Zugfahrt

von

I l a n a



 
 

Der feuchte Finger fährt über die benässte Fensterscheibe
und zeichnet eine Realität
in die geteilte Spiegelwelt.
Das Draussen wird verbunden mit meinem Drinnen,
und sie ergeben zusammen ein wunderschönes Bild,
dessen Teil ich bin.

Male dem Baum dort einen neuen Ast,
der meine Blüten tragen wird und die Welt befruchtet.

Ziehe Grashalme nach, verlängere sie,
auf dass sie in den Himmel hinaufwachsen mögen,
um die Botschaft des Grüns zu verbreiten.

Presse den feuchten Finger an die Scheibe und hoffe
zu berühren.

Mit dem Handrücken fahre ich über die eine Stelle,
um den Eindruck verschwinden zu lassen,
ihn auszulöschen,
doch verwische das Ganze.



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