Lange Zeit war die Quelle meiner
Worte versiegt,
verschüttet unter einem
Gefühl von Ohnmacht,
und ich versank in Schweigen.
Alles erschien mir ohne Sinn,
und die Welt und all die schönen
Dinge,
die mich sonst entzückten,
hatten keine Bedeutung mehr.
Sprachlosigkeit hatte sich bleiern
gelegt
über meinen Geist und meine
Zunge.
Wortlosigkeit fesselte mich,
und das Unvermögen, zu
fühlen oder mich zu freuen,
machten mich traurig.
Wie ein Kaninchen vor der Schlange
war ich in dumpfer Angst und
Entsetzen
erstarrt.
Es war als lebte ich in einem
Land,
dessen Sprache ich nicht spreche.
Doch plötzlich bäumte
sich etwas auf in mir,
und eine Stimme begehrte gehört
zu werden.
In meinen Träumen
sah ich plötzlich wieder
Licht und Farben,
leuchtend wie bunte Lampen in
dunkler Nacht.
Oftmals wachte ich gar auf
aus einem solchen Traum,
der so voller Wunder war,
dass ich schnell wieder meine
Augen schloss,
um weiter in ihm zu träumen.
Das Leben nimmt seinen Lauf,
egal was ich fühle, denke
oder mache,
das ward mir auf einmal klar.
Deshalb muss ich mich
befreien
aus diesen Klammern von Angst
und die Träume leben,
die ich so oft schon träumte.
"In mir ist alles" - Hölderlin