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23. 01. 98
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1. Ursache der Myxomatose
Das Myxomatosevirus gehört zur Gruppe der Pockenviren. Es kommt nur bei Haus- und Wildkaninchen vor - in letzteren hält es sich unbegrenzt und wird daher zum natürlichen Reservoir. Der Erreger ist mehrere Monate in Stallungen, an Gerätschaften usw. lebensfähig. Er wird leicht durch Desinfektionsmittel abgetötet (sauerstoffabspaltende, formaldehyd- oder natronlaugehaltige Mittel).
2. Übertragung der Myxomatose
Biologischer Übertragungsweg: durch Zwischenträger (Vektoren) in Form von blutsaugender Insekten, wie Stechmücken, Stechfliegen, Kaninchenflöhe, Milben und Läuse. Indirekter Kontakt: durch verseuchtes Futter (i. d. R. Grünfutter), Fliegen, Arbeitsgeräte, Umgang des Züchters mit kranken Tieren. Direkter Kontakt: vom erkrankten zum gesunden Kaninchen (z. B. Deckakt, Säugeperiode, usw.).
3. Die Krankheit und ihre Folgen
Typische Unterhautödeme (Myxome), häufig auch atypisch verlaufend. Teilweise nur Augenentzündungen. Nicht selten Komplikationen durch Bakterien (Pasteurellen usw.). Folge der Erkankung: Ungeschützte Tiere verenden bis zu 100 % durch hochvirulente Viren. Schwachpathogene Viren rufen bis zu 20 % Todesfälle hervor. Bei nur einmal geimpften Tieren können in Abhängigkeit vom Territorium 0 - 90 % Erkrankungen bzw. Todesfälle vorkommen. Bei zweimal geimpften Kaninchen erkranken 0 - 5 % der Tiere (kaum Todesfälle).
4. Prophylaxe
4.1 Maßnahmen gegen die biologischen Viruszwischenträger
Anbringen von Gaze, Gardinen usw.
wöchentliche (mehrfache) Mücken- und Fliegenbekämpfung durch Insektizide (Sprays)
Wahl eines trockenen Standortes für die Kaninchenanlage
4.2 Maßnahmen gegen direkte und indirekte Übertragung des Myxomatoseerregers
keine Kontakte zu erkrankten bzw. von der Krankheit geheilten Tieren (z. B. Deckakt)
keine Weiternutzung erkrankter bzw. krank gewesener Tiere für die Zucht
kein Grünfutter aus verseuchten Naturherden (Wildkaninchen) verwenden
Einsatz von Ammenmüttern bzw. begrenzte Kontaktzeiten für Nestjunge zum Säugen
ständige Zwischendesinfektionen der Stallungen
4.3 Maßnahmen zur Ausbildung eines aktiven Impfschutzes
In Abhänigkeit von der endemischen Situation: Einfach- oder Mehrfachimpfung als Ergänzung zu den anderen Maßnahmen. Die Myxomatose tritt häufig unabhängig von der Jahreszeit auf, daher sind ein ständiger Schutz der Zuchttiere und die rechtzeitige Impfung der Jungtiere notwendig. Impfungen in bereits infizierten Beständen sind nur eine Notlösung und haben nicht immer Erfolg.
Anmerkung:
Die genetisch vererbte Resistenz einzelner Tiere gegen Myxomatose ist noch ungenügend untersucht und warscheinlich an eine Reihe anderer Merkmale gebunden, die noch nicht ausreichend bekannt sind. Eine Zucht resistenter Tiere gelingt derzeit noch nicht.