Iserlohner EC - ERC Westfalen Dortmund


Einen Vorbericht gibt es zu dem Spiel auch!


Hallo Eishockey-Fans,

Letzte Drittel entscheidet - Turbulenzen in Dortmund - Riehl mit

vielversprechendem Einstand

Iserlohner EC - ERC Westfalen Dortmund 6:3 (1:1,1:1,4:1)

Vor enttäuschenden 1700 Zuschauern konnte der Iserlohner EC erst nach einem 2:3-Rückstand richtig aufdrehen und das Spiel entscheiden. Der Iserlohner sieg war sehr wohl verdient, aber die Dortmunder waren mit Schlagschüssen sehr gefährlich. Ein Spieler schaffte es sogar am leeren Tor vorbei zu schiessen.

Der Unterschied zu den Leistungen der Iserlohner zum vergangenen Wochenende: Kevin Riehl

Der Kanadier brachte Ehrgeiz und Willen mit. Er riß seinen Kollegen Gibson so mit, daß dieser drei Tore erzielte und zum Matchwinner avancierte. Riehl machte das Spiel der zweiten Reihe sehr schnell, so daß die Dortmunder Probleme bekamen. So war auch d as 1:0 in der 3. Minute. Ein aus der Abwehr schnell vorgetragener Angriff über Wilczek und Riehl konnte "Stevie" Gibson versenken. Dann aber typisch IEC: Chancen wurden vergeben, vergeben, vergeben.... Auch große Chancen. Allerdings konnten die Dortmun der bei Überzahl die IEC-Fans ins Schwitzen bringen. Und in der 5. Minute war es soweit. Ex-ECD-Spieler Bruns setzte den Puck unhaltbar ins Tor. Die Iserlohner mußten ab der 15.Minute auf Jerzy Christ verzichten, der sich eine Leistenverletzung zuzog.

Das Spiel war sehr abwechslungsreich. Auch wenn im zweiten Drittel teilweise der Wurm drin war. Es dauerte deshalb auch bis zur 34. Minute bis Specht den IEC wieder in Front brachte. Aber auch diese Freude währte nur kurz. Fowler setzte den Puck ins Net z, obwohl sich vorher zwei Spieler behakten und die IEC-Spieler einen Abpfiff erwarteten. Aber der Schiri ließ unverständlicherweise weiterspielen.

Zu Beginn des letzten Drittel dann der Schock: Grünthal ließ einen haltbaren Schuß ins Netz trudeln. 2:3. 42. Minute. Zwei Minuten später egalisierte "Stevie" Gibson mit einem Hammerschuß kurz vor der blauen Linie. Neun Minuten später konnte Gibson dann den entscheidenden Treffer setzten. Danach nutzten die Iserlohner noch zwei Überzahlspiele. Die der IEC sonst lieber unter "Übelzahlspiele" umbenennen sollte.

Nun zum ERC: Der Trainer Gerd Müll trat zurück. Die Dortmunder müssen sparen, deshalb konnte der Trainer den Neuverpflichtungen die Zusagen nicht einhalten. Eine Fortsetzung der Zusammenarbeit war wohl ausgeschlossen. Der ERC spielte gestern nur mit Num merntrikots ohne Werbung ohne alles. Einige Spieler wollen den Verein verlassen. Ein freiwilliger Rückzug ist nicht ausgeschlossen. Der wirtschaftliche Wirbel machte sich auf dem glatten Parkett nicht bemerkbar.


IEC: 1 - 6 - 10

ERC: 1 - 6 - 10

Schiri: Schulz (Moers)

Strafen: IEC 12 - ERC 14 + 10 (Sobottka)

Zuschauer: 1704 (darunter vielleicht 50 - 100 ERCler)

Tore:

1:0 4. Gibson (Riehl,Wilczek)

1:1 5. Bruns (sobottka,Kurkinnen) 5-4


2:1 34. Specht (Gailer)

2:2 40. Fowler (Bruns,Nikkel)


2:3 42. Sendt (van Leyen,Martensson)

3:3 44. Gibson (Riehl)

4:3 53. Gibson (Riehl,Klau)

5:3 Jablonski (Riehl,Gibson) 5-4

6:3 58. Gailer (Gröger) 5-4

Trainerstimmen: Darauf müssen wir leider verzichten, da "meine" Zeitung nicht mehr an den Pressekonferenzen im VIP-Raum teilnimmt, da sie der m.E. berechtigten Meinung ist, daß die Pressekonferenz im Presseraum geschehen sollte. Schließlich haben die Re dakteure ansonsten keinen Zutritt zum VIP-Raum. Trotzdem gibt es noch zwei Dortmunder Stimmen:

Juris Krumisch (ERC-Interimstrainer): Wir hätten unsere Torchancen besser nutzen müssen, dann wäre das Ergebnis für uns auch positiver gewesen. Dafür, daß ich die Mannschaft kaum kenne, ist das Spiel gut gelungen.

Peter Rieger (ERC-Schatzmeister): Wir waren von Gerdie Mülls Schritt überrascht, haben jedoch gegenseitiges Verständnis. Wir sind ihm zu großen Dank verpflichtet. Wir wollen von der IEC-Vereinsarbeit lernen. Wir spielen weiter.


Quelle: Iserlohner Kreisanzeiger vom 07.09.1996