Capri - Ein Auto wird zur Legende




Geschichte:

1966 sollte für dem europäischen Markt ein Auto erschaffen werden, das den amerikanischen Ford Mustang glich.
Die Planung dafür begann im Juli 1966 im englischen Dagenham. Ford führte die ersten Testfahrten in Breham durch. Unter dem Codenamen COLT testete man den Wagen (GBX) anschließend auch im belgischen Lommel. Die Bezeichnung COLT wurde schnell wieder verworfen, da es bereits Traktoren unter diesem Namen gab. Man entschied sich den Neuen Capri zu taufen. Sportlich sollte er sein, flach, mit langer Motorhaube und die Linie sollte dem Mustang ähnlich sein.
Die englische Produktion der Capri I Reihe lief Ende 1968 in Halewood an. Es wurden von Anfang an sechs verschiedene Modelle gebaut. Unter ihnen auch der 3000er, der als erster eine Hutze in der Mitte der Motorhaube hatte, die später alle Caprimodelle zierte. Die 3 L Serie startete auch 1969.

In Deutschland wurde der Capri ebenfalls 1969 auf den Markt gebracht. Im Gegensatz zu den englischen Capri-Motoren, die nach dem Heron-System funktionierten, hatten die Deutschen V-Motoren.
Ab 1970 begannen sich auch die Amerikaner für den Capri zu interessieren und so wurden etliche in die USA exportiert. ford in Köln konnte dadurch ein großes Plus verzeichnen.
1971 kam das Modell 2600 RS, es folgte der 3 L Capri.
Bis 1973 kam es zu einem Abfall der Absätze auf dem deutschen Markt (durch Konkurrenzmodelle anderer Autofirmen).
1974 stellte Ford die Capri II Serie vor. Sie hatte eine größere Heckklappe und Servolenkung. Auch aerodynamisch wurde Einiges verbessert. Ein neuer Kühlergrill, runde Doppelscheinwerfer und somit eine andere Formung der Kotflügel machten ihn windschnittiger.
1975 erschien der Capri S mit serienmäßigem Frontspoiler.
Ab 1976 wurde der Capri nur noch in Köln produziert.
Ab 1977 wurde er nur noch in Europa verkauft.
1978 startete die Capri III Serie. Der Wagen zeigte nochmals deutliche Verbesserungen im Windkanal.
Der Capri wurde bis 1984 gebaut, dann wurde die Produktion eingestellt.


Capri 3000 GT Prototyp 1968

Prototyp Capri II Capri S GT 1975




Modelle & technische Daten:


Modelle Motor Max .Gechw. km/h
1300
V4
133
1500
V4
140
1700 GT
V4
155
2000
V6
162
2000 R
V6
165
2000 OHC
4 en l.
179
2300 GT
V6
178
2800 i
V6
210
1300 L
4 en l.
141
1600 XL
4 en l.
158
1600 GT
4 en l.
170
2300 GT
V6
178
2600 GT
V6
190
3000 GXL
V6 Essex
198



Der Capri im Rennsport:

Der erste Capri als Rennwagen wurde 1969 vorgestellt. Er gewann die Rallyecross von Corft (Großbritannien). Er hatte den 3 L Essex Motor und leistete 160 PS. Am Steuer saß Roger Clark.
Im gleichen Jahr schaffte ein Capri 2600 GT (Team: Jean Francois Piot/Jean Todt) den dritten Platz bei der Tour de Corse.

1970 gab es einige Probleme mit den Motoren (Capris 2300 GT). Trotzdem gewannen sie den 2. Platz in Monza und Budapest, außerdem den 5. Platz in Silverstone und den 7. Platz in Zandvoort.

1971 schickte man den Capri 2600 RS ins Rennen (265 PS). Die Capris gewannen sechs Läufe zur Europa-Meisterschaft und die ersten drei Plätze in Salzburg. Dieter Glemser wurde Europameister und Jochen Mass Deutscher Meister.

1972 gewannen die Capris acht Läufe zur Europameisterschaft. Außerdem belegten sie in Le Mans den 8. und den 10. Platz. Die Capris 2600 RS hatten jetzt 290 PS, waren 260 km/h schnell und in 4,6 Sek. von 0 km/h auf 100 km/h.

1973 gewann Capri in Östereich und die 24 Stunden von Le Mans (Team Glemser/Mass). Desweiteren belegte er den 2. Platz bei den Spa-Francorchamps (Team Mass/Fitzpatrick) und den 2. Platz in Silverstone(Mass).

Im November des selben Jahres fuhr Moffat den letzten Sieg eines Serien-Capris 3.0 RS 2600, in Macao ein.

Zur Saison 1974 kam der neue Capri RS 3100. Er war bestückt mit einem Cosworth-Motor, hatte jetzt 16-Zoll-Räder, 415 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h. Er war von 0 km/h auf 100 km/h in 4,2 Sek.
Stommelen und Hezemans gewannen mit den Capris die beiden ersten Plätze auf dem Nürburgring und somit die Deutsche Rennsportmeisterschaft.
Beim Großen Preis der Tourenwagen (Nürburgring) schaffte der Capri (Team: Hezemans/Glemser) den 2. Platz.
Stommelen fuhr auf den 3. Platz in Diepholz und im August auf den 1. Platz auf dem Nürburgring und kurz danach holte er sogar den Sieg bei der Europameisterschaft auf dem Capri RS 3100 in Zandvoort.
Im Oktober, bei der Europameisterschaft (Jarama/Spanien) gewann das Team Hezemans/Heyer auf Capri. Heyer wurde Europameister und Ford gewann die Konstrukteurs-Meisterschaft.
Das letzte Rennen, das der RS Capri bestritt, fand in Kyalami/Südafrika statt. Das Team Mass/Hezemans belegte den 9. Platz in der Gesamtwertung und den 1. Platz in der Tourenwagenwertung.
Im November gab die Ford-Rennabteilung völlig überraschend bekannt, daß sie ihre Arbeit einstellen würde, doch damit war die Renn-Karriere des Capris nicht beendet....



Capri 3000 GT 4x4 Salzburgring 1973 (Fitzpatrick)


wird erweitert... demnächst: der Capri Zakspeed


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