Wogans Auftrag

13) Gefangen III

Bernd
Gerade kommen drei Verwahrloste um die Ecke und haben dabei schwer zu schleppen. Sie tragen eine schlaffe Person an Armen und Beinen, die entweder tot oder bewusstlos sein muss. "Komm' mach disch nischt scho schwer, du Radde!" keucht einer von den Dreien, welcher fast keine Zähne mehr hat. Die beiden anderen murmeln und keuchen nur, während sie mühevoll durch die Höhle schlurfen. "Der scherschluchte Bandiid, warum musch er auch scho grosch und schwer schein. Und du...!" faucht er einen seiner Kumpanen an "Du muscht disch auch gleisch wieder ausch die Schtrasche schtellen, damit er disch auch entdecken kann, Idiot!" Der Angesprochene macht Anstalten zu antworten, wird aber mit einer Geste des Anführers zum schweigen gebracht. "Still, wir sind da!" raunzt dieser den beiden zu. Tarak beobachtet dies aus seinem Versteck und erkennt, dass der Verschleppte Bardón ist. Ein kurzer Moment des Schrecks, doch dann ist er wieder Herr seiner Gedanken...  

Florian
Tarak sieht aus seinem Versteck wie die drei Gestalten an der großen Tür klopfen, diese sich öffnet und sie anschließend mit Bardón in dem Raum dahinter verschwinden. Schnell kommt er aus seinem Versteck hervor und will schon zu der Tür eilen, als er über eine Gestalt am Boden stolpert. "Hey!!!" Die Gestalt erhebt sich und steht nun groß und breit vor Tarak. Ein heftiger Geruch von Alkohol schlägt ihm entgegen. "Was soll das? Wer bist du überhaupt? Komm her, ich schlag dich zu Brei!!" Der Gammler stolpert auf ihn zu und baut sich vor ihm auf. ZACK!!! Ein plazierter Schlag mit dem Ellenbogen ins Gesicht lässt den Penner wieder zu Boden und ins Land der Träume gehen. "Arschloch", murmelt Tarak und beginnt den "Sack" auszuziehen. Er schlüpft in dessen Lumpen, beschmiert sich die Hände und das Gesicht mit Dreck, läuft zur Tür und poltert mit seinen Fäusten dagegen. BUMM, BUMM!! Langsam wird die Tür geöffnet. Tarak betritt den Raum. Wie er jetzt rausfindet, ist es ein großer Saal. In der Mitte des Raumes steht ein aus Brettern zusammengeschraubter Thron, auf dem es sich ein kleiner, ergrauter Kobold bequem gemacht hat. Um den Thron steht im Halbkreis eine große Menge Bettler unterschiedlicher Herkunft und Rasse. Menschen, Kobolde, Elben und andere Gestalten. Und vor dem Thron stehen zwei Wachen. Die beiden halten Bardón, der immer noch bewusstlos ist. "Weckt ihn auf!" fordert der Anführer und auf seinen Befehl kriegt Bardon einen Eimer Wasser ins Gesicht geschüttet. Dieser schüttelt sich, prustet kurz und hebt dann langsam den Kopf. "Was willst du hier?" fragt Tarbor ihn barsch. Bardón sieht ihm trotzig entgegen: "Nichts!" "Nichts? Lüg mich nicht an!! Also was führt ihr im Schilde und was haben diese beiden anderen damit zu tun?" schnauzt der König laut. "Von mir kriegst du nichts zu hören!" grinst Bardón breit. "Jetzt hör mir mal zu. Meine Geduld geht langsam zu Ende. Und wenn ich ungeduldig bin, dann kann ich sehr wütend werden." Tarbor tänzelt schon leicht hin und her. "Jetzt hörst du mir mal zu! Du kleiner dreckiger Gnom! Droh mir nicht!" Tarbor's Gesicht verfärbt sich ins Rote aufgrund Bardóns Frechheit. "Schafft ihn mir aus den Augen! Er soll mit den anderen im Kerker verrotten! Dort soll er schmoren, bis er mir alles verrät!" Die Wachen schaffen Bardón fort, eine steile Wendeltreppe nach oben. Tarak spurtet hinterher und achtet darauf, nicht von den Wachen entdeckt zu werden.....

