Interviews + Berichte


Ballack's
Meisterserie
(Diesen Artikel gibts auch in der Zeitschrift "Kicker" und auf www.michael-ballack.com )

Teil 1:

Ausgelassene Meister:
Einfach toll! Ein Wahnsinnsgefühl! Endlich Meister! Endlich die Nummer 1,
nachdem ich mit Bayer Leverkusen 1999/2000 sowie 2001/2002 zwei Mal
Zweiter geworden war.

Gewiss, ich hatte die Schale schon einmal gewonnen, mit dem 1. FC
Kaiserslautern, 1997/98, in meinem ersten Profijahr. Für einen
Aufsteiger war es damals eine absolute Sensation. Entsprechend
die Begeisterung im Stadion, die absolute Euphorie in der Stadt.
150.000 Menschen außer sich vor Freude. Unfassbar damals.

Und dennoch war es für mich dieses Mal anders. Denn 1997/98
in Kaiserslautern durfte ich mich noch nicht als unumstrittenen Stamm-
spieler sehen. Während ich nun beim FC Bayern doch ein wesentlicher
Bestandteil dieser großartigen Mannschaft war.

Ganz besonders freut es einen, wenn man dann auch noch entscheidend
beteiligt ist an einem so wichtigen Treffer wie der 1:0-Führung in Wolfsburg.
Und dann noch nach so langer Verletzung! Ich habe Giovane Elber im Augen-
winkel gesehen, wie er sich Richtung Strafraum bewegte, und dann den Ball
reingespielt. Er ist ideal gelaufen und hat die Kugel versenkt: Schön, dass es
so perfekt passte. Claudio Pizarro hat dann mit dem 2:0 alles klar gemacht.

Der FC Bayern ist Meister 2003. Wir sind Meister. Ich bin Meister.
Für mich ist dieser Titel noch etwas Großes, etwas Besonderes. Etwas anderes,
als wenn man diesen Titel vielleicht schon vier oder fünf Mal geholt hat.
Also alles andere als Routine. Die Kovac-Brüder, Zé Roberto oder ich, wir sind
deswegen zum FC Bayern gewechselt. Also lief ich auch gleich auf Zé zu, habe
ihn umarmt, mit ihm auf dem Platz getanzt.

Und mit Oliver Kahn kniete ich auf dem Rasen, mit geballten Fäusten:
die Geste des Siegers. Der Jubelschrei musste raus. Sofort, ganz spontan.
Man kann die Gefühle nicht runterwürgen, bis man in der Kabine ist.

Denn obwohl es kein Herzschlagfinale wie für den FC Bayern und Schalke 04
vor zwei Jahren oder 1999/2000 zwischen dem FC Bayern und uns Lever-
kusenern war, reißt einen diese tolle Stimmung dann doch mit fort.
Schließlich hatte ich nicht gedacht, dass es schon an diesem Wochenende
klappen würde. Um so schöner ist es. Weil es klar belegt, wie wir die Liga
dominiert haben, wenn man vier Runden vor Schluss schon als Champion feststeht.
Einen besseren Einstand kann ich mir als Spieler nicht wünschen.

Aber noch ist der Auftrag nicht erledigt. Ein bisschen müssen wir noch spielen.
In der Bundesliga und im Pokalfinale gegen Kaiserslautern. Denn das Double
wollen wir unbedingt noch holen.


Teil 2:


"Und schon hat uns der Alltag wieder, nachdem am Sonn- und Montag frei war.
Die Feierlichkeiten zum Gewinn der Meisterschaft sind vorbei " vorerst.
Den ein oder anderen Tag für weitere Feten werden wir jedoch bestimmt finden.
Aber Fußball spielen müssen wir auch noch.

Die verbleibenden Begegnungen in der Bundesliga dürfen wir keinesfalls
verschenken, weil nach der Saison noch ein absoluter Höhepunkt folgt, das
DFB-Pokalfinale, gegen meinen früheren Klub Kaiserslautern. Eben diese Mannschaft
kommt am Samstag ins Olympiastadion, so dass diese Partie umso mehr
Bedeutung gewinnt: Ein Sieg wäre aus psychologischer Sicht für das Endspiel am
31. Mai sehr wichtig. Wir müssen schon im Punktspiel zeigen, wer im Finale der Favorit ist.

Freilich gebe ich auch zu, dass es nicht so einfach ist, nach dem Gewinn des ersten
Titels die Spannung zu halten. Aber der Trainer lässt nichts aufkommen: Am Dienstag
'mussten wir zweimal ran, nachmittags sogar in den Kraftraum und in den Wald. Und am
Mittwoch stand wieder eine Doppelschicht auf dem Programm. Überhaupt schuften wir
seit einem halben Jahr unheimlich hart, wir hätten uns schon des Öfteren einen freien
Nachmittag gewünscht. Und so geht es weiter, selbst nach der 18. Meisterschaft. Auch im Training.

Bastian Schweinsteiger verpasste mir am Dienstag einen
brutalen Beinschuss. Das Echo kam nicht sofort, aber es
wird kommen. Das habe ich ihm gleich gesagt.
Man muss warten können. Im Kleinen. Doch nicht mehr auf
die großen Dinge: auf diesen Titel, der extrem wichtig für mich ist.

Wie war es denn gewesen vor einem Jahr? In drei Wettbewerben
wurden wir Zweiter mit Leverkusen, unterm Strich blieb nichts.
Und wenn du nichts gewinnst, hast du auch keine Argumente.
Da kann ich als Einzelner noch so gut spielen, hinterher heißt
es trotzdem: Aber er hat keinen Titel geholt.
Deshalb ist diese Meisterschaft für mich so extrem wichtig.

Denn die Erwartungen waren von Anfang an klar formuliert.
Also bin ich nicht erschrocken, als es hieß, nur der Titel zählt. Ich kam doch nicht mit
Scheuklappen zum FC Bayern. Und ich wollte es so, wollte mich weiterentwickeln.
Ich hätte es mir auch leicht machen und bei Bayer bleiben können. Dort hatte ich Erfolg
und hohe Akzeptanz. Doch ich entschied mich für München, nicht für Real Madrid,
weil ich noch in Deutschland bleiben wollte.

Es war die richtige Wahl. Ich selbst bin zufrieden mit meinem ersten Jahr hier, 80
bis 85 Prozent Michael Ballack habe ich eingebracht. Aber viele messen mich halt
nur an meinen Toren, was ein Wahnsinn ist für einen Mittelfeldspieler.
In der vergangenen Bundesliga-Saison waren es halt 15 gewesen für Bayer.

In der aktuellen Runde bin ich derzeit mit neun Treffern notiert. Sollte ich noch ein
oder zwei Tore machen, ist es in Ordnung. Vor der Saison hatte ich mir zehn
Treffer als Ziel gesetzt.

Diese Anzahl ist für einen Mittelfeldspieler beim FC Bayer super, vor allem
wenn man wie ich in der Zentrale positioniert ist. In München wird nämlich ein
anderes System gespielt als zuvor in Leverkusen. Ich muss weite Wege gehen und
defensiver denken als bei Bayer, da musste ich mich erst umstellen.
Denn im Grunde bin ich eine Nummer 6, die von hinten kommen und Tore machen will.

Selbstverständlich will ich das. Aber nicht in allererster Linie. Denn sonst würde ich
unserem Trainer sagen, dass er mich im Sturm aufstellen soll. Um es klarzustellen:
Ich sperre mich keineswegs gegen Defensivaufgaben.

Uns um ein weiteres Thema hier zu beenden. Ich wollte mich vom Beginn meiner
Bayern-Zeit an nicht dazu äußern, wurde aber immer wieder gefragt:
Sind Sie ein Führungsspieler?
Abgesehen davon, dass sich ein solch leitende Rolle ohnehin nur über Leistung definiert:
Wenn man einen Spieler wie mich holt, bin ich automatisch ein Führungsspieler;
aber eben ein anderer Typ als dieser oder jener Spieler. Ich bin halt nicht so präsent in
den Medien, laufe aber sicher nicht stumm über den Platz.

Stefan Effenberg, dessen Name zunächst immer im Zusammenhang mit mir fiel, hat sicher
mehr provoziert als ich. Aber das hat doch nichts damit zu tun, dass man dadurch eher ein
Führungsspieler ist. Ich brauche mich da in keiner Weise zu erklären oder zu rechtfertigen.

Dieser Vergleich war normal, er hat mich lange verfolgt. An meiner Leistung sieht man,
dass ich ihm in nichts nachstehe. Und heute ist es kein Thema mehr. Aber es war in letzter
Konsequenz nötig, dass ich diesen Titel geholt habe.


Teil 3:

Irgendwann gegen Ende der zweiten Halbzeit im Spiel gegen Kaiserslautern, fing ich ehrlich
an zu zweifeln. Als wir kurz vor Schluss noch eine Chance vergeben hatten, dachte ich mir:
Nein, das wird wohl heute nichts mehr mit einem Sieg.

Wir haben das entscheidende Tor dann doch noch erzielt. Dass es Sammy Kuffour gelang,
freut mich um so mehr, als er eine schwere Zeit hinter sich hat, nachdem er seine Tochter verlor.
Dieser Treffer tut ihm sicherlich gut, auch wenn selbstverständlich kein Mensch weiß,
wie es in ihm tatsächlich aussieht.

Mit diesem Tor im Endspurt haben wir gezeigt, dass wir bis zum Schluss gewillt sind,
die Spiele zu gewinnen. Wir werden bis zum Pokalfinale am 31. Mai nicht nachlassen.
Dann, in Berlin, geht es erneut gegen den 1. FC Kaiserslautern. In diesem Finale sind wir Favorit;
das waren wir sowieso, auch ohne den samstäglichen 1:0-Sieg, der deutlicher hätte ausfallen müssen,
weil wir schon vor der Pause einige hundertprozentige Chancen hatten.

Dann wäre es ein schönes Fußballfest geworden. Aber im Fußball haben Wunschvorstellungen
ohnehin keinen Platz, mit Zaubern hat dieser Sport nichts zu tun, sondern mit Arbeit und Kampf.

Und ein Gegner steht dir ja auch noch gegenüber. Wie gegen die Lauterer vor allem Tim Wiese.
Der FCK-Torwart hielt großartige Schüsse, auch zwei unten, davon einen Freistoß von mir,
etwa fünf Minuten vor der Halbzeit. Aus rund 25 Metern hatte ich den Ball satt mit dem
Vollspann abgefeuert, doch Wiese drehte die Kugel mit der flachen Hand um den Pfosten.

Unser bester Freistoßschütze ist jedoch ohnehin Mehmet Scholl: ein Künstler auf diesem
Gebiet und eine Klasse besser als ich, vor allem aus der Nahdistanz. Ich probiere es
lieber aus weiterer Entfernung. Mit einigen Freistößen hatte ich in dieser Saison auch Pech.
Und ein paar Tore habe ich auch ohne Freistöße geschossen.

Freilich noch nicht so viele wie in der vorigen Bundesliga-Saison, als es 17 waren.
Warum bin ich als Mittelfeldspieler so torgefährlich? Die Basis ist eine enorme Laufarbeit.
Wenn ich vorne nicht reingehe, kann ich kein Kopfballtor machen oder aus nächster Nähe einschieben. Um vom Torwart abprallende Bälle zu bekommen, braucht man auch dieses gewisse Etwas,

das gemeinhin Instinkt genannt wird.

Schließlich bedarf es noch einer ordentlichen Schusstechnik. Obwohl ich Rechtsfüßer bin,
beherrsche ich das Schießen genauso mit dem linken Bein. So habe ich in dieser
Meistersaison immerhin vier meiner neun Treffer mit dem linken Fuß vollendet;
drei mit rechts, darunter einen Elfer; zwei per Kopf.

Auch meinem Vater Stephan habe ich es in gewisser Weise zu verdanken,
dass ich auch im linken Fuß dieses Gefühl und diese Sicherheit habe.
Ich musste zu Hause den Ball jonglieren, bis ich die Kugel 50 Mal hochgekickt hatte.
Ich tat es vor allem mit rechts. Und was ist mit dem linken Fuß? fragte er mich.
Da kann ich es nicht. Seine Antwort: Dann übst du, bis du es kannst.
Zwei Stunden später kam er wieder und kontrollierte.

Überhaupt ist - bei allem Talent - die Arbeit für einen Fußballspieler am wichtigsten. Ich habe den Vergleich mit Mitspielern, die in jungen Jahren technisch besser waren als ich, ihr Talent jedoch vergeudeten.
Ich dagegen hatte schon immer einen starken Willen. An der Schule hatte man einen Zwölfstundentag,
von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr abends Unterricht, Training, wieder Unterricht, wieder Training.
Es war alles abgestimmt, man verpasste nichts. Wenigstens hatte ich in Chemnitz als Stadtschüler den
Vorteil, dass ich zu Hause schlafen konnte und nicht ins Internat musste.

Obwohl meine Mutter Karin meinte, ich solle noch studieren, eventuell Betriebswirtschaft oder
aber Sportwirtschaften, war für mich schon immer klar, dass ich Fußballspieler werde.
Ich glaube, es war die absolut richtige Wahl.


Teil 4:


Es hatte sich einfach angestaut, über Wochen. Und dann musste es irgendwie raus.
Es war keine Laune, kein Spaß, sondern eine sehr ernste Angelegenheit für mich.
Ich war sehr gefrustet, sonst hätte ich nichts gesagt.

Es stimmt also, dass ich in dieser Sache egoistisch gedacht habe; allerdings fand ich meine
Worte nicht so schlimm, sondern gemäßigt. Ich wollte es nicht als Forderung, dass ich eine
andere Rolle spielen möchte oder müsste, verstanden wissen, sondern als Hinweis an
meine Kritiker, die immer wieder anmerkten, dass ich weniger Tore schießen würde als
zuvor in Leverkusen. Auch von den Oberen des Vereins bekam ich manche Aussage mit,
die sind ja oft in den Medien.

Aber warum hatte mich der FC Bayern denn geholt? Weil ich aus dem Mittelfeld heraus
Tore machte, wie Franz Beckenbauer oder auch Karl-Heinz Rummenigge erklärt hatten.
Und wenn ich nun aber defensiver denken und spielen musste, habe ich damit kein Problem,
weil ich ein disziplinierter und mannschaftsdienlicher Spieler bin, der weiß, dass er in der
Abwehr mitarbeiten und viel nach hinten laufen muss. Aber unter diesen Bedingungen
muss man Abstriche machen, was die Offensive und eben dort die Effektivität betrifft.

Denn wir können über die Fußballplätze schauen: Mannschaften, die im 4-4-2 formiert sind,
haben keine torgefährlichen Mittelfeldspieler. Die zwei Innenverteidiger und die zwei Mittelfeldkräfte
in der Zentrale müssen kompakt stehen, während sich die Kollegen auf den Außenbahnen nach vorne
einbringen können.

Ich wollte damals im kicker-Interview überhaupt nicht den Trainer angreifen, sondern mich allein zu
meinen Aufgaben und zu meiner - für mich neuen, ungewohnten - Spielweise in diesem System äußern.
Allerdings wusste ich auch, dass der Trainer die Mannschaft aufstellt, dass er für die Spielweise verantwortlich
zeichnet und dass alles unmittelbar mit ihm zusammenhängt.

Also war für mich klar: Je nachdem wie er es auffasst, würde es Konsequenzen geben.
Es gab sie. Ich musste in die Trainerkabine, und Ottmar Hitzfeld teilte mir im
persönlichen Gespräch und in aller Sachlichkeit mit, dass er solche Aussagen nicht dulden könne. Also wurde ich mit 10.000 Euro Geldstrafe belegt. Das Geld ging per Scheck an Kinder in Uganda.

Auch auf dem Platz habe ich die optimale Antwort gegeben: Im folgenden Spiel in Cottbus
habe ich zwei Tore geschossen, was selbstverständlich super war, nachdem ich die Kritik
geäußert hatte. Sonst aber hat sich für mich nichts geändert, wir spielen weiter hin das
selbe System. Und auch zwischen dem Trainer und mir blieb nichts zurück, die Sache
ist vergessen.

Ich schätze an Ottmar Hitzfeld diese absolute Seriosität, seine Glaubwürdigkeit.
Zu solch einem Trainer schaut man auf, als Fußballlehrer ist er nie unvorbereitet, die Spieler behandelt er fair. Mit Lob für mich hielt er sich allerdings in dieser Saison zurück.

Diese Woche wieder: Champions League. Die Halbfinalspiele. Mailand-Mailand. Madrid-Turin.
Auch wenn unser frühes Ausscheiden längst verarbeitet ist, kommt es dann doch wieder hoch.
Schade, dass wir uns nicht durchgesetzt haben. Wieso hat international nicht geklappt,
was in der Bundesliga so souverän gelang?

Zunächst war unsere Vorrunden-Gruppe mit Milan, Deportivo La Coruna und RC Lens
wirklich sehr stark. Dann kam diese 2:3-Heimniederlage gegen La Coruna.
Und schon fingen wir an zu rechnen. Unser Spiel wurde gehemmter, wir verloren den Faden,
der Rhythmus war dahin. Dieses Problem zog sich durch die gesamten sechs Wochen.
Eigentlich unglaublich, dass wir uns derart krass aus dem Tritt bringen ließen.
Das durfte uns, dem FC Bayern München, nicht passieren, egal, wie die Gegner heißen.

Gerechnet haben wir damals lange; die Chance, irgendwie doch noch die
Zwischenrunde zu erreichen, bestand ja auch lange. Und auch der Glauben daran.
Da die Ansprüche beim FC Bayern aber traditionell hoch sind, verbieten sich negative
Gedanken an ein derart frühes Ausscheiden. Ich habe damals gesagt, dass wir überhaupt
erst einmal ein Spiel gewinnen sollten, bevor wir große Theorien entwerfen,
ob wir denn weiterkommen. Wir haben letztlich kein Spiel gewonnen.

Meine Warnungen habe ich allerdings seinerzeit sehr zart vorgetragen.
Schließlich war ich neu, die Mannschaft hatte ihre Strukturen, und immerhin hatte
der FC Bayern 2001 in der Champions League triumphiert. Also schaut man sich
erst alles an, ich hatte da natürlich schon einen gewissen Respekt. Das heißt
allerdings nicht, dass ich ein Leisetreter bin. Auf dem Platz pusche ich die Mitspieler,
und es kommt auch hin und wieder ein Rüffel von mir, nicht immer in feiner Sprache,
was nicht weiter schlimm ist und einfach dazugehört.

Auch vor dem Anpfiff gibt es immer wieder ein paar Spieler, die sich gegenseitig anstacheln.
Ich brauche jedoch keinen, der mich anfeuert; dem ich das abnehme, damit ich dann besser spiele.

Ebenso verarbeite ich Niederlagen und Enttäuschungen ziemlich schnell.
Ich zähle nicht zu den Typen, die deshalb psychisch in ein Loch fallen. Vielmehr kann ich
sehr gut abschalten, ohne besondere Methoden. Die Familie ist in solchen Situationen am wichtigsten.

Insgesamt muss man im Fußball alles so nehmen, damit die Relationen stimmen.

Womöglich passt zu dieser realistischen Betrachtungsweise auch, dass ich mir keinerlei
Aktionen oder Handlungsweisen aus Aberglauben angewöhnt habe. Und auch die Nummer 13
trage ich in München und in der Nationalelf allein deshalb,
weil ich sie in Leverkusen ebenfalls schon hatte.