Flüsse und ihre Auen
Die Überflutungsgebiete der Flüsse sind ihre Auen.
Wenn bei Überflutung der Pegel am Fluss steigt, können Auwiesen und Auenwälder   viel Wasser aufnehmen.
Im zugeführten Wasser sind viele Nährstoffe enthalten, so dass eine üppige Artenpracht gedeihen kann.
Da das angeflutete Wasser in Bewegung ist, wird das Wasser mit Sauerstoff   Luft angereichert.
Die Pflanzen die sich hier ansiedeln, haben Wurzeln, die sich gut festhalten. Flutwellen werden durch die Pflanzen und Sträucher abgebremst.

Die mit Wasser angereicherten Auen erhöhen den Grundwasserspiegel,
in dem das Wasser durch die Erd-, Schotter-, Sand- und Kiesschichten dringt,
wird somit zudem das Wasser noch mechanisch gereinigt.

Auch Pflanzen reinigen Auengebiete, zum Einen : unterirdisch sie können einige Stoffe (zum Beispiel: Nitrate) im Wurzelbereich, mit Hilfe der Bodenbakterien aufnehmen.
So werden sie dem Wasser entzogen.
Bei den meisten Pflanzen funktioniert das nur, wenn der Luftaustausch zu den Wurzeln nicht behindert wird, dass heisst wenn sie nicht unter Wasser stehen. Jedoch haben sich vor allem Weiden und auch Schwarzerle an diese Situation angepasst.
Die Wurzeln können auch unter Wasser die Luft herausfiltern, Nährstoffe aufnehmen, (da an ihren Wurzeln besondere Bakterien haften ..)

Auch : überirdisch; die Blätter verbessern auch die Luft.
Wenn die Sonne scheint, bekommt das Blattgrün Kraft (wird so geladen), so dass es Kohlendioxid  (CO2)  aus der ~ Luft, durch die Blätter Kohlenstoff (C), aufnehmen und festhalten kann und mit dem Wasser, dass von Wurzeln aufgenommen wird, verbindet.
Dadurch entstehen Kohlenhydrate Zuckerstoffe, die als Energielieferanten der Pflanze dienen.
In diesem Vorgang wird der Luft mehr Sauerstoff (O2) zur Verfügung gestellt.
Höchstwahrscheinlich wird der O2 Anteil, noch Anfangs am Blattgrün festgehalten,
oder das Wasser aus den Wurzeln in seine Einzelteile Wasserstoff (H2) + Sauestoff (O gespalten und nach einem komplizierten Prozess freigegeben. Den genauen Ablauf weiß ich noch nicht...leider.


Dort entwickeln sich einzigartige Lebewesen und Pflanzen, die der Überflutungs- und Niedrigwasserperiode standhalten.

Die Auen werden unterteilt in:
gehölzfreie Aue
dort wachsen Schilf, Flussröhrich,
das sind die Gebiete, die bei Niedrigwasser nicht unter Wasser stehen,
im Sommer sind sie bei mittlerem Sommerwasser unter Wasser.
Weichholz-Aue,
dort wachsen Weiden und etwas weiter oben Grauerlen,
erst bei mittlerem Hochwasser werden die Wurzeln der Bäme dieses Bereiches unter Wasser gesetzt.
Hartholz-Aue
Dort kann man Eichen und Ulmen antreffen, dieser Bereich wird erst bei Spitzenhochwasser etwas unter Wasser gesetzt. Der Boden ist nährstoffreich und tiefgründig.

Auen gehören zu den artenreichen und gefährdeten Gebieten Europas.
Es sind wichtige Lebensräme für einige Tiere und Pflanzen. Mit dem Verschwinden solcher Gebiete, verschwinden auch die seltenen Pflanzen und Tiere.

Manchmal wird versucht Land zu gewinnen, dafür werden Auen zugeschuttet,
es werden Flüsse begradigt , sprich eingemauert, und somit Auen abgekoppelt, um Fahrrinnen befahrbar für Schiffe zu machen.

Es ist wichtig, dass Flüsse nicht überall begradigt werden
und auch, dass alle Auen nicht trockengelegt werden und
ihre Auwälder bestehen bleiben.
Schutz vor Hochwassergefahr
Reinigung des Wassers
Sicherung der Grundwasserreserven
Lebensraum für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten
Verbesserung des Klimas
Biokorridore für die Wanderung von Tier- und Pflanzenarten

An wieder renaturierten ehemaligen Auengebieten , also, den wiederhergestellten freien Lauf des Flusses, siedeln sich innerhalb kurzer Zeit wieder einige Pflanzen- und Tierwelt an.

Einige Umweltprojekte setzen sich für den Erhalt solcher Gebiete ein. (BUND, NABU, WWF ...)

Manchmal kann es, jedoch eher bei stehenden Gewässern, leicht zu organischen Belastungen kommen, man bezeichnet das als eutrophieren (überdüngen), und das bedeutet es ist viel zuviel Stickstoff enthalten.
Stickstoffe   N sind in allen Proteinen (Eiweißen) vorhanden.
Normalerweise ist Stickstoff ein Dünger, doch zuviel davon lässt die einfachen Algen rasant wachsen, doch da sie auch Sauerstoff verbrauchen, da sie haupsächlich den Stickstoff in Verbindung mit Sauerstoff aufnehmen können, als:   Nitrat  (NO3) nehmen sie den anderen Lebewesen den lebensnotwendigen Sauerstoff weg, so dass jene sterben, was somit nochmehr Algen heranwachsen lässt, bevor sie geügend Sauerstoff abgegeben haben, den sie ja erst durch Sonneneinstrahlung auf ihr Blattgr¨n  Chlorophyll zusammensetzen. Diesen Vorgang nennt man Photosynthese Lichtzusammensetzung Nun liefern die abgestorbenen mehr Stickstoff. Dann verwandeln besondere Bakterien den Stickstoff aus toten Pflanzen und Tieren in ein wasserlössliches Nitrat (NO3) um.
Doch es kommt ein Punkt, wenn auch ihnen zu wenig Luft zur Verfügung steht, jetzt ist ihre Existenz bedroht. Sie sterben aus. Was die Pflanzen und Lebewesen regelrecht erstickt.
Projektüberblick