Bernd (ISL)
Kissmett und Shimor warten unterdessen in Dullskamps Behausung, als folgendes geschieht:  

Bernd (ISL)
Während die beiden so warten, hören sie plötzlich Stimmen vor der Tür. "Jaaaa! Und wenn ich dir's sage: der ist von den anderen beiden! Die, die wir heute morgen schon eingesackt haben. Tarbor hat sogar Befehl gegeben, noch welche zu suchen und zu holen... sollen auch dazu gehören." Die Stimmen machen direkt vor der Tür halt. Kissmett und Shimor halten den Atem an, während sie sich nach Waffen umsehen. "Naja, mir soll's wurscht sein! Hauptsache ich habe keinen Verlust und kann meinen Geschäften weiter nachgehen, wie gewohnt. So, und nun mach dich fort - ich habe noch zu tun!" Damit verabschieden sich die Stimmen voneinander und es ist ein Schlüssel im Schloss zu hören. Shimor springt nach vorn, reißt die Tür auf und zieht einen verdutzten Kerl in den Raum. Bevor dieser noch schreien kann, hat ihm Shimor schon seine Pranke auf den Mund gelegt und die andere Hand an die Gurgel gedrückt. Kissmett eilt herbei und zeigt sich dem Gefangenen. "Es ist Dullskamp!" sagt er zu Shimor. "He, Dullskamp, ich bin's - Kissmett. Bleib ruhig, ich brauche deine Hilfe." Dullkamps entspannt sich merklich, so dass Shimor seinen Griff lockert. "Wo kommst du denn jetzt her, alter Betrüger?" staunt Dullskamp. Kissmett grinst und erklärt ihm, dass er mit seinem Begleiter, den er hier als Shimor vorstellt, heute morgen in Gefangenschaft geraten ist. Er, Kissmett, habe es geschafft auszubrechen und erhoffe sich jetzt Hilfe von seinem alten Wegbegleiter. Dullskamp blickt skeptisch drein und reibt sich sein Kinn. "Das wird schwierig werden. Aber ich weiß schon, wie ich dich hier rauskriege. Es gibt da nur noch ein Problem: Es scheint noch jemand von euch hier zu sein. Wollt ihr den etwa auch mitnehmen?" Shimor und Kissmett blicken erst sich und dann Dullskamp fragend an. Dullskamp macht eine wegwerfende Handbewegung und stammelt: "Baron, Badon, irgendwie sowas..." Mit Schrecken im Gesicht erwidert Shimor: "Tja, den brauchen wir auch. Wie kommt der denn hier hin?" "Ich weiß nicht, durch welche Dummheit es ihn hier hin verschlagen hat. Aber wenn die anderen entdecken, dass ihr weg seid, wird er nicht mehr lange zu leben haben. Ihr bleibt hier und wartet auf mich. Ich erledige das für euch." Damit verlässt Dullskamp den Raum, nicht ohne die beiden zur Stille zu ermahnen. Shimor nickt kurz zustimmend, doch plötzlich springt er auf und stürzt hinter Dullskamp die Tür hinaus. "Warte, Bardón ist mein alter Freund. Ich komme mit. Keine Widerrede!"  

Antje
Dullskamp hatte ein paar Weinflaschen mitgenommen und sagt zu Shimor: "Ich hoffe, Du kannst Dich beherrschen, denn dieser Wein ist nicht für Dich gedacht! Ich schätze, er wird selbst jemanden wie dich innerhalb von zwei Sekunden umhauen. Die Wache vor Bardóns Zelle wollte ein paar Flaschen aus dem Weinkeller haben. Wir sollten uns jetzt aber wirklich beeilen. Nur wenn es zu Schwierigkeiten kommen sollte, fang an einzugreifen. Ansonsten halte Dich im Hintergrund, klar?" Shimor nickt zustimmend.
Wenig später sind sie in dem Gang angekommen, in dem sich Bardóns Zelle befindet. Shimor zwängt sich in eine Mauerspalte - was bei Shimors Umfang gar nicht so einfach ist - und sieht zu, wie Dullskamp der Wache eine Flasche von dem Wein übergibt, woraufhin die Augen der Wache gierig aufleuchten. Dullskamp muss mit ihm ein Glas heben, aber da er vorher ein Gegenmittel getrunken hatte, ist es nicht weiter schlimm. Wie es Dullskamp vorausgesagt hatte, sackt die Wache ziemlich schnell zusammen und Dullskamp zieht die Zellenschlüssel aus seinem Gürtel. Gerade als er die Tür aufschließen will, hört man Stimmen von der anderen Seite des Ganges.
"Ich habe gehört, dass hier eine Party steigen soll, Dullskamp liefert mit Sicherheit den besten Wein, das hat uns Tuvor auch schon gesagt."
Dullskamp flucht: "Verdammt, die beiden neuen Wachen. Tuvor muss sie wohl zu einer Weinprobe  eingeladen haben, nachdem er den Wein bei mir bestellt hat."
"He! Was ist denn da los?" schreien die beiden Neuankömmlinge, als sie sehen, dass die Zellentür speerangelweit aufsteht und ihr Gastgeber teilnahmslos am Boden liegt.
"Mist, jetzt wird's brenzlig," knurrt Shimor. "ich muss ihm helfen." Shimor stürzt sich auf die Wache, die am Boden liegt und reißt ihm den Säbel aus dem Gürtel. Er hat zwar einige Erfahrung im Fechten, aber die beiden Wachen scheinen ihm doch recht überlegen zu sein. Dullskamp hat sich inzwischen ebenfalls eine Waffe geschnappt, die er unter seinem Umhang verborgen hatte und versucht ihm, so gut es geht, zu helfen, aber das Blatt scheint sich zu ihren Ungunsten zu wenden. In diesem Augenblick sehen sie ,wie sich ihnen eine Gestalt vom Ende des Ganges nähert.
Shimor flucht zwischen zwei Säbelschlägen: "Das hat uns gerade noch gefehlt! Noch eine Wache!" Aber einen Augenblick später leuchten seine Augen auf: "He Tarak, was verschlägt dich denn hierher?" 

