Interessante Informationen der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. zur Quantifizierung des Malariarisikos in Südindien.

Aus einer E-Mail-Antwort einer Anfrage was "niedriges Risiko" genau bedeutet. (März 2002)


 
- Bei Stechmücken, die tagsüber stechen handelt es sich wahrscheinlich nicht um Anopheles-Mücken (die Malaria übertragen können), sondern um Culex- oder Aedes-Mücken (die sehr ähnlich aussehen). Diese können keine Malaria übertragen, jedoch andere Erkrankungen wie z.B. Dengue-Fieber, Filariosen und Japanische Enzephalitis. Mückenschutz ist daher immer angezeigt ! (Repellents, Moskitonetz etc.)

- Das Malaria-Risiko in Südindien wird als gering eingestuft, da nur wenige Menschen und wenige Anopheles-Mücken infiziert sind. Das Risiko ist jedoch nicht gleich "Null". Anopheles-Mücken gibt es natürlich in ganz Südindien. Ihre Zahl und ihr Anteil an der gesamten Stechmückenpopulation wechselt regional und saisonal erheblich. Die Infektionsrate der Anopheles-Mücken liegt in Südindien derzeit insgesamt weit unter 1:1000 (meist wohl unter 1: 10.000). Zudem sind in Südindien derzeit Infektionen mit Plasmodium vivax (dem Erreger der harmloseren Malaria tertiana) im Vordergrund; Infektionen mit P. falciparum (Erreger der gefährlichen Malaria tropica) sind z.Zt. wesentlich seltener.

- Die Empfehlung, dass in Südindien (südlich der Linie Goa - Madras) derzeit -bei gutem Mückenschutz- auf eine primäre Chemoprophylaxe verzichtet werden kann, resultiert aus den Daten über die geringe Malaria- Häufigkeit (bes. Malaria tropica) bei Einheimischen und bei Touristen (Einschleppungszahlen in Deutschland und Europa) in bzw. aus Südindien und aus den Daten über das Risiko von Nebenwirkungen der zur Chemoprophylaxe verwendbaren Medikamente. Das Risiko der insgesamt zwar seltenen aber möglichen schweren Nebenwirkungen (Hospitalisierung wegen Nebenwirkungen) ist z.Zt. um mehr als 10fach höher als das Malariarisiko in Südindien. Schliesslich ist dabei auch zu berücksichtigen, dass keine Chemoprophylaxe 100%ig zuverlässig ist.

- Wird auf eine Chemoprophylaxe verzichtet, empfehlen wir die Mitnahme eines Medikamentes (z.B. Lariam, Malarone) für eine eventuelle notfallmässige Selbstbehandlung (SBT). Diese sollte bei unklarem Fieber durchgeführt werden, wenn nicht innerhalb 24 Stunden medizinische Betreuung erreichbar ist. Nach einer SBT sollte in jedem Fall dennoch so schnell wie möglich ärztliche Hilfe aufgesucht werden.

Dieser Text ist nur als Zusatzinformation zu sehen und sollte keinesfalls als Entwarnung angesehen werden. Nicht umsonst wird dies auf der Internetseite der DTG nicht so deutlich gesagt. Trotzdem halte ich diese Erkenntnisse für wissenswert und würdig hier veröffentlicht zu werden. Allerdings nur um nicht unnötigen Ängsten ausgesetzt zu sein und nicht um es als Anlass zur Sorglosigkeit zu begreifen!

Weitere Informationen sind bei Ärzten oder bei der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. einzuholen!

http://www.dtg.mwn.de



Das Risiko an Malaria bzw. das Malariarisiko, im Süden von Indien (Tamil Nadu (Tamilnadu) und Kerala)... ...von einem Moskito (Anopheles / Anophelesmücke) zu erkranken ist vergleichsweise gering. Moskitos that transmit malaria are... The malariarisk... The risk in southindia ... ...south india...
Counter