Die genaue Zahl der Opfer am Tag des Abwurfs ist unbekannt. Bis heute wird darüber viel spekuliert. Sicher wissen wir nur, daß bis Ende 1945 ca. 140.000 Menschen an den Folgen der Atombombenexplosion starben; bis zum Jahre 1950 waren es etwa 200.000 Menschen. Die Stadt selbst wurde nahezu völlig verwüstet; 90% aller Gebäude wurden im Umkreis von 13 Quadratkilometern infolge der Explosion zerrissen oder gingen in den folgenden Stunden in Flammen auf. Die Infrastruktur der Stadt war vollkommen zerstört. Wer in dieser atomaren Apokalypse die ersten Stunden überlebt hatte oder gar unverletzt geblieben war, versuchte aus der Stadt zu kommen. Jene, die sich in der Nähe des Epizentrums aufgehalten hatten, blieben zurück, die meisten tot oder schwer verletzt und hilflos, Opfer von Verbrennungen und Verstrahlungen.
Die amerikanische Luftwaffe warf am darauf folgenden Tag, dem 9. August 1945, eine zweite Atombombe auf Nagasaki ab. Die Folgen für die Stadt und ihre Bewohner waren ähnlich verheerend. Von den etwa 270.000 Einwohnern kamen als Folge der ungeheuren Explosion und der Hitzewellen von mehreren tausend Grad ca. 70.000 Menschen um. In den nächsten fünf Jahren verdoppelte sich die Zahl der Opfer infolge der Strahlenerkrankungen. Die Überlebenden, die hibakusha, sollten wie ihre Leidensgenossen in Hiroshima noch auf Jahrzehnte von schweren Erkrankungen, genetischen Fehlentwicklungen bei ihren Nachkommen und seelischen Schmerzen gezeichnet sein. Wenn auch wegen der andersartigen geographischen Lage der Stadt mit ihren Hügelketten die Auswirkungen der Atombombe relativ begrenzter als in Hiroshima waren, so wurde aber auch hier die Infrastruktur der Stadt nahezu vollkommen zerstört. Auf einer Fläche von ca. 7 Quadratkilometern um das Epizentrum der Bombe wurde sämtliches Leben ausgelöscht und alle Gebäude wurden verwüstet.
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