Florian
Tarak zieht sein Schwert unter den Lumpen hervor und stürzt sich ins Getümmel. Klingen prallen aufeinander, Schwerter klirren. Schnell packt er eine der Wachen am Kragen, bevor diese auf Dullskamp der Boden liegt einschlagen kann, rammt sie an die steinerne Wand, packt ihren Arm und reißt ihn nach oben. Das Krachen eines Knochens ist zu hören und die Wache geht mit schreien und schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden.
Unterdessen ärgert sich Shimor schwer mit seinem Gegner rum. Bald sieht es so aus, als könnte Shimor ihn schlagen, doch da schmettert ihm die Wache das Schwert aus der Hand. Shimor stolpert noch ein paar Schritte zurück bis er schließlich an der Wand angelangt ist. Sackgasse! "Bereite dich auf dein Ende vor, Zwerg!" Das Gesicht der Wache verzieht sich zu einem hämischen Grinsen. Viel Zeit zum Grinsen bleibt ihm aber nicht, denn plötzlich wird er herumgerissen, bekommt zwei Finger in die Augen gerammt und tapst nun blindlings in der Gegend umher. Doch nicht genug, denn Tarak schnappt ihn sich nun, nimmt ihn hoch und wirft ihn mit viel Karacho durch einen Tisch. Krachend bricht dieser entzwei. Tarak gibt Shimor die Hand und hilft ihm hoch. Der schüttelt sich den Staub aus der Kleidung, als die Wache mit dem gebrochenen Arm sich aufrafft und mit einem Messer bewaffnet auf die beiden zurennt. Doch bevor er unsere Helden erreicht, fährt eine Weinflasche hernieder und stoppt den Lauf des Übeltäters.
Dullskamp, der Retter in letzter Sekunde, schaut erst auf seinen am Boden liegenden Gegner und dann auf die Reste der Flasche. Dann murmelt er ein betrübtes "Der gute Wein", packt unsere Helden am Arm und zerrt sie in seine Gemächer.

