Wie entsteht ein Doppelregenbogen?

Jeder Regenbogen ist eigentlich ein Doppelregenbogen, aber nur selten kann man über dem so genannten Hauptregenbogen auch den Doppelgänger sehen. Beide Bögen entstehen auf die gleiche Weise: Wenn Sonnenlicht auf Regentropfen trifft, wird es gebrochen und anschließend an der Innenseite der Tropfen reflektiert. Danach trifft es unter nochmaliger Brechung wieder aus. Auf diese Weise werden die Wellenlängen des weißen Lichts in ihre Teile zerlegt, und die Farben erscheinen. Beim Entstehen des höher gelegenen Nebenregenbogens wurde - wegen des anderen Einfallwinkels - das Licht im Inneren der Regentropfen sogar zweimal reflektiert. Dadurch ist die Farbfolge bei ihm umgekehrt, Rot erscheint innen und Violett außen. Der Grund, warum der zweite Regenbogen nicht so gut zu sehen ist wie sein Gegenstück: Der Anteil reflektierenden Lichts wird bei jeder Reflexion kleiner, deshalb sind die Farben des zweiten Regenbogens schwächer. Doppelregenbögen werden also nur sichtbar, wenn das Licht so intensiv ist, dass auch nach zweimaliger Reflexion noch genügend zurückgeworfen werden kann. Dann erscheint auch der Hauptregenbogen kräftig. Ein dritter Regenbogen ist übrigens noch nicht gesichtet worden. Vermutlich, weil durch eine dreifache Brechung des Lichts die Farben zu schwach wären und der Drittbogen außerdem zu hoch liegen würde.

Quelle: P.M. Magazin, Februar 2003
 

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