Prolog




Gähnend erhob sie sich aus einer liegenden in eine sitzenden Position. Ihr Kopf dröhnte noch immer, doch langsam wurde sie wieder klar. Ein Gefühl von Übelkeit überkam sie, doch Luna konnte es unterdrücken. „Ach du meine-“, sie ließ den Satz unvollendet und sah neben sich. Ihre Erinnerung hatte sie nicht getrübt, neben ihr lag Viktor Krum!!
Also doch. Schluckend versuchte sie die letzte Nacht noch einmal abzuspielen. Doch, ja, es war durchaus möglich. „Oh shit“, murmelte sie apathisch, als Luna das volle Ausmaß der Situation bewusst wurde.
„Ähm...was?“, Viktor setzte sich vorsichtig auf, anscheinend hatte auch er noch einen Kater. Sein Blick schien getrübt, doch langsam kamen auch seine Erinnerungen zurück. „Das – oh Gott!“, er blinzelte Luna an, diese sah genauso schockiert zurück. „Das habe ich auch schon gedacht. Haben – ich meine. Haben wir das wirklich getan?“, fragte sie trocken. ‚Hier fehlt was. Nur was?‘, sie ging in Gedanken alles durch, bis ihr Blick zu ihrem BH wanderte, der Besitzerlos auf dem Boden lag. Dann glitt ihr Blick kurz nach unten. Ja, so ohne alles war es doch kalt.
Schnell zog sie die Decke höher, panik und Wut überkamen sie. Als sie wieder aufsah, bemerkte sie aufgeregt, dass Viktors Stück Decke ziemlich weit hinunter hing.
Anständig rot sah sie weg. „Ich glaube, in Anbetracht der Situation, dass wir reichlich wenig anhaben, ja, es war so wie du denkst.“ Er sprach vorsichtig das aus, was sie schon geahnt hatte. „Das erste – ich meine – war es-“, sie hielt inne. ‚Tolle Kinderstube. Mutter würde mir für diese peinlickeit die Ohren lang ziehen und mit Dartpfeilen auf mich schießen!‘, scholt sie sich innerlich. „Nein, du?“ Viktors Mund war trocken, doch seine Hose war zu weit weg um sie einfach so zu erreichen.
„Wenigstens war die Abschlussfeier ein voller Erfolg!“ Das hämische Lachen tat im Hals weh, doch Luna musste es unterdrücken. „Ich glaub, ich versteh nicht?“, er sah sie wieder an. „Du hast die Jahrgangsbeste bekommen, ich hab den besten Sucher Bulgariens flach gelegt!“ „Nein. Viel schwieriger. Ich liege mit meiner besten Freundin im Bett“, seine Aussage traf tief. „Ja. Ich auch. Tut-tut mir echt leid, sorry.“
Eine peinliche Pause entstand. „Und, wer steht als erster auf?“ Ihre Blicke trafen sich, als beide gleichzeitig „Du“ sagten.



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