Es kommt ganz auf den Versuch an.
Versuch 1:
Zwei mit der gleichen Wassermenge gefüllte Schraubengläser werden verschlossen in
die Tiefkühltruhe gestellt - in dem einem Gefäß ist das Wasser heiß, im dem
anderen kalt (Zimmertemperatur).
Ergebnis:
Das kältere Wasser gefriert zuerst. Das heiße braucht bereits eine gewisse Zeit,
bis es auf Zimmertemperatur abgekühlt ist; ab diesem Zeitpunkt benötigt es
zusätzlich die gleiche Gefrierzeit wie sein "Gegner".
Versuch 2:
Statt in Schraubgläser werden die Flüssigkeiten in offene Schalen gegeben.
Ergebnis:
Das heiße Wasser wird schneller zu Eis als das kalte. Der Grund dafür ist die Ver-
dunstung. Bis zu einem Viertel des heißen Wassers kann während des Abkühlprozesses
verloren gehen - und das beschleunigt das Gefrieren auf zweifache Weise:
Zum einen ist die Menge an zu gefrierendem Wasser nun geringer, zum anderen ent-
ziehen die Moleküle durch die Verdunstung der Flüssigkeit zusätzlich Energie.
Also kann heißen Wasser genauso schnell gefrieren wie kaltes und umgedreht !!!
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