Bernd (ISL/Dullskamp)
In der Behausung Dullskamps angekommen, schließt dieser mit einem lauernden Blick die Tür und dreht sich schnell herum. "Schnell, helft mir!" weist er die Anwesenden an, während er schon die leeren Fässer heranrollt und öffnet. Den anderen erklärt er: "Wenn ihr hier unbeschadet raus wollt, dann geht das am besten über ein Versteck in den Fässern. Jeder nimmt ein Fass, stellt es da drüben auf den Karren und steigt hinein. Ich mache dann zum Schluss die Deckel drauf und dann fahre ich euch zu eurem Lager. Dort werden sich unsere Wege trennen und - Kissmett!" Dullskamp sieht den kleinen Gauner scharf an, bevor er weiterspricht: "Kissmett, wir zwei beide sind dann quitt! Klar?" Kissmett grinst und verspricht ihm, bei erfolgreicher Flucht die Schulden zu vergessen. Nun machen sich alle daran Fässer auf den Karren, der im Nebenraum, einer Art Schuppen, steht zu stellen. Dann steigen sie alle nach und nach in die Fässer, wobei Shimor wehmütig seufzt, dass sein Fass doch noch wenigstens ein wenig des üblichen Inhalts hätte haben können. Dullskamp verschließt die Deckel und spannt den Gaul ein und fährt los. Kurze Zeit später merken die Freunde, dass es außerhalb ihrer Verstecke etwas lauter wird und eine Art Tumult zu sein scheint. Stimmen rufen, Befehle werden lauthals angeordnet, Meldungen gemacht. Eine Stimme, dieses Mal sehr nahe, ruft: "HAAAALT!" und der Karren stoppt plötzlich. "Ah, Dullskamp! Wie ich sehe, gehst du deinem Geschäft nach. Wen belieferst du denn jetzt schon wieder?" "Heda, Merriot, alter Kumpel! Was für eine Überraschung! Ja ich muss wieder in die Stadt, weil im 'Alten Humpendegen' der Nachschub ausgegangen ist. Was ist hier eigentlich los?" Die erste Stimme antwortet, aber dieses Mal undeutlicher verständlich. Dullskamp und Merriot müssen sich etwas entfernt haben. Man hört sie zwar reden, aber zu verstehen ist nichts.
Da, plötzlich hören alle etwas schnüffeln und kratzen und dann plötzlich die laute Stimme Dullskamps: "HEEE! Weg da, du blöder Köter! Das fehlte mir noch, dass du mir den Wein ruinierst! Merriot, nimm deine Töle da weg!" "Rufus! Komm hier her!" Ein Pfiff ertönt und dann ruft Merriot wieder: "Dullskamp, mach, dass du weg kommst, ich glaube, der Hund lässt sich nicht mehr davon abbringen. Los fahr!" Das Gefährt setzt sich wieder in Bewegung und sie setzen in halsbrecherischer Geschwindigkeit ihre Fahrt fort.

In der Zwischenzeit im Lager:

Alexander
"So sind sie," spricht Abraxa zu Gabrok, "Sind alle weg. Werde mich umsehen. Bleib Du im Lager." Mit diesen Worten erhebt sich die alte Hexe und schlendert, Rara neben sich her fliegend, in die Stadt. Gabrok ist sichtlich sauer. "Was denken die sich eigentlich? Die können mich doch nicht hier rumkommandieren. Erst Tarak, dann die Alte... Wieso soll ich immer hier bleiben?" Grummelnd sieht Gabrok Abraxa hinterher und legt noch einen Scheit ins Feuer.
Schnell ist Abraxa von den Menschen in den Straßen umgeben. Die Bettler sitzen in der Gosse, und bitten um ein Almosen, Händler ziehen mit ihrem Karren durch die Straßen zum Markt, um ihre Ware feil zu bieten. Es ist nichts Auffälliges zu entdecken. So macht sich Abraxa auf den Weg zum Markt, während Rara derweil seinen Kreis über den Ständen zieht. Prachtvoll wirken die vielen verschiedenen Farben und Gerüche auf die Frau. Hier werden glänzende Metallrüstungen und wuchtige Schwerter verkauft, während einen Stand weiter Bögen und Armbrüste hängen, die dem Käufer das Gold aus der Tasche locken sollen. Doch am meisten interessiert sich Abraxa für die Stände mit den Kräutern. Sie nutzt die Gelegenheit zu einem kleinen Einkauf und füllt ihren Beutel mit ein paar Stücken Fliegenpilzen, verschiedenen Vogelfedern, Löwenzahn, Wuselgras und etwas Blei, während ihr zweiter Beutel um ein paar Silberstücke erleichtert wird. Zufrieden schlendert sie weiter. Plötzlich fällt Abraxa eine Gruppe Leute auf, die eiligst einen Wagen beladen. Abraxa kauft schnell am nächsten Gemüsestand einen Bund Möhren und setzt sich nicht unweit auf einem Baumstamm nieder. Aus den Augenwinkeln beobachtet sie das Treiben der Leute und versucht hin und wieder zu erkennen, was denn da geladen wird. Doch außer einem Fass, Bündeln und ein paar kleineren Kisten ist von dem Inhalt nichts zu erkennen.
Es vergehen einige Minuten, als sich ein weiterer Mann einfindet, der den Leuten in ziemlich hektischen Worten zu verstehen gibt, das sie sich beeilen sollen. Abraxa merkt sich den Mann genau, denn er scheint nervös zu sein. Ob er etwas im Schilde führt? Und wenn ja, was? Was hat er vor und wer ist er? Dann ist der kleine Wagen geladen und die Pferde angespannt. Der Mann schwingt sich auf den Bock und nun nimmt auch noch ein weiterer aber bewaffneter Mann, neben ihm Platz. Ohne einen weiteren Blick gibt der Mann dem Pferd die Sporen und der Wagen fährt über den Marktplatz davon. Abraxa ruft schnell Rara zu sich, der dem Wink der alten Dame folgt, sich neben ihr auf den Baumstamm niederlässt und in die Möhre pickt, die sie in Händen hält. "Folge dem Wagen und berichte mir wo er hinfährt." Rara erhebt sich sofort und folgt dem davoneilenden Gefährt, während Abraxa sich noch ein wenig auf dem Platze umsieht, um schließlich zu Gabrok zurück zu kehren. Hoffentlich sind Tarak und die anderen heil wiedergekehrt.

Bernd (ISL)
Die Freunde, in den Fässern Dullskamps sitzend, durchfahren gerade das Tor, vor dem sie ihr Lager haben. Als der Karren vor dem verduzten Gabrok stehen bleibt, ruft der Weinhändler nach hinten: "He! Kissmett! Sieht euer junger Freund etwa so aus, wie dieser da, der gerade mit offenem Mund vor meinem Karren steht?" Alle sehen dies als Zeichen an, die Deckel ihrer Verstecke zu heben und heraus zu spinxen. Für Gabrok bietet sich ein unglaubliches Bild, als vor ihm ein Karren anhält, im Nu sich die Fässerdeckel öffnen und seine vermissten Freunde heraussteigen. Aber die Wiedersehensfreude ist groß, als sich der erste Schreck gelegt hat. Dann berichten sie untereinander, was sich alles getan hat.
"Nun, denn, die Sache ist glücklich ausgegangen", meint Bardón zum Schluss. "Aber eines ist nun wohl unsere Hauptaufgabe: Wir müssen Rapoge'reis hinterher, nach Westend. Ich hoffe er ist noch nicht zu weit weg. Vielleicht können wir ihn einholen..." In diesem Augenblick stößt Abraxa zu der Gruppe...

Alexander
"Hab' sie gesehen. Sind unterwegs nach Westen. Rara fliegt hinterher." Etwas außer Atem erreicht Abraxa den Wagen des Weinhändlers. Bardón nickt der Alten zu. "Wir haben es auch herausgefunden. Lasst uns die Sachen packen und dann hinterher."
"Sind mit einem Wagen unterwegs. Haben schon Vorsprung." keucht die Alte. Dullskamp verschlisst die Fässer wieder und besteigt seinen Bock, um den Weg zurück in die Stadt zu nehmen. "So, meine Aufgabe ist hiermit erledigt. Ich muss wieder zurück."
"Noch nicht ganz, mein Freund." Kissmett tritt neben den Weinhändler, der gerade den Wagen besteigen wollte. Der zögert einen Moment. "Wir brauchen deinen Wagen." erstaunt sieht Dullskamp Kissmett an.
"Nein," er schüttelt energisch den Kopf. "Wir waren quitt. Du hast mir einen Gefallen getan, und ich habe dich 'ausgezahlt'. Wir schulden uns nichts mehr."
"Hör mal, Dullskamp. Wenn man den Zins und Zinseszins nicht mitrechnet, magst Du ja recht haben, aber so..."
"Ich bin Händler, Kissmett. Und ein Wagen ist teuer. Ich muss zu Fuß in die Stadt zurück, meine Fässer sind auch noch auf dem Wagen..."
Kissmett sieht die Augen des Händlers aufblitzen, als er unter seine Gewandung greift und in der Geldbörse herumstöbert. Einige Goldstücke wechseln den Besitzer und Kissmett grinst kurz.
"Na gut, dies ist aber der letzte Gefallen, den ich euch geschuldet habe. Nun sind wir quitt."
Kissmett nickt. "Jetzt sind wir quitt. Ich hoffe Dir fällt eine gute Ausrede ein, wenn Du ohne Wagen zurück in die Stadt kommst. Aber ich bin mir sicher, das wird es."

So macht sich Dullskamp zurück in die Stadt, während die Gruppe ihr Hab und Gut auf dem Wagen verteilt, sie selbst ebenfalls Platz nehmen und dem Weg in Richtung Westen folgen.

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