Erster Frühlingstag

Ein weiter Himmel
Bemalt mit zarten Wolkenbildern
wölbt sich
blau  leuchtend
über diese Welt.
Frische Blätter zittern,
leise raschelnd,
wohlig
in der sanften Brise.
Im Baum hoch oben
Singt eine kleine Amsel
ihre süße Melodie,
komponiert, variiert, moduliert,
immer wieder neu,
ihre  kleine Weise.
Freche Schwalben fliegen
pfeilschnell,
unbeschwert durch klare
Lüfte.
Verschwenderisch
verströmen Blütenbäume
ihren zarten Duft.
Vorwitzig
recken Blumen
ihre weißen Köpfchen,
aus dem grünen Gras,
erinnern an den letzten Schnee.
Neugeboren
nach kalten Wintertagen,
feiert die Natur
ein üppig‘ Auferstehungsfest.
Musik erklingt von irgendwo,
schwermütig zuerst,
dann heiter beschwingt:
ein Walzer,
Allegro grazioso,
unvergänglich schön,
einzigartig,
so schön
wie dieser Frühlingstag.
 
 

"..und die Welt fängt an zu singen, triffst Du nur das Zauberwort"
Joseph von Eichendorff - Aus dem Leben eines Taugenichts -
 



Geschrieben am 18. Mai 1996
Überarbeitet 6.3.2001
 
 
 

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