Baalbek
Im heutigen Libanon liegt in einer Höhe von 1150 Meter über dem Meeresspiegel, die größte Tempelruine der Welt.
Genannt wird diese Ruine "Die Tempel von Baalbek" und sie wurde in den Jahren zwischen 1900 bis 1904 von deutschen Archäologen rekonstruiert.
Die Forscher gaben soch die größte Mühe die Ruine so originalgetreu wieder aufzubauen, wie sie zur Zeit der Römer ausgesehen haben muß.
Während der Regierungszeit von Kaiser Nero wurde mit dem Bau des sogenannten Jupitertempel begonnen.
Die ursprünglichen 54 Säulen, die den Tempel stützten und zugleich auch zierten, ragten 20 Meter in den Himmel.
Heute sind leider nur noch 6 der ehemals 54 Säulen erhalten geblieben, die aber trotzdem noch immer einen guten Eindruck von der Pracht dieses Bauwerks geben.
Auch die Ausmaße der Anlage machten Baalbek zu einem der größten und prächtigsten Tempel des römischen Reiches.
Doch die Römer waren nicht die ersten, die genau an dieser Stelle einen Tempel errichteten.
Bereits vorher standen an dem Platz weitaus ältere Tempel, auf deren Überresten und Grundmauern, die Römer ihren Jupitertempel errichteten.
Es wird vermutet, das der kanaanitische Gott Baal ursprünglich an dieser Stelle verehrt wurde, aber auch andere alte Götter wurden dort angeblich verehrt.
Von den Seleukiden, von denen sich in Baalbek jedoch keine nennenswerten Spuren finden lassen, bekam der Tempel den Namen Helios, woraus dann später bei den Römern Heliopolis wurde, wie die Anlage während der gesamten grichisch-römischen Periode genannt wurde.
Zur Zeit der rein römischen Periode durchlebte der Tempel eine weitere Namensänderung.
Aus dem Gott Helios wurde Jupiter und der Tempel hieß von da an Jupitertempel.
637 n.Chr. gelangte das Gebiet wieder einmal unter andere Herrschaft.
Diesmal waren es Moslems, die der Gegend den islamischen Glauben brachten und zu Ehren Allahs eine Moschee auf dem Tempelgelände errichteten.
Sie waren es auch, die der Anlage wieder ihren alten Namen Baalbek zurück gaben.
Diese Dinge sind histrorisch belegte Tatsachen.
In den Bereich der Legenden dagegen reichen arabische Geschichten, die von Geschehnissen auf dem Berg Libanon berichten.
Sie reichen zurück bis in mythologische Zeit, der Schöpfungsgeschichte, die wir aus der Bibel kennen.
Die arabischen Überlieferungen erzählen, das der Bau dieser Anlage, die sogenannte Feste auf dem Berg Libanon, auf Adam und Eva zurück.
Nach ihrer Vertreibung aus dem Paradies sollen sie, laut der arabischen Geschichten, in der Gegend der Zedernberge gelebt haben.
Bis auf den heutigen Tag, kann man in dem kleinen, nicht sehr weit entfernten Ort Zebdami das Grab Adams besuchen.
Auch Noah und Ham sollen laut diesen Überlieferungen ihre letzte Ruhestätte in der Umgebung von Baalbek erhalten haben.
Und von Kain, Adams und Evas Sohn, der seinen Bruder Abel erschlug, wird erzählt, das er sich nach dem Todschlag hier vor dem Zorn Gottes versteckt haben soll.
680 n.Chr. wurde der Mönch Johannes Maro vom Papst zum sogenannten Patriarchen des Libanons benannt. Dieser Mönch überlieferte eine weitere Legende, die sich um den Bau des ersten Tempels von Baalbek dreht.
Demnach soll die Feste das äteste Gebäude der Welt sein und Kain der angebliche Bauherr.
Der Mönch berichtet, das die Feste im Jahre 133 der Schöpfung von Kain in einem Wahnsinnsanfall erschaffen wurde. Angeblich soll er der Stadt den Namen seines Sohnes henoch gegeben haben und die Stadt anschließend mit Riesen bevölkert haben.
Der frevelhafte Lebenswandel der riesen soll dann zur Sintflut geführt haben, wodurch die Riesen dann vernichtet wurden.
Jedoch scheint es so, als hätten einige dieser Riesen die Sintflut überlebt, denn in einer anderen Legende wird davon erzählt, das der biblische Nimrod die Riesen nach der Sintflut zum Wiederaufbau der Anlage herangezogen hat.
Außer die Frage, wer nun die eigentlichen Erbauer von Baalbek waren, beschäftigen auch drei kolosale Monolithen, der nördlichen Umfassungsmauer, die Archäologen.
Sie sind 20 Meter lang, 4 Meter hoch und 3.60 Meter breit und wurden in einer Höhe von 6 Metern eingebaut.
Die Wissenschaftler schätzen das Gewicht jedes einzelnen dieser Steine auf ungefähr 1000 Tonnen.
Diese Steine gelten als die größten, von Menschenhand geschaffenen Bausteine der Welt.
Außerhalb des Ortes liegt bis heute einweiterer dieser riesigen Steine im Boden, den man heute Stein des Südens nennt.
Man hat in inzwischen genau vermessen und die Maße 21,36 Meter Länge, 4,33 Meter Höhe und 4,60 Meter Breite herausbekommen.
Die Angaben für das Gewicht schwanken zwischen 1200 und 2000 Tonnen.
Noch immer ist es nicht gelungen, heraus zu finden wie diese Steine aus dem ein Kilometer entfernten Steinbruch transportiert und dann in dieser Höhe eingebaut wurden.
Genauso unbekannt sind die technischen Hilfsmittel und die Transportgeräte, die man verwendet hat.
So verwundert es auch nicht, das man in den Überlieferungen und Legenden um den Tempel von Baalbek "Riesen" als Baumeister der Anlage bezeichnete.
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