Ludendorff,
Erich von, General, * 09.04.1865 in Kruszewnia (Provinz Posen)
,
+ 20.12.1937 in Tutzing.
1877-1882 Ausbildung im Kadettenkorps Plön und an der Hauptkadettenschule in
Groß-Lichterfelde bei Berlin. 1882-1904 Ludendorff durchläuft die
nomale Karriere eines
Generalstabsoffiziers. 1908 Heirat mit Margarete Schmidt,
Tochter eines Fabrikbesitzers. 1912 Versetzung als Regimentskommandeur nach Düsseldorf.
1914 Beförderung
zum Brigadekommandeur in Straßburg. 6. August: Ludendorff besetzt
mit einer Brigade die Zitadelle in Lüttich. Er wird dafür mit
dem Kriegsorden Pour le Mérite ausgezeichnet. September:
Ludendorff wird zum Chef des Generalstabs der 8. Armee berufen.
Vorgesetzter ist General Paul von Hindenburg. 26.-30. August:
Schlacht bei Tannenberg in der die 2. Russische Armee vernichtend
geschlagen wird. 6.-15. September: Schlacht an den Masurischen
Seen. Sieg über die 1. Russische Armee. 1. November: Hindenburg
und Ludendorff erhalten das Oberkommando über alle deutschen
Truppen der Ostfront. 1916 29. August: Nach der Entlassung
Erich von Falkenhayns übernimmt Hindenburg mit Ludendorff die
Oberste Heeresleitung und damit auch die Verantwortung des Kampfes
vor Verdun. 1917 13. Juli: Ludendorff ist
maßgeblich am Sturz des Reichskanzlers Theobald von Bethmann
Hollweg beteiligt. 1917/18 Bei den Friedensverhandlungen
von Bukarest und Brest-Litowsk drängt Ludendorff auf eine
ausgedehnte Ostexpansion. 1918 29. September: Nach dem
Scheitern der Frühjahrsoffensive fordert die Oberste
Heeresleitung sofortige Waffenstillstandsver- handlungen und eine
parlamentarische Regierung. Damit wird die militärische
Niederlage eingestanden, die Ludendorff vor allem den Politikern
der Mehrheitsparteien anzulasten sucht. 24. Oktober: Die OHL ist
der Ansicht, die Alliierten würden keinen ehrenvollen
Frieden gewähren und fordert von den Soldaten den Kampf
fortzusetzen. 26. Oktober: Ludendorff wird aus dem Dienst
entlassen. L. flieht zwei Wochen später aus dem revolutionären
Berlin nach Schweden. Während seines dortigen Aufenthalts
verfaßt er seine Autobiographie Meine
Kriegserinnerungen.