat suchen, um ihm ein paar Fragen zum technischen Bereich zu stellen. Zwei Stunden später kam er lächelnd zur Gruppe zurück und meint: "Eine wundervolle Technik, Gofier Leichtfuss ist nicht nur ein hervorragender Seemann."
Der Rest der Reise verläuft friedlich und das Schiff hat guten Wind, so dass bald Tauh'Eff in Sicht kommt. Die Abenteurer stehen vorn am Schiff und erschrecken leicht, als der Kapitän hinter ihnen steht. "Wie lange wird es dauern, bis wir einlaufen?" fragt Atlan ihn direkt und der Elbenkapitän schaut auf die Stadt. "Ich denke eine Stunde wird es dauern bis wir da sind, und vielleicht weitere 30 Minuten bis wir eingelaufen sind. Seht ihr das Schiff dort, es läuft gerade ein und ich könnte wetten, dass es das Schiff ist, dass uns beim Angriff davongefahren ist. Mit seinem Kapitän werde ich noch ein Hühnchen rupfen." mit diesen Worten dreht er sich um und fängt an die ersten Befehle zu brüllen, die sofort ausgeführt werden. Eine Stunde später hat man den Hafen erreicht und man packt die Sachen zusammen. "Eine Stunde haben sie Vorsprung", meint Alkermes, "wir müssen sie sofort suchen, damit wir sie nicht verlieren." Alle stimmen zu und gemeinsam verlassen sie das Schiff.

Bernd
Man bespricht sich kurz an Land und beschließt sich in zwei Gruppen zu trennen. Bardón und Gabrok wollen mit Abraxa, Rara und Alkermes zum Hafenmeister gehen, um sich dort nach dem Verbleib des anderen Schiffes zu erkundigen. Während dessen Kissmett, Shimor und Altan sich in den Spelunken des Hafens und der Stadt erkundigen wollen, ob und wo sich Horvath aufhält. Man vereinbart, sich gegen Sonnenuntergang wieder am Hafen bei der Jarvina zu treffen.

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