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23. 01. 98

Zuchtinformation "Kaninchen"

Grünfutter

Das erwachsene Kaninchen kann während der Zuchtruhe allein durch Grünfutter erhalten werden, weil dessen Nährstoffgehalt sehr hoch ist. Der Kalziumgehalt der grünen Pflanzen ist ein wirksames Mittel gegen Knochenweiche. Das Grünfutter wirkt diätetisch (gesundheitsfördernd), wenn es mit gewürzhaften Unterkräutern vermischt ist, die teils aromatisch, teils bitterstoffhaltig und heilsam sind und den Appetit und die Verdauung merklich anregen. Die Jungtieraufzucht ist um so erfolgreicher, je mehr man wertvolles Grünfutter geben kann. Lieber weniger Körner, aber viel eiweißreiches Grün! Die Unkräuter sind meist überaus nährstoffreich. Als Abfälle des Gartens stehen sie kostenfrei und in reicher Auswahl zu Verfügung. Bei allen Vorzügen des Grünfutters darf nicht verschwiegen werden, daß es auch Krankheiten hervorrufen kann. Das gilt besonders in der Übergangszeit und wenn die Tiere hungrig und gierig zu viel aufnehmen. Zu warnen ist vor jungem, zartem Klee, der oft zu Blähungen und Koliken führt. Man soll daher jäh und fett gewachsenen jungen Klee und junge Luzerne, aber auch schnell herangeschossenes weiches Gras vorsichtig füttern, vor allem, wenn es in Haufen gelegen und sich erhitzt hat. Kaninchen, die gesund, insbesondere frei von starkem Kokzidienbefall sind und deren Verdauungsapparat bereits an Grünfutter gewöhnt ist, können nasses Gras ohne weiteres fressen. Die größte Vorsicht ist geboten, wenn man im Frühjahr von der Winterfütterung zur Grünkost übergeht. Das darf nur allmählich geschehen, denn der Verdauungskanal muß sich an die leicht blähende neue Kost erst gewöhnen, bevor er umfangreiche Portionen davon bewältigen kann. Man sollte also mit kleinen Mengen von Grünfutter beginnen, das anfangs sogar noch mit Heu vermischt sein darf, um dann die Gaben von Tag zu Tag zu steigern. Zu große Mengen überladen den Magen, die daraus entstandenen Schäden sind schwer heilbar. Der Klee bläht weniger, wenn man ihn mit Gras vermischt füttert. Der Kleintierzüchter, der sein Grünfutter selbst anbaut, sollte daher Klee- und Grassamen als sogenanntes Gemenge gemeinsam aussäen. Junges Grünfutter wird leichter verdaut als altes, denn sein Rohfasergehalt ist geringer. Außerdem enthält es mehr Eiweiß, und das erhöht seinen Nährwert. Auch die Kohlarten geben ein sehr gutes Grünfutter für unsere Kaninchen. Selbstverständlich kommen nur die Abfälle aus dem Haushalt in Frage. Grün- und Rosenkohl als reine Futterpflanzen, besonders aber der Markstammkohl sind nahrhaft und werden gerne verzehrt. Diese Pflanzen bieten den Vorteil, daß man ihre Strünke überwintern und bis zum Frühjahr füttern kann. Sie schlagen sehr zeitig wieder aus, so daß auch die jungen Triebe willkommene Nahrung liefern. Der Anbau des Markstammkohls ist in dieser Beziehung sehr vorteilhaft. Er liefert noch November bis Dezember reichlich wertvolles Grünfutter und ist winterhart. Man bezieht die jungen Pflanzen am besten vom Gärtner und pflanzt sie im Mai und Juni im Abstand von ½ m ins freie Land. In gutem Boden wird der Markstammkohl sehr hoch und sein Stamm oft armstark. Man erntet ihn in der Form, daß man die großen fleischigen Blätter etwa ab September von unten her abtrennt. Im Winter verfüttert man dann den Stamm der Pflanze. Weiß- und Rotkraut sowie Salatabfälle können bei zu reichlicher Gabe blähend und abführend wirken. Die Blätter der Rüben (Futter-, Zucker- und Kohlrübe) werden zusammen mit den Rübenköpfen im Herbst sehr gerne gefressen. Da sie aber reich an Oxalsäure sind, stellt sich leicht Durchfall bei den Tieren ein, man sollte sie dann vorübergehend nicht füttern. Bei ausschließlicher Blattfütterung kann die Oxalsäure entkalkend auf die Knochen wirken. Um dem vorzubeugen, sind Beigaben von Futterkalk ratsam. Ich gebe die Zuckerrübenblätter im Herbst in großen Mengen, ohne daß ich dadurch Verluste gehabt hätte. Andere Gartenabfälle sind Sellerie und Petersilie, dem Weichfutter zugesetzt, verbessern sie dessen Geschmack. Von den Unkrautpflanzen seien die folgenden hervorgehoben: Löwenzahn (Hundeblume) ist so eiweißreich wie die „Königin der Futterpflanzen", die Luzerne. Er ist rohfaserarm und daher sehr leicht verdaulich. Brennesseln, die manchmal im frischen Zustand vom Kaninchen verweigert, in getrockneter Form aber als Brennesselheu gern verzehrt werden, haben ebenfalls einen beachtlich hohen Nährwert. Sie sind ebenso reich an Eiweiß und leicht verdaulich wie die Luzerne. Junge Brennesseln sind als Heu gefüttert nach Prof. F. Lehmann gutem Klee gleichzusetzen. Gänsefuß und Melde sollen dem besten Luzerneheu sogar überlegen sein. F. Lehmann bezeichnet sie ebenfalls als Kraft- und Mastfutter, etwa wie Kleie. Schafgarbe enthält etwas weniger Eiweiß und entspricht mittlerem Luzerneheu. Man sieht hieraus, daß die verachteten Unkräuter einen überaus hohen Nährwert haben und unseren Kaninchen insbesondere Eiweiß liefern. Auch junge Baumzweige, Weinreben und Weinlaub (frei von Mehltau !) sowie Zweige von Nadelbäumen werden von den Kaninchen gerne aufgenommen. Zweige von Nadelbäumen, aber nicht von Eibe, werden im Winter gerne gefressen und gelten als Wirkstoffsp ender.

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Lit.: K. Dorn, „Rassekaninchenzucht", 7. Auflage 1989, ISBN 3-7402-0071-5


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