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       Übersicht: 
        Standpunkt / Fakten 
        Soldaten schützen uns! 
        Mit den heutigen Waffen kann gezielt der Gegner bekriegt 
        werden. 
        Ohne eine Armee würden uns die anderen Länder 
        sofort angreifen. 
        Soldaten helfen aber auch bei anderen Sachen. 
        Soldaten kämpfen für Frieden. 
        Weitere Informationen und Links 
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        Standpunkt: 
        Wir glauben, dass der einzige Weg zu einer besseren Welt nur ohne Gewalt 
        zu erreichen ist. Wir denken, dass die Bundeswehr eine Organisation ist, 
        die Befehlsgehorsam trainiert und Leute für den Krieg ausbildet. 
        Deshalb lehnen wir die Bundeswehr und alle andere Armeen generell ab. 
        
      
  Fakten: 
        In der 1955 gegründeten Bundeswehr waren nur ein Jahr später 
        wieder 31 von insgesamt 38 Generälen, die aus den Generalstäben 
        der Wehrmacht kamen. (Junge Welt, 18.12.1997). Die Zahl der "besonderen 
        Vorkommnisse" im rechtsextremistischen Bereich ist in der Bundeswehr von 
        70 Vorfällen im Jahr 1996 auf 171 im Jahr 1997, darunter 14 Gewaltdelikte, 
        angestiegen. (Junge Welt, 08.01.1998) 
        Zitat des internen Mitteilungsblattes der Bundeswehr "Informationen für 
        die Truppe" (IfdT): "Die Streitkräfte dürfen nicht erst eingesetzt 
        werden, wenn der Konflikt bereits ausgebrochen ist (...) Die neue Struktur 
        [der Bundeswehr] ist darauf abgestellt, Optionen des raschen militärischen 
        Einsatzes an nicht vorherzusehenden Orten zu schaffen." (IfdT 1/92 und 
        1/93)
        Argument: 
        Soldaten schützen uns! 
        Gegenargument: Haben die Soldaten im Zweiten Weltkrieg für den Schutz 
        der deutschen Bevölkerung gekämpft? Haben die amerikanischen 
        Soldaten in Vietnam der dortigen Zivilbevölkerung geholfen? Und was 
        ist bei Bürgerkriegen, wenn die Zivilbevölkerung sich gegenseitig 
        bekämpft? Soldaten schützen uns nicht. In Kriegen sind die Unbeteiligten, 
        alle Unschuldigen, diejenigen, die am meisten betroffen sind. Soldaten 
        bekommen Nahrung und Kleidung von der Armee gestellt, während die 
        Häuser der ZivilistInnen zerbombt und zerstört werden. Schaut 
        Euch doch nur das Resultat des Bürgerkrieges in Ex-Jugoslavien an: 
        Viele Häuser sind zerbombt, Familien wurden zerstört, aber die 
        Soldaten hatten genug Nahrung und Mittel, um bis zum Schluss weiterzukämpfen. 
        Ist das nicht seltsam? Wenn es keine Armeen mehr gibt, gibt es auch nichts 
        mehr, vor dem sich geschützt werden braucht.  
        Argument: 
        Mit den heutigen Waffen kann gezielt der Gegner bekriegt werden. 
        Gegenargument: Trotz Zielfernrohren, Radarsuchgeräten und sonstiger 
        Technik kann nicht verhindert werden, dass die falschen Ziele getroffen 
        werden. Auch eine Anti-Panzer Mine kann einen Panzer nicht von einem Schulbus 
        unterscheiden. Außerdem wieder das Beispiel der schon geführten 
        Kriege. Mit der Erfindung von Gewehren, dann Maschinengewehren und schließlich 
        der Atombombe wurden nur Wege geschaffen, mehr Menschen mit weniger Aufwand 
        umzubringen. Dann besteht immer noch die Frage, wer wen als Gegner sieht? 
        Vor nicht mal 10 Jahren waren die Ostdeutschen die Gegner der Westdeutschen 
        und umgekehrt. Jedenfalls wurde versucht, das den Menschen einzureden. 
        Heute leben alle vereint in einem Land. Stellt es euch mal vor: Leipzig 
        führt Krieg gegen Stuttgart.  
        Argument: 
        Ohne eine Armee würden uns die anderen Länder sofort angreifen. 
        Gegenargument: Welche Länder? Nenne ein paar Länder, die uns 
        momentan bedrohen? Selbst wenn eine Armee in ein Land einfallen würde, 
        wäre sie immer in der Minderheit. Ohne Zutun der Bevölkerung 
        kann sich solch eine Herrschaft nicht halten. Die Beendung der britischen 
        Besetzung von Indien wurde unter Führung von Gandhi gewaltfrei erzwungen. 
        Zudem zeigt sich immer wieder, dass selbst Länder mit Armeen erfolgreich 
        angegriffen werden. Die größte Bedrohung geht heutzutage sowieso 
        von nichtstaatlichen Angriffen aus, das schließt Bürgerkriege, 
        gewaltsame Putschversuche etc. ein. 
        Argument: 
        Soldaten helfen aber auch bei anderen Sachen. 
        Gegenargument: Die Hilfe von Bundeswehrsoldaten bei der Flutkatastrophe 
        1996 in Brandenburg war zweifellos eine gute Tat, doch auch der Katastrophenschutz, 
        das Rote Kreuz, die Feuerwehr und natürlich die Einwohner haben sehr 
        viel geholfen. Auch ohne die Soldaten und mit etwas mehr Feuerwehr, Rotem 
        Kreuz und Katastrophenschutz wäre der Situation geholfen gewesen. 
         
        Argument: 
        Soldaten kämpfen für Frieden. 
        Gegenargument: Haben wir das Wort Frieden in einem Satz mit dem Wort Soldaten 
        gehört? Wie passt das zusammen? Soldaten kämpfen, dazu haben 
        sie schließlich Gewehre, und das bedeutet Kampf. Bisher gab es noch 
        keinen Waffenkampf der friedlich war. Denkt nicht so abstrakt, Frieden 
        kann nicht erkämpft werden! Um den Frieden zu sichern, dürfen 
        keine neuen Waffen mehr entwickelt werden und mehr Geld in das Militär 
        gesteckt werden, im Gegenteil, die Armeen müssen reduziert und dann 
        vollständig abgeschafft werden.  
        Weitere 
        Informationen und Links: 
        Kampagne gegen Wehrpflicht, 
        Militär und andere Zwangsdienste 
        The Nonviolence Web 
        Sammelpunkt vieler gewaltfreier Gruppen  
        Die Bundeswehr 
        Krieg-Propaganda 
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