Rurouni Kenshin : Dunkelheit

 

 

 

Teil 2 : Tränen im Mondlicht

 

 

„Sie kommen“ ertönte Seijuro Hikos stimme in ihrem Kopf. Langsam blickte Kaoru auf.

Dort ...in der Ferne...im Mondlicht...

„Es sind nur drei!“ rief Misao in diesem Moment entsetzt auf.

 

„Nur drei...“

Misao überkam eine Gänsehaut..nur drei...Aoshi....hatte Himura sein Versprechen etwa nicht gehalten? Ob Aoshi nun...Nein, Aoshi konnte nicht tot sein, er durfte nicht tot sein, ihr ganzes Leben lang war er ihr Mittelpunkt gewesen, ihr Lebensinhalt. Und auch wenn er sie so enttäuscht hatte...er war es immer noch... .Und Himura hatte ihr doch versprochen...ihn zurückzubringen...den alten Aoshi den sie kannte, nicht das gefühllose Wesen, das ihr ins Gesicht gesagt hatte, es wolle sie niemals wiedersehen...

Doch plötzlich erkannte sie eine der drei Gestalten, der Größte von ihnen war-

„Aoshi!“  stieß Misao mit Tränen in den Augen hervor und rannte los.

 

Nur drei...“

In Kaorus Brustkorb zog sich alles zusammen. Wer war zurückgeblieben? Kenshin....hatte  er es nicht geschafft...war er etwa...

Um sie drehte sich alles. Ihr wurde fast schwarz vor Augen.

„Reiß dich zusammen!“ forderte sie sich selbst auf.

 Kenshin...nein...er hatte es versprochen...Sano...Sano hätte ihn niemals sterben lassen...

„Aoshi“ schrie Misao hinter ihr auf und stürzte an ihr vorbei.

Kaoru blickte ihr nach. Die drei Schatten kamen näher, wurden deutlicher –zwei von ihnen waren sehr groß-

Der dritte...sie konnte ihn nicht erkennen...er wurde von einem der anderen getragen

Kaoru hatte Mühe nicht einfach umzufallen

“Ich kann nicht mehr..ich halt das nicht aus...Kenshin...“

Sie wollte losrennen, aber es ging nicht. Kein Schritt konnte sie vorwärts tun, ihr Herz raste wie verrückt und sie zitterte in der Kühle des Nachtwinds.

Die Zeit schien still zu stehen. Vor Kaorus Augen spielte sich alles ganz langsam ab. Misao rannte den drei Ankömmlingen entgegen, doch jeder Schritt den sie machte kam Kaoru wie eine Minute vor. Hinter ihr regten sich die restlichen Mitglieder der Oniwa Banshu. Langsam. Alles war langsam. Das einzige was ihre Ohren vernahmen war das Pochen ihres Herzens. Langsam. Ganz langsam pochte es. Doch es machte einen ungeheuren Lärm dabei. Es war so laut, das sie nichts anderes mehr hörte. .

Sie kamen näher. Der eine war Aoshi..der andere...Sano ...und der letzte –

„Kenshin!!!“

Wie von Fesseln befreit lief Kaoru los. Schnell...Kenshin...er war es..musste es sein...

Der Nachtwind in ihren Augen fegte über ihre Tränen hinweg. Durch den Schleier hindurch konnte sie Sanos Gesicht erkennen. Er schaute zu ihr...aber er lächelte nicht...

Dann blickte sie zu Kenshin ...

 

„Oh mein Gott! Nein!“ schrie Kaoru entsetzt auf , als sie bei Sano und Kenshin ankam.

„Er lebt.“ Versuchte Sano sie zu beruhigen.

„Nein...“ schluchzte Kaoru verzweifelt, als sie sich mit dem bewusstlosen Körper, der einmal Kenshin gehört hatte, auf den Boden sinken liess.

„Nein...“ Sie strich Kenshin die von Blut verklebten Haare aus dem Gesicht. Der ganze Körper..es gab keine Stelle nicht mit Blut bedeckt war. Wie eine hässliche Schale hatte es sich über Kenshin gelegt, an manchen Stellen trocken und hart, an andren noch flüssig und warm.

„Warum...“ flüsterte Kaoru entsetzt.

Warum...warum hatte man Kenshin das angetan...warum er musste er das durchmachen...

Um Kaoru drehte sich alles . Sie drückte den halbtoten Körper an sich und krallte ihre Hände ihn Kenshins Haut.

„Warum...warum nur...“ Sie war kurz davor das Bewusstsein zu verlieren...Die Trauer schein sie zu überwältigen, doch dann...kroch ein neues Gefühl aus ihrem Inneren hervor. Wut.

„Warum?“ schrie sie Sano zornentbrannt „Warum habt ihr das zugelassen?“

„WARUM?“ schrie sie noch einmal , bevor die Trauer sie wieder überkam.

„Nein“ Flüsterte sie leise und blickte zu dem klaren Nachthimmel empor , bevor sie ihre rotgeweinten Augen wieder auf Kenshin richtete.

„Es ist alles falsch“ wisperte sie und schmeckte das Salz ihrer Tränen auf ihrer Zunge.

„Wir können nichts mehr daran ändern.“

“ Hiko war neben sie getreten und nahm ihr den bewusstlosen Körper ab.

„Wir müssen seine Wunden versorgen“ .

 

Sae hatte bereits auf sie gewartet. „Wir haben die Zimmer im Erdgeschoss frei geräumt. Wasser und Tücher stehen bereit ...“

„Was ist mit dem Arzt?“ unterbrach sie Misao.

„Er wurde vor einer halben Stunde zu einem Notfall gerufen...“

„Wir haben keine Zeit zu warten.“ Sagte Hiko entschlossen. „Bringen sie mir so viele Bandagen wie möglich.“

Er trug Kenshin ins eines der freien Zimmer, das nur von dem spärlichen Licht einer einzigen Kerze und dem blassen Mondlicht erleuchtet wurde, und legte ihn vorsichtig auf einen Futton..

Kaoru schloss die Tür hinter ihnen und holte Tücher und die  Wassereimer, die in einer Ecke des Zimmers standen.

„Wir werden ihn erst waschen müssen...“ meinte sie unnötigerweise.

Sie setzte sich  Hiko gegenüber , der Kenshin inzwischen von seiner blutdurchtrieften Kleidung befreit hatte.

„Ich habe etwas dabei , mit denen wir die Blutungen kurzfristig stoppen können.“  Sagte Hiko .

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Yahiko kam mit ein paar Bandagen und Kerzen herein. Er stellte sie neben dem Futton ab  und blieb dann stehen. Er konnte nicht andres, er musste Kenshin, oder das was von ihm noch übrig war, anstarren. Das jemand Kenshin so zurichten konnte...es war unvorstellbar für ihn.

„Yahiko...bitte geh jetzt.“ Forderte ihn Kaoru auf ohne ihn anzublicken. „Bitte.“

Langsam drehte Yahiko sich um und ging wortlos hinaus.

Hiko hatte eines der Tücher genommen und es in das klare Wasser getaucht. Zuerst wusch er Kenshins Gesicht, auf dem sich eine dicke Blutkruste von einer klaffenden Stirnwunde gebildet hatte. Danach ging er zu seinem Oberkörper hinüber. Blasse Haut schimmerte nun durch den roten Panzer. Alle paar Minuten musste er die Tücher auswechseln, weil sie sich zu sehr mit Blut voll saugten.

Kaoru , noch zu sehr geschockt um ihm zu helfen, zündete noch zwei Kerzen an, um die Sicht in dem dunkeln Raum zu erleichtern.

Nun, da Hiko Kenshin so gut es ging von der hässlichen Blutschicht befreit hatte, konnten sie seine Wunden erst richtig erkennen.

Eine davon, die an der Stirn, war schon zuvor sichtlich gewesen. Nun kamen noch zwei weitere im Brustbereich hinzu, eine große die sich quer über Kenshin Rücken erstreckte und mehrere kleinere.

„Es ist nicht so schlimm wie es aussieht.“ Meinte Seijuro Hiko, als könnte er Kaorus Gedanken lesen.

 „Eine andere Wunde ist noch viel größer...“

 

Kaoru wusste genau , was er meinte. Obwohl sie es bereits erahnt hatte , als sie Kenshin halbtot und blutüberströmt in Sanos Armen gesehen hatte, so hatte sie doch darauf gehofft, das sich ihr Gefühl, das sie schon die ganze Zeit gehabt hatte, nicht bestätigen würde.

Doch als sie Hiko, nachdem er ihr Kenshin abgenommen hatte, folgen wollte, wurde sie von Sano zurückgehalten.

„Kaoru...“ hatte er gesagt , leise, erschöpft und...traurig, „er ist...er musste seinen Schwur brechen...“

Sie schaute Sano nicht in die Augen. Sie konnte den Schmerz , den sie in sich trug, mit niemanden teilen. Seit Kenshins Kampf gegen Jinne hatte sich Kaoru vor dem Moment gefürchtet, in dem der Hitokiri in Kenshin die Oberhand gewinnen würde. Zweimal war es bereits fast passiert. Zuerst im Kampf gegen Jinne , dann im Kampf gegen Saito. Und jedes mal...jedes mal als der Kenshin wieder zum Vorschein kam, den sie kannte und liebte, war sie so unendlich dankbar dafür gewesen. Doch in ihrem Herzen war eine dunkle

Angst geblieben. Der Moment , vor dem sie sich all die Zeit so sehr gefürchtet hatte, war eingetreten.

„Ich ...“ Sie fand keine Worte. Kein Wort konnte ausdrücken was sie fühlte.

Sie machte sich auf, Hiko zu folgen, drehte sich dann aber noch einmal zu Sano um.

„Danke...das du ihn zurück gebracht hast.“ Flüsterte sie leise.

 

 

 

Hiko musterte die junge Frau , die ihm gegenüber saß und jeden seiner Handgriffe beobachtete. Sein erster Eindruck von Kaoru Kamiya hatte sich nicht bestätigt. Als er sie in jener Nacht mit den zwei Kindern in seine Hütte geplatzt kam und sich herausstellte, das sie nur wegen Kenshin gekommen war, fand er das ganze zunächst einmal - wenn man die äußeren Umstände außer Acht ließ –

höchst amüsant. Kaum zu glauben das so eine reizende junge Frau wie sie  den ganzen Weg von Tokio nach Kyoto gekommen war, um einen Baka wie Kenshin zu sehen. Im ersten Moment hielt Hiko es für jugendlichen Leichtsinn, doch in ihrem Gespräch merkte er wie wichtig die Sache für Kaoru war. Ihr zerbrechliches und zartes Aussehen in dieser einen Nacht hatten seinen Geist nicht täuschen können. Er spürte ihren starken Geist und , was ihn noch viel mehr verwundert hatte – den Geist eines Kriegers, versteckt hinter ihrem zerbrechlichen Aussehen.

Nichts von dieser Zerbrechlichkeit hatte er heute bei seiner Ankunft in ihr gesehen.

 

Mondlicht  durchflutete den kleinen Garten im Hinterhof des Shirobeko. Es musste schon Stunden her sein, seit sie hier angekommen waren. Alles war drunter und drüber gegangen, der Trubel schien kein Ende zu nehmen.. Doch schliesslich legte sich nächtliche Stille über das Haus...

Das einzige Zimmer, aus dem noch Licht brannte, war das von Kenshin. Kaoru hatte es bisher kein einziges mal verlassen

Sano saß auf der Veranda und starrte in die Dunkelheit. Jedes einzelne Glied seines Körpers schmerzte und in seinem Kopf hämmerte es dumpf . Seine Wunden waren schon längst versorgt worden und dennoch er konnte sich jetzt nicht einfach hinlegen und schlafen.  Seine Müdigkeit konnte seinen aufgewühlten Geist nicht besiegen. Während ihrem Rückweg nach Kyoto war es Sano nicht schwer gefallen, seine Gedanken zu verdrängen. Zwar hatte er immer wieder Kenshins entsetzte Augen vor sich gesehen und sich gefragt ob er den Kenshin, den er kannte , jemals wieder sehen würde, aber zu weiteren Überlegungen hatte seine Kraft nicht ausgereicht. Jetzt, in der Stille der Nacht ließen im die Ereignisse des Tages keine Ruhe. In diesem Kampf  hatte Kenshin einen zu harten Preis zahlen müssen. Dabei war er so zuversichtlich gewesen nachdem er die Geheimtechnik erlernt hatte. Auf den ersten Blick hatten sie einen Sieg errungen, auf den zweiten Blick eine bittere Niederlage. Obwohl Makoto Shishio endgültig besiegt worden war, hatte er davor noch eines seiner Ziele erreichen können: den Hitokiri aus seinem Schlaf in der Tiefe von Kenshin Seele zu reißen.

„Verdammt noch mal“ fluchte Sano und schlug mit seiner Faust gegen den Pfosten der Veranda. Er bereute es augenblicklich, denn nun schmerzte seine gebrochene Hand noch mehr als zu vor.

.

 

Als Sano in Kenshins Zimmer kam, sass Kaoru immer noch in ihren zerissenen Kleider neben Kenshin und strich ihm zärtlich über das frischgewaschene Haar.

Sie schien ihn nicht gehört zu haben, den gerade als er die Tür geschlossen hatte, beugte sie sich zu Kenshin runter.

„Ich geh jetzt schlafen, Kenshin. Morgen früh komme ich wieder.... .“

flüsterte sie leise.

„Du brauchst keine Angst zu haben...es ist alles gut...“ sagte sie mit tränenerstickter Stimme

„Alles ist gut...“

Dann hauchte sie Kenshin einen Kuss auf die heiße Stirn und stand auf.

Überrascht blickte sie Sano an, der immer noch an der Tür stand.

„Du solltest längst schlafen...“ murmelte sie als sie an ihm vorbeiging und das Zimmer verliess.

Sano schloss die Scheibetür hinter ihr und ging dann zu Kenshins Futton. Gerade als er sich an der Wand niederlassen wollte, bemerkte er, das er nicht alleine war. Eine große Gestalt glitt aus dem Schatten der Dunkelheit.

„Seijuuro Hiko.“

Schlussfolgerte Sano richtig.

Hiko nickte und deutete dann auf Kenshin

„Die Wunde hier im oberen Brustbereich...“ sagte er, „ist eine Bisswunde, nicht wahr? Eine Bisswunde von einem Menschen.“

„Es war Shishio. Er wollte Kenshin seine „Die Starken fressen die Schwachen“ –Auffasung näher bringen.“

 „Verstehe.“

Hiko blickte Kenshin nachdenklