Das Tal der Tränen

Viel zu lang schon wand‘re ich
durch ein Tal der Tränen
seh‘ nicht mehr
der Sonne Licht,
fühl‘ nicht mehr
der Liebe Sehnen
des  Sommerwindes
zarten Hauch.

Viel zu lang schon
haus‘  ich hier,
fließen meine Tränen,
die ich weine,
Tag für Tag
um Dich,
die ich weine,
Nacht für Nacht
um mich.

Dichter Nebel
hat als Schleier sich gelegt
über Dich und mich.
Ich will nicht länger leben
hier
in diesem grauen Land der Tränen,
will ein Ende setzen
und wiederfinden
Farb‘ und Licht.
 
 
 

 „In uns ist alles“
Hölderlin



Berlin, 8.10.00
Copyright © 2001 by Gisela Bradshaw


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