Angola (UNITA)
Angola erlebte 2001 sein 40. Kriegsjahr. Die Kämpfe, die 1961 gegen die Kolonialmacht Portugal begannen, wurden nach der Unabhängigkeit 1975 nahtlos als Auseinandersetzung zwischen zuvor rivalisierenden Befreiungsbewegungen fortgesetzt. Seitdem führt die UniÝo Nacional para a Independência Total de Angola (UNITA) einen Krieg gegen die von der Movimento Popular de LibertaåÝo de Angola (MPLA) gebildete Regierung. Im Jahr 2001 brachten aber neue Verhandlungsanstöße Hoffnung auf eine Wende in der militärischen Pattsituation, die seit 1998 besteht.
Während des Dekolonisationskrieges gegen Portugal bildeten sich neben der MPLA, von der die Kämpfe zunächst ausgingen, im Laufe der Zeit weitere Befreiungsorganisationen. Nach der Unabhängigkeit Ende 1975 mündete der Dekolonisationskrieg übergangslos in einen innerstaatlichen Krieg. In diesem führte vor allem die prowestlich ausgerichtete UNITA einen Destabilisierungskrieg gegen die sozialistische MPLA, die nach dem Abzug der portugiesischen Truppen die Regierung übernommen hatte. Bis Mitte der 1980er Jahre gelang es der UNITA, einen Großteil der ländlichen Gebiete unter ihre Kontrolle zu bekommen, wohingegen die MPLA alle wichtigen Städte kontrollierte. Während die Regierungstruppen von der UdSSR und anderen sozialistische Staaten mit Waffen versorgt wurden und rund 50.000 kubanische Soldaten an ihrer Seite kämpften, erhielt die UNITA Gelder und Waffenlieferungen aus den USA und wurde von der südafrikanischen Regierung mit Luft- und Bodentruppen sowie mit Waffen und Ausbildungsprogrammen unterstützt.
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