2.
		Semesterarbeit, November 1998 - März 1999, München/Hamburg
	 
	 
 
	   
 
	  
 
	 Inhalt 
 
	 
 
	 1. EINLEITUNG 
 
	  
		1.1 Wozu UFOMAN? 
  
		1.2 Organisatorische Randbedingungen 
 
	 2. AUFGABENKLÄRUNG
		
 
	  
		2.1 Klärung der Anforderungen an den UFOMAN
		  
  
		2.2 Teilaufgaben dieser Semesterarbeit 
 
	 3. KONZEPTPHASE 
 
	  
		3.1 Lösungsfindung 
  
		3.2 Außenhaut des Systems 
  
		3.3 "ObenOhne" mit Softtop 
  
		3.4 Türen 
  
		3.5 Klimaanlage 
 
	 4. DESIGN REVIEW 
 
	 5. ENTWURFSPHASE 
 
	  
		5.1 Gitterstruktur 
  
		5.2 Wandpanels 
  
		5.3 "ObenOhne" mit Softtop 
  
		5.4 Schiebetür 
  
		5.5 Klimaanlage 
  
		5.6 Einbettung in das Gesamtkonzept 
 
	 6. KOSTEN 
 
	 7. ZUSAMMENFASSUNG 
 
	 LITERATURVERZEICHNIS 
 
	 HERSTELLERVERZEICHNIS 
 
	 ANHANG: 
 
	  
		Berechnung mit Aspen Plus
  
		Konstruktionszeichnungen 
 
	  
	 1.1 Wozu
		UFOMAN?
 
	 Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes
		der DaimlerChrysler Aerospace Airbus (DASA) in Hamburg mit der TU München
		sollte untersucht werden, in wie weit Unterflurkapazitäten
		im Flugerprobungsträger für eine On-Board
		Meßanlage (UFOMAN) nutzbar sind. Betreuende Lehrstühle
		an der TUM waren der Lehrstuhl für Konstruktion im Maschinenwesen (KM),
		der Lehrstuhl für Leichtbau (LLB) sowie der Lehrstuhl für
		Luftfahrttechnik (LLT). 
 
	 Was hat es nun mit den
		Unterflurkapazitäten für eine On-Board Meßanlage auf
		sich?
 
	  Abbildung 1: A340-500
 Abbildung 1: A340-500
 
	 Die DASA ist mit 37,9% Arbeitsanteil
		an der Produktion der Flugzeuge der Airbus-Familie beteiligt. Neueste Produkte
		dieser Familie sind der Airbus A340-500 sowie der Airbus A340-600, die
		voraussichtlich im Sommer des Jahres 2000 zum Erstflug starten werden.
		
 
	 
 
	 Für das Entwicklungs- und
		Zulassungsprogramm der A340-500/600 wird ab Mitte des Jahres 2000 ein
		Flugversuchsprogramm durchgeführt. Dieses Programm wird mit drei nicht
		ausgestatteten Flugzeugen sowie einem ausgestatteten Flugversuchsträger
		umgesetzt. Dieser Flugversuchsträger dient zum einen der
		Nachweisführung aller Flugzeugkabinensysteme und zum anderen dem
		"Route-Proving", d.h. der weltweiten Vorstellung der neuen Airbus-Muster bei
		den potentiellen Kunden.
 
	 Bei der Nachweisführung der
		Kabinensysteme werden Luftverteilung und –qualität, Wasserversorgung
		und –entsorgung, Küchen usw. mittels einer Vielzahl von
		Meßgebern auf Funktionsfähigkeit geprüft und von einem Flight
		Test Observer (im Folgenden FTO genannt) beobachtet und beurteilt.
 
	 Für das Route-Proving ist es
		notwendig, die zusätzlichen Einbauten für Flugversuche in der Kabine
		wie z.B. die "On-Board" Meßanlage zu vermeiden bzw. zu minimieren.
		Grund dafür ist die Vorstellung des Flugzeugmusters bei den potentiellen
		Kunden, die möglichst einen ungestörten Kabineneindruck
		genießen sollen, um in ihrer Kaufabsicht positiv beeinflußt zu
		werden.
 
	 Da für das Route-Proving und die
		Nachweisführung der Kabinensysteme der A340-500/600 eine straffe
		Terminplanung vorgesehen ist, wurde angedacht, die On-Board Meßanlage
		mittels herkömmlicher Frachtladecontainer bzw. Frachtladepaletten in den
		Unterflurbereich zu integrieren. Dies hätte den Vorteil, daß
		für die Dauer des Route-Proving die Meßeinbauten an Bord bleiben
		könnten, da sie den Kabineneindruck nicht stören würden.
		
 
	 Zwei Lösungen wurden beim
		Auftraggeber in Hamburg schon vorüberlegt. Die sogenannte
		Frachtraumlösung hätte die Integration aller Instrumente sowie des
		FTOs in den Frachtraum zur Folge. Die Kabinenlösung beschreibt den Fall,
		in dem ein großer Teil der Meßinstrumente im Frachtraum, der FTO
		samt Arbeitsplatz und Anzeigegeräte jedoch wie üblich im
		Kabinenbereich untergebracht wäre.
 
	  
	 Die Umsetzung dieser Ideen wurde an
		den Lehrstuhl für Luftfahrttechnik (LLT) delegiert, der den Lehrstuhl
		für Konstruktion im Maschinenwesen (KM) sowie den Lehrstuhl für
		Leichtbau (LLB) zur Unterstützung heranzog.
 
	 Im Rahmen eines
		Konstruktionslehreseminars wurde die Konzept- und Entwurfsarbeit an 5 Studenten
		übertragen
 
	  
	 Betreut wurde die Gruppenarbeit durch
		je einen Assistenten der beteiligten Lehrstühle: Rainer Bernard (KM),
		Guido Locatelli (LLB) sowie Andreas Strohmayer (LLT). Unterstützung im
		Bereich Datenverarbeitung kam von Hannes Mechler (LLT) sowie im Bereich
		Fertigungsberatung von Peter Spaniol (KM). 
 
	  
	 1.2 Organisatorische Randbedingungen
		
 
	 Die organisatorischen Randbedingungen
		trugen erheblich zum Gelingen des Projektes bei. Deshalb sollen sie hier kurz
		vorgestellt werden.
 
	 Dem Projektteam wurde ein Arbeitsraum
		mit 3 CAD-fähigen Rechnern zur Verfügung gestellt. Wöchentliche
		Sitzungen mit allen Betreuern stellten sicher, daß das Projekt nicht
		inhaltlich in eine Sackgasse geriet. In diesen Sitzungen erhielt jeder Student
		die Möglichkeit, seine in der vorausgegangenen Woche geleistete Arbeit im
		Plenum vorzustellen und begutachten zu lassen. Technische Probleme und Fragen
		bezüglich Schnittstellen fanden hier meistens schnell eine Lösung.
		Auch wurde jeweils das weitere Vorgehen besprochen.
 
	 Die Moderation sowie das
		Protokollieren fanden im wöchentlichen Wechsel unter den Teammitgliedern
		statt. Während des gesamten Projektes bekam jeder Student
		projektbegleitende Aufgaben, wie zum Beispiel die Kostenverantwortung, die
		Oberhand über die CAD-Daten, der Modellbau sowie die
		Präsentationsverantwortung.
 
	 Der Autor wurde mit der Führung
		des Lastenheftes sowie mit der Organisation des Design Reviews zur Mitte des
		Projektes betraut.
 
	 Die Betreuer hatten nicht nur in den
		wöchentlichen Sitzungen stets ein offenes Ohr, sondern waren auch
		jederzeit bereit, bei Fragen und Problemen zu helfen.
 
	  
	 Hauptteil
		
 
	 (...)
 
	 Zusammenfassung
 
	 7.
		ZUSAMMENFASSUNG
 
	 Ziel des Projektes UFOMAN war es zu
		untersuchen, ob eine Integration von Meßeinbauten für die
		Nachweisführung der Kabinensysteme in den Frachtladeraum möglich ist.
		Durch die Auslagerung der Meßeinbauten aus der Kabine wurde erhofft,
		Kosten und Zeit für die Nachweisführung sowie für das zeitgleich
		verlaufende Route-Proving der Prototypen des A340-500/600 zu vermindern. Beim
		Route-Proving wird das Flugzeug potentiellen Kunden vorgestellt.
		Meßeinbauten in der Kabine würden dabei das Auge des Kunden
		stören.
 
	  
	 Die Verlagerung der
		Meßeinbauten und des Arbeitsplatzes des Flight Test Observers in den
		Frachtraum wurde als eine Lösung dieses Problems erachtet. Unklar war zu
		Beginn des Projektes, ob das gesamte System "Meßanlage" in all seiner
		Komplexität auf ein oder zwei Frachtladepaletten aufgebaut werden
		könnte. Schwierig waren dabei die Punkte Sicherheit, Ergonomie,
		Klimaversorgung und Akzeptanz durch die am meisten betroffene Person, den
		FTO.
 
	 Das Projekt UFOMAN hat gezeigt,
		daß es durch trickreiche Lösungen möglich ist, einen
		adäquaten Arbeitsplatz im Frachtraum zu schaffen, der den gestellten
		Anforderungen gerecht wird.
 
	 Es wurde gezeigt, daß zwei
		Container, die auf herkömmlichen Frachtladepaletten aufgebaut werden,
		ausreichen, um die gesamte Meßanlage sowie einen Arbeitsplatz
		aufzunehmen.
 
	 Teilaufgabe dieser Semesterarbeit war
		es, die Außenhaut des Containers inklusive Türen, Fenster und
		Klappen zu entwerfen, sowie für ausreichende Kühlung der Geräte
		und ausreichende Klimaversorgung des FTOs zu sorgen.
 
	 Nachdem in dieser Semesterarbeit in
		Kapitel 1 die Aufgabenstellung erläutert und in Kapitel 2 die
		Anforderungen und die Teilaufgaben geklärt worden waren, ging es in
		Kapitel 3 direkt in die Konzeptphase. Hier wurden verschiedene Lösungen
		für Teilfunktionen gezeigt und die jeweils beste Lösung
		ausgewählt. 
 
	 In Design Review (Kapitel 4) wurden
		diese Lösungen eingefroren und für den Entwurf
		freigegeben.
 
	 
Dieser begann in Kapitel 5.1 mit dem Entwurf 
  der Gitterstruktur. Ein Gitter aus käuflich zu erwerbenden Aluminium-System-Profilen 
  stellt hierbei das Gerüst der Außenhaut dar. Dieses Gitter ist einfach zu montieren, 
  kaum oxidierend, leicht und modular erweiterbar.
 
	 Auf dieses Gitter werden Wandpanels
		(Kapitel 5.2) aufgeschraubt, die den Container vom Lärm und Klima des
		Frachtraumes isolieren. Sie bestehen aus Sandwich-Wabenplatten und sind mit
		einer wirksamen Dämmung versehen.
 
	 Die Wabenplatten können leicht
		demontiert werden und ermöglichen so den Zugriff von außen auf die
		innen plazierten Geräte. 
 
	 Für genügend Kopffreiheit
		über dem FTO-Arbeitsplatz sorgt die in Kapitel 5.3 beschriebene "ObenOhne"
		Lösung. Durch sie wird der für den Aufgang sowieso benötigte
		Ausbruch vergrößert und ein Gewinn an Duckhöhe von ca. 10cm
		erzielt.
 
	 Die Softtop-Abdeckung ermöglicht
		ein wetterfestes Verschließen der Öffnung, wenn der FTO-Container im
		Freien steht.
 
	 In Kapitel 5.4 wird die
		Schiebetürkonstruktion vorgestellt. Die insgesamt 4 Schiebetüren in
		den Containern ermöglichen ein schnelles Durchkommen zum anderen Container
		und erlauben den Zugang zum Frachtraum. Sie schließen druck-,
		wärme-, und schalldicht ab.
 
	 Die in Kapitel 5.5 gezeigte
		Lösung für die Klimaversorgung wird den Bedürfnissen des FTOs
		nach Frischluft, geregelter Temperatur und Luftfeuchte sowie den
		Kühlungsanforderungen der Meßgeräte gerecht.
 
	 In Kapitel 5.6 wird die Einbettung
		dieser Semesterarbeit in das Gesamtprojekt erklärt, und schließlich
		erfolgt in Kapitel 6 eine recht genaue Abschätzung der für das
		Teilsystem entstehenden Kosten.
 
	 Die Ziele des Projektes UFOMAN, eine
		Lösung für die Integration einer On-Board Meßanlage im
		Unterflurbereich zu zeigen, wurden erreicht.
 
	 Es bleibt zu hoffen, daß UFOMAN
		auch in der Praxis realisiert wird. Eines der bei der Umsetzung in die Praxis
		auftauchenden Probleme kommt aus dem Lager der FTOs. Es ist sicher nicht
		einfach, einem Flugtestingenieur die Arbeit in einem Frachtladecontainer
		schmackhaft zu machen. 
 
	 Allerdings besteht auch gerade hier
		eine Chance zu überzeugen. Ein gemütlicher, gut gestalteter
		Arbeitsplatz mit diversen Begeisterungsmerkmalen wie visuelle Kommunikation zur
		Kabine, Ablageflächen für Pilotenkoffer und persönliche
		Utensilien muß keinen Vergleich mit einem ungemütlichen
		FTO-Arbeitsplatz in der Kabine scheuen.
 
	  
	 In diesem Sinne: Guten Flug
		UFOMAN!
 
	 München, den 30.03.1999 Michael
		Binder
 
	  
	 
	  
	 Weiteres zur 2.
		Semesterarbeit:
 
	 
 Gesamtkonzept (nicht mit Namen versehene Elemente wurden vom Autor bearbeitet)
 
	 Andere Arbeiten:
 
	 
1. Semesterarbeit: 
  Modelling, Implementing and Simulating a Fuzzy PID Controller for Aircraft Climb. 
  Comparison with a Conventional PID Controller
 
	 
Diplomarbeit , Anschauungsmodell der Diplomarbeit 
  
 
	 
 
	 
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