Holographie in der Archäologie

Hologramm einer Keilschrifttafel

Holographie ist in unserer heutigen Zeit nichts Ungewöhnliches. Auf Kreditkarten und Geldscheinen sehen wir jeden Tag holographische Abblidungen, die dort als Fälschungsschutz angebracht sind. Und auch in der Kunst begegnet uns die Holographie immer öfters.

In den letzten Jahren wurde auch im Bereich der Archäologie, der Nutzen von holographischen Abbildungen erkannt.
Gerade bei der Erforschung von Artefakten und schriftlichen Hinterlassenschaften längst vergangener Kulturen bietet die Holographie ein weites Anwendungsgebiet.
Da leider viele Objekte leicht zerstörbar sind, oder sich weit von einander entfernt befinden, ist eine ausführliche Untersuchung oft nur schwer durchzuführen.

Die Holographie kann jedoch genau hier Abhilfe leisten.

Durch neue Auflösungsmaterialien, die in den USA und Rußland entwickelt wurden, sowie durch neue Aufnahmetechniken sind heute holographische Aufnahmen mit einem Auflösungsvermögen möglich, das in einem Bereich von 3 tausendstel Millimetern liegt.

Diese holographischen Abbildungen ermöglichen den Archäologen und anderen Wissenschaftlern sogar eine Feinstrukturanalyse, wie man sie sonst nur am Original durchführen kann.

Mit Hilfe eines holographischen Archivs hätten Wissenschaftler weltweit die Möglichkeit Untersuchungen an Artefakten auch gleichzeitig vorzunehmen, ohne das sie sich am gleichen Ort befinden müssten.

Keilschrifttafel Ein gutes Beispiel für die Vorteile holographischer Abbildungen in der Archäologie ist die Keilschriftforschung.
In der Abteilung für Kohärenzoptik der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Zentrum für Angewandte Holographie der Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Kiew werden Verfahren entwickelt, um die Inschriften von Keilschrifttafeln in höchstauflösender Qualität holographisch festzuhalten. So erhoffen sie sich eine bessere Analyse der Schrfittafeln und wie bereits erwähnt, ermöglicht es verschiedenen Wissenschaftlern gleichzeitig am selben Fundstück zu arbeiten, da beliebig viele Kopien in gleicher Qualität hergestellt werden können.
So erhoffen sich die Archäologen genauere und auch schnellere Ergebnisse in der Keilschriftforschung.

Bei holographischen Aufnahmen ist es sogar möglich, zwei Bruchstücke wieder zusammenzufügen, ohne das beide Stücke sich dafür an ein und dem selben Ort befinden müssen.

Es ist deutlich erkennbar, das die höchstauflösende Holographie nicht nur im Bereich der Keilschriftforschung von großem Nutzen ist, sondern auf jedes Artefakt angewendet werden könnte. Eine weiter Entwicklung dieses verfahrens würde auch für die Archäologie einen großen Fortschritt bedeuten.