MelancholieIn diesen Tagen der Trauer
waren Musik und Poesie
ein Anker, den ich warf
in die Tiefe meines Schmerzes.
Göttliche, von Menschen geschaffene
Sphärenklänge
entzückten meine Sinne,
wandelten meine Trauer um
in süßen Schmerz.
Tagores Sprache,
voller Zauber,
tröstete mein wundes Herz,
gab mir die Kraft
nicht noch weiter zu verzagen.
Selten hatte ich stärker gespürt,
dass ich lebte,
in diesen blauen Stunden
zwischen Tag und Traum.
Berlin, den 23. Januar 2005
Copyright©2005 GiselaBradshaw
„Denn die Frühlingstage
kommen wieder zu ihrer Zeit,
der Vollmond nimmt Abschied
und kommt wieder zu neuem Besuch,
die Blüten kommen wieder
und erröten auf ihren Zweigen,
Jahr für Jahr,
und vielleicht nahm auch ich
nur Abschied von Dir
um wiederzukommen.“ Tagore
„Lass alle meine Lieder
die vielen Weisen versammeln
in einem Strom,
der zum Meer des Schweigens führt,
in einen Gruß an Dich.
Wie ein Heer heimkehrender Kraniche
Tag und Nacht zu den Bergnestern fliegt,
lass mein ganzes Leben
des Weges ziehn
in sein ewiges Heim,
in einen Gruß an Dich.“ Tagore