Jeffrey Combs Special
21.03.-31.03.2001 in Luxembourg


 

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 Mark Frost 
 Isabel Brook
 Andrew Divoff 
 Jeffrey Combs 
 Monica v. Campen

Regie: Brian Yuzna
nach einem Comic von David Quinn
eine Filmax Production

.....John Jaspers 
...................Jade 
.......................M 
...Dan Margolis 
................Claire 


 

+++Achtung Spoiler+++Achtung Spoiler+++Achtung Spoiler +++Achtung Spoiler +++Achtung Spoiler +++



 

Sex, Blut und Messerklauen
von Nicole Rebsher

Wow, was für ein kraftvoller und beeindruckender Film! In fantastischen Bildern läßt Horrorveteran Brian Yuzna (Re-Animator, The Dentist...) einen der schrägsten und gewaltätigsten Comics der letzten Jahre auf der Leinwand zu neuem Leben entstehen: David Quinn's "Faust - Liebe der Verdammten" ist nichts für schwache Nerven. Sex, Blut, Okkultismus, dröhnende Musik und coole Sprüche; das sind die Zutaten, aus denen diese moderne Faustadaption  zusammengemixt ist. Yuzna versammelt für das Erstlingswerk seiner neugegründeten Produktionsfirma Filmax, die sich selbst als Erbin der klassischen Hammer-Studios sieht, gleich mehrere Stars aus dem Horrorgenre: "Wishmaster " Andre Divoff gibt mit wasserstoffblondem Haar und düsterem Mantel einen herrlich diabolischen Teufel ab. Doch "M", wie er hier genannt wird, gibt sich nicht nur mit dem üblichen Seelenhandel ab. Als Chef der Geheimorganisation "die Hand", zu der Größen aus Polizei, Politik und Wirtschaft gehören, sorgt er auch mit ganz realen Mitteln dafür, das wir der Hölle auf Erden ständig ein Stück näherkommen. Unterstüzt wird er dabei von seiner Gefährtin Claire (heiß: Monica van Campen), deren nymphomanische Eskapaden auf die Dauer allerdings etwas ermüdend sind. In dem desillusionierten Maler John Jaspers (Mark Frost) findet M ein scheinbar perfektes Werkzeug für seine grausigen Pläne. Zum Preis für seine Seele verwandelt der Teufel ihn in einen dämonischen Racheengel, der mit seinen klauenbewehrten  Händen den Mördern seiner Frau buchstäblich das Herz aus dem Leibe reißt. Doch schließlich gelingt es Jaspers, zumindest teilweise wieder die Kontrolle über sich zu bekommen und so läßt er sich nach einem weiteren Massaker von dem Polizisten Dan Margolis ("Re-Animator" Jeffrey Combs in einer außergewöhnlich sympatischen Rolle) verhaften. In der Psychiatrie nimmt sich die junge Psychologin Jade (ergreifend: Isabel Brooks aus "Razorblade Smile") dem verstörten Jaspers an. Langsam gewinnt sie sein Vertrauen und er erzählt ihr seine schreckliche Geschichte. Während Jade mit Hilfe von Margolis "M" und seiner Geheimorganisation auf der Spur ist, läßt dieser Jaspers aus der Psychiatrie entführen und lebendig begraben. Mit übermenschlichen Kräften gelingt es Jaspers jedoch, sich zu befreien. Im letzten Augenblick rettet er Jade aus der Hand von M's Häschern. In einem verlassenen Atelier finden die beiden dann endlich zueinander. 

In der Zwischenzeit ist Margolis in M's Haus eingedrungen und wird Zeuge einer Verschwörung auf höchster Ebene. Plötzlich wird er jedoch von M entdeckt. Was dann geschieht, kann sich der Zuschauer nur denken, aber kurz darauf ruft der Polizist Jade an und lockt sie in eine Falle.

"...Warum Margolis die Seiten wechselt? Ich denke es hat etwas damit zu tun, daß er schließlich an einem Punkt angelangt ist, wo er sich fragt, 'was soll das Ganze? Ich versuche immer, das Richtige zu machen und es kommt nichts dabei raus'. Außerdem denke ich hat es etwas mit persönlichen Problemen zu tun. Er liebt diese Frau (Jade), aber sie will nichts mit ihm zu tun haben und läßt sich statt dessen mit jemand anderem ein. Das hat ihn wahrscheinlich letztendlich dazu gebracht zu sagen , 'Ach, egal – ich wechsel zur dunklen Seite über'...."

Jeffrey Combs

Während einer schaurigen Zeremonie empfängt Jade ein Kind von M, während Claire und Margolis geopfert werden, um das Schreckenswesen Homunculus (H.R. Giger stand hier wohl Pate) zu beschwören. In einem letzten Kampf kann Jaspers das Monster besiegen (hier wurde die Tricktechnik leider durch das niedrigen Budgets beeinträchtigt), aber M, an dem ihn sein Pakt bindet, kann er nicht töten. Schließlich bietet Jade dem Teufel einen letzten Handel an: Jaspers Seele im Tausch gegen die ihres ungeborenen Kindes. M willigt ein. Jade glaubt sich als Siegerin, ist sie doch seit einer Vergewaltigung im Kindesalter unfruchtbar. Doch M's Grinsen läßt vermuten, das  die Geschichte hier noch lange nicht zu Ende ist...

Bleibt zu hoffen, das Faust II genauso umwerfend wird wie Teil I!
 

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