Einzelheiten über die
BR23
der Fa. Gebr. Fleischmann, Nürnberg
Home |
Aus: Die Baureihe 23 Schon
vor dem 2. Weltkrieg dachte man an eine neue Personenzuglok als Ersatz für
die preußische P8, Baureihe 38.10-40 (4160/ 4162 bzw. 7159/ 7162). Es
entstanden aber während des Krieges nur zwei Lokomotiven der Baureihe 23
(Bauart l' C l' h2), da vor allem Güterzugloks benötigt wurden. Aber
1948 war es noch dringender, die inzwischen über 40 Jahre alte P8 zu
ersetzen. Es ging nun um die Frage, sollte man die 1944 entstandenen Loks
der Baureihe 23 weiterbauen und somit die Einheitslok wieder aufleben
lassen oder völlig neu konstruieren? Die Entscheidung fiel schließlich
zugunsten einer Neukonstruktion. Auch in der DDR verlief die Entwicklung
ähnlich, dort wurde ebenfalls eine neue Personenzuglokomotive
konstruiert, die Baureihe 23.10, wie die Baureihe 23 der DB nach modernen
Prinzipien gebaut. Die
von Friedrich Witte aufgestellten "neuen Baugrundsätze"
beeinflußten die Konstruktion der DB-23 maßgeblich. Da sie für alle
DB-Neubaudampflokomotiven galten, möchten wir sie hier anführen:
Im
November 1950 wurde die erste 23, die 23 001, von Henschel an die
Bundesbahn geliefert. Während
der Herstellungszeit nahm man an der Baureihe 23 sehr viele Änderungen
vor, z.B. hatten 23 001 bis 23 023 und 23 026 bis 23 052
Gleitlager an Achsen und Stangen und Oberflächenvorwärmer. Ab 23 053
waren die Loks mit einem Mischvorwärmer und Rollenlagern an Achsen und
Stangen ausgerüstet. Leider
machte der eingebaute Heißdampfregler im Betrieb durch Wasserüberreißen
große Schwierigkeiten, so daß bis Anfang der siebziger Jahre fast alle
Loks auf Naßdampfregler umgebaut wurden. Insgesamt jedoch war die 23,
nachdem einige Mängel beseitigt wurden, bei entsprechender Bedienung eine
sehr leistungsfähige Lokomotive. Eine
Besonderheit der Baureihe 23 waren die umsteckbaren
Ausgleichshebel-Lagerbolzen, so daß die Achslast auf 19 t oder 17 t
eingestellt werden konnte. So war es möglich, auch Nebenstrecken mit
geringer zulässiger Achslast zu befahren. Die
DB setzte die 23 im schweren Personen- und leichten Schnellzugdienst ein;
manchmal war sie auch vor Güterzügen zu sehen. Die
FLEISCHMANN-23, die 23 105, stand schon immer im Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Sie wurde nämlich am 4.12.1959 als letzte Dampflokomotive von der Firma
Jung an die DB geliefert. Trotzdem stand sie nur bis 1972 im aktiven
Dienst, wurde aber dann aufgearbeitet und im Museum der Deutschen
Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) in Neustadt an der Weinstraße
ausgestellt. Die Bundesbahn ließ sie 1985 im AW (Ausbesserungswerk)
Kaiserslautern zum 150jährigen Jubiläum der deutschen Eisenbahn wieder
betriebsfähig herrichten. Sie gehört damit zum Bestand des
Verkehrsmuseums Nürnberg und zieht Dampfsonderzüge in der ganzen
Bundesrepublik. Das
FLEISCHMANN-Modell entspricht in allen Details der Lok, die im Jubiläumsjahr
1985 eingesetzt wurde, sogar die Zugbahnfunkantenne auf dem Führerhausdach
wurde nicht vergessen! Obwohl
die Bilder für sich sprechen, nennen wir noch ein paar
"Extras":
Natürlich
ist die Lok "innen" genauso auf der Höhe wie "außen":
Sie hat Stromabnahme von den Rädern der Lok und des Tenders, weichen Lauf
und eine hohe Zugkraft. Also,
kuppeln Sie Ihre FLEISCHMANN-23 an den Museumszug (z.B. Wagen 8131, 8132,
8133 oder 8127, 8128, 8129), fahren weich an und "dampfen"
kraftvoll los! Mit freundlicher Genehmigung der Fa. Gebr. Fleischmann, 90419 Nürnberg
|