Weißgraue Nebelschwaden
liegen
Wie wallende Schleier
Über morgengrauem Wasser.
Weiße Seevögel steigen
hoch
in bleigraue Himmel,
stürzen mit heisrem Schrei
fischejagend,
pfeilschnell hinunter ins Meer.
Wellen, in unendlicher Bewegung,
rollen über nachtkalten
Sand,
alte Spuren verwischend,
malen, leise plätschernd,
neue.
Eine leichte Brise weht sanft
Vom Land übers Meer,
streicht zärtlich übers
Wasser,
kräuselt es, schäumt
es auf.
Das rosa Band des Morgenrots
legt sich langsam über
grauen Dunst,
wirft gleißend‘ Licht
über Strand und Meer.
Graublaue Ostsee verliert sich
am weiten blauen Horizont.
Weiße Schiffe ziehn vorbei
auf großer Fahrt
dem fernen Land entgegen.
Als blinder Passagier fahr ich
In meinen Träumen mit.
„In uns ist alles“
Hölderlin - Hyperion
–
Rostock-Warnemünde, 5.4.01
Copyright Gisela Bradshaw