Umfragen


Schröder weiter klar vor Stoiber

Berlin - Laut dem am Freitag veröffentlichten ZDF-Politbarometer konnte der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) seinen klaren Vorsprung vor Herausforderer Edmund Stoiber (CSU) halten. Auf die Frage "Wen hätten Sie lieber als Bundeskanzler?" blieb der Abstand zwischen dem jetzigen Amtsinhaber und seinem Herausforderer konstant. Wie vor zwei Wochen nannten 50 Prozent Schröder und 40 Prozent Stoiber.


CDU/CSU verbesserte sich

Die politische Stimmung in Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Wochen hingegen wieder zu Gunsten der Union verbessert, während die kleinen Parteien verloren. Die CDU/CSU verbesserte sich von 41 auf 44 Prozent im Vergleich zu Ende März. Auch die SPD legte zu, allerdings nur von 35 auf 36 Prozent. Die Grünen kamen auf sieben Prozent, einen Prozentpunkt weniger als vor zwei Wochen. Die FDP fiel von neun auf sieben Prozent zurück, die PDS von fünf auf vier Prozent.


Knappe Mehrheit für Union und FDP

Wenn am Sonntag tatsächlich Bundestagswahl wäre, würden Union und FDP über eine knappe Mehrheit im Bundestag verfügen. Die Union käme auf 41 Prozent (plus eins), die FDP unverändert auf acht Prozent. Die SPD liegt bei der "Sonntagsfrage", die auch längerfristige Überzeugungen der Wähler berücksichtigt, unverändert bei 36 Prozent. Die Grünen kämen unverändert auf sechs Prozent, die PDS lägen bei fünf Prozent (minus eins).


1000 Bürger befragt

Für das Politbarometer befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in der Zeit vom 8. bis 11. April insgesamt 1000 Bürger. Die Fehlertoleranz wurde bei den großen Parteien mit drei Prozentpunkten angegeben, bei den kleineren mit rund 1,6 Prozentpunkten.



Umfrage: Mehrheit für Schwarz-Gelb

Hamburg - Nach der Niederlage in Sachsen-Anhalt befindet sich die SPD auch bundespolitisch im Sinkflug. Rechnerisch ergibt sich nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des Hamburger Magazins "stern" und RTL bereits eine stabile Mehrheit von 52 Prozent für eine Koalition zwischen Union und FDP.


Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, bekäme die SPD demnach 32 Prozent der Wählerstimmen, zwei Prozent weniger als in der Vorwoche. Die CDU/CSU konnte sich dagegen um zwei Prozentpunkte auf 41 Prozent verbessern. Die FDP bleibt bei elf Prozent, auch die PDS steht unverändert bei sechs Prozent. Bündnis 90/Grüne sinken dagegen von sieben auf sechs Prozent.


Schlechtestes Ergebnis für SPD
Die SPD erreicht mit 32 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis in 2002 und liegt um vier Prozentpunkte niedriger als noch zum Jahresanfang.
Wenn der Bundeskanzler direkt gewählt werden könnte, läge Gerhard Schröder trotz des Verlusts eines Prozentpunktes zur Vorwoche mit 39 Prozent vor dem CDU/CSU-Kandidaten Edmund Stoiber (32 Prozent/plus 3). Doch Schröders Vorsprung von elf Prozentpunkten in der Vorwoche ist um mehr als ein Viertel auf sieben Punkte zusammengeschrumpft.


Bis zur Bundestagswahl veröffentlicht der "Stern" wöchentlich eine aktuelle Umfrage zur politischen Situation in Deutschland. Im Auftrag von "stern" und RTL befragt Forsa jeweils von Freitag bis Montag 2.500 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger in Ost und West.



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