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23. 01. 98
Zuchtinformation Fütterung "Kaninchen"
Rauhfutter
Alle grünen Pflanzen bilden im getrockneten Zustand das Rauhfutter. Die Verdaulichkeit der einzelnen Nährstoffe und ihre diätetische Wirkung sind im Heu gegenüber der grünen Pflanze vermindert. Trotzdem ist gutes Heu sehr bekömmlich und fördert die Ernährungsphysiologie erheblich. Es belebt die Verdauung, sättigt und gleicht erschlaffende Wirkungen vor allem des Weichfutters aus. Seine hohen Nährwerte und sein Gehalt an Kalzium und Magnesium sind für die Winterfütterung und für die Jungtieraufzucht von großer Bedeutung. Es soll immer als Beifutter zur Verfügung stehen.
Frisches Heu
Wenn die Gräser getrocknet und hereingebracht sind, strömt aus diesem neuen Heu" ein intensiver Geruch, der oft eine Benommenheit herbeiführen kann. Durch das Lagern auf dem Boden macht das Heu verschiedene Prozesse durch, dabei schwitz es sich aus. Dieses Schwitzen dauert 6 bis 8 Wochen und verringert den starken Geruch und den ebenfalls vorhandenen strengen Geschmack. Vor dem Verfüttern nicht abgelagerten Heus muß unbedingt gewarnt werden, es kann Darmstörungen, Koliken oder Fieber zur Folge haben. Pro Kaninchen werden im Jahr etwa 19 kg Heu benötigt. Bei zweimaligem Schnitt der Wiese werden 1 kg von 2 m² geerntet. Man braucht für die Ernährung eines Kaninchens also rund 40 m² Wiese.
Altes Heu
Es büßt - je länger es liegt - an Farbe, Geruch und Geschmack ein. Je mehr es austrocknet und verholzt, um so schwerer verdaulich wird es. Indem mit der Zeit kleinste Stengel und Blatteilchen abfallen, schwindet es und entwickelt Staub (Eiweißzersetzung). Dadurch werden die oberen Luftwege gereizt, durch die Einatmung der feinen Staubteilchen können die Kaninchen katarrhisch erkranken (Niesen"). Man sollte altes Heu so verfüttern, daß es aufgebraucht ist, wenn das neue Heu eingebracht wird. Monatlich verliert das Heu je nach Lagerung etwa 5 - 8 % seiner Nähr- und Wirkstoffe. Daher sollte der erste Schnitt und dann erst der zweite verfüttert werden. Dieses muß schon bei der Einlagerung beachtet werden.
Klee- und Leguminoseheu
Klee und Leguminosen ergeben das hochwertigste Rauhfutter, wenn sie zur Zeit ihres höchsten Eiweißgehaltes gehauen werden, das ist kurz vor Beginn der Blüte. Dieses Heu übertrifft das Wiesenheu weit an Eiweißgehalt. Für säugende Häsinnen und für Jungtiere nach dem Absetzen ist es uns hochwillkommen. Es kann als vollwertiger Ersatz für Körnerfutter betrachtet werden.
Laubheu
In futterarmen Jahren wird als Beifutter auch das getrocknete Laub unserer Bäume geschätzt. Am liebsten fressen unsere kleinen Nager die getrockneten Blätter von Pappeln, Linden, Weiden, Eschen und Erlen. Eichenlaub, das wegen seines Gehaltes an Gerbsäure bitter schmeckt, wird nicht immer gern aufgenommen. Es ist ein Gegenmittel bei Durchfällen, vor allem wenn man es zusammen mit den Zweigen und der Eichenrinde gibt. Besonders gerne werden die jungen Triebe der Robinie (Robinia pseudoacia) gefressen. Als Leguminose ist sie eiweißreich. K. Nickisch empfiehlt in einem Aufsatz (1950), getrocknete Lindenblätter zu füttern. Sie enthalten 7 / verdauliches Eiweiß, ihr Futterwert entspricht dem eines vorzüglichen Wiesenheus. Die Blätter erntet man im Juli/August, sobald sie ihre volle Größe erreicht haben. Damann rät, die 3- bis 4-jährigen Zweige abzuhauen und im kleinen Gebinde zu vereinigen. Diese stellt man im Schatten auf und läßt sie trocknen. Blätter, die vom Regen ausgelaugt oder von der Sonne braun und schwarz gebrannt sind, haben keinen Wert. Unserem Kaninchen munden im Winter die ordnungsgemäß getrockneten Blätter und Zweige gut, besonders wenn wir ihm wenig Heu reichen können.
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Lit.: K. Dorn, Rassekaninchenzucht", 7. Auflage 1989, ISBN 3-7402-0071-5