Studien in Sherlock Holmes

War Watsons Kriegsverletzung im Bein oder in der Schulter? Wo war die Wohnung von Holmes und Watson wirklich? Und wann genau trugen sich eigentlich die einzelnen Fälle zu?

Das sind nur drei von unzähligen Fragen, die sich Holmesologen und Sherlockianer auf der ganzen Welt stellen. Sie untersuchen den Canon auf interne Hinweise, forschen in Zeitungen, Zugfahrplänen und Theaterprogrammen nach äußeren Hinweisen, stellen Hypothesen auf, entwickeln Theorien und Gegentheorien - ständig im Bestreben, einen dunklen Punkt in Holmes' Leben und Wirken aufzudecken und dann zu erhellen.

Dieses intellektuelle Spiel, dessen wichtigste Regel ist, es ernstzunehmen, wird vornehmlich in Fachzeitschriften betrieben, in denen Jahr für Jahr Dutzende von kritischen, gelehrten und amüsanten Aufsätzen erscheinen. Dabei spielt es keine Rolle, wie aberwitzig die aufgestellte These ist, Hauptsache, sie läßt sich schlüssig anhand des Canon und der historischen Fakten belegen. So hat der bekannte Kriminalschriftsteller Rex Stout (»Nero Wolfe«) einmal einen aufsehenerregenden Aufsatz mit dem Titel »Watson Was a Woman« verfaßt!

Ein wichtiger Bestandteil dieser Theorien ist es übrigens, daß Holmes und Watson als reale Personen behandelt werden -Conan Doyle war »nur« Watsons literarischer Agent!




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