Ratten

Unsere Ratten. Eigentlich eine traurige Geschichte. Ich hatte früher schon Ratten, Fiona (1994 - Mitte 1995), Tara (1997 - 2000) und Finn (1999 - 2000). Die Kleinen hatten viel Pech. Nummer eins starb an einer Lungenentzündung, die sie sich von ihren Menschen geholt hatte. Da mein Vater damals gedroht hatte, die Ärmste aus dem Fenster zu werfen, sollte ich sie mit nach Hause bringen, gab ich sie zu Bekannten. Die Steckten Hunderte von Mark in das Kleine, bis sie es aufgeben mussten.

Tara ging den Weg der meisten Rattlinge - sie starb an Krebs bzw. ich ließ sie einschläfern, als es begann, ihr Schmerzen zu bereiten. Noch beim Tierarzt habe ich sie mit ihren geliebten Joghurtdrops gefüttert, damit sie den weiten Weg in den Rattenhimmel nicht hungrig antreten musste.

Finn starb drei Monate nach Tara. Er war einsam, und selbst die Ratten, bei denen er nach Taras Tod wohnen durfte, haben daran nichts ändern können. Er hatte sich eines Abends ordentliche Streicheleinheiten abgeholt (was er so noch nie getan hatte), und am nächsten Morgen war er tot. Einfach so.

*

Ich dachte, ich würde mir nie wieder Ratten anschaffen. Und dann kam unsere Hochzeit, und mit ihr Golgari. Den Winzling in Blütenweiß bekamen wir von wohlmeinenden Bekannten, die mich irgendwie falsch verstanden haben mussten. Und gefragt hatten sie uns vorher auch nicht...
Aber wo er schon mal da war, behielten wir den Kleinen eben. Er kam mit nach Dresden zum Flitterwochenende, ins Grüne Gewölbe, ins Buzman's Brazil...

Und im Februar 2002 kam dann unsere Cremeratte Toffee dazu, damit Golgi nicht so alleine ist. Lockenfell hatte er als Baby, und einen weißen Bauch. Und menschensüchtig war er. Er wurde immer auf Menschenschultern herum geschleppt, seit er genug Fell dafür hatte.

Golgari vergilbte inzwischen. Dunkle Flecken auf der Schnauzenspitze, am Schwanzansatz, auf dem Rücken... tja. als Toffee größer wurde, kam er unter anderem mit auf Gartenfeten, an der Leine. Er lernte ein reizendes Rattenmädchen kennen und... die sollte wenigstens ein Mal Junge bekommen. Toffee gab sein Bestes, und da waren sie dann bald: 13 Babies in allen Farben. Schwarz, weiß, creme, hooded in braun und creme.

Und zwei kleine Böcke aus dem Wurf fanden ihr Heim bei uns: Tem und Tibbs.

Tem verblüfft - wie fast immer bei Fotos
Tem wundert sich, was da so hell ist

Wenn wir dachten, dass Toffee süchtig nach menschlicher Nähe ist, dann hatten wir uns geirrt. Die beiden Kurzen klebten sofort in der obersten Käfigecke, wenn man nur die Zimmertüt öffnete, und auf uns zu wohnen, war ihr größter Traum. Zu dumm, dass wir berufstätig sing.

So hatten sie uns aber wenigstens abends - bis das böse Schicksal zuschlug: meine Allergie. Und die wurde binnen Tagen so schlimm, dass ich mich in unserer Wohnung nicht mehr aufhalten konnte.

Tibbs erkundet das Aquarium auch
Tibbs auf der Suche nach einem Absprungpunkt

Also haben wir verzweifelt nach einem Zuhause für die Kleinen gesucht, wochenlang. Charly von Nofallratten.de war unsere Rettung, und sie nahm die Süßen gleich nach unserem Urlaub auf - und wer sagt's, sie haben alle binnen kürzester Zeit ein neues Heim gefunden!
Toffee ist der Herr über einen Harem von Rattendamen, Golgi, unser begeisterter Autofahrer, wohnt in Kreuzberg und tröstet eine Rattenmama, und Tibbs und Tem wohnen zusammen bei einem anderen Mädchen. Wie man an den Fotos sehen kann, geht's den Winzlingen richtig gut.

Noch'n Foto? BITTE! Ich hab' gerade geschlafen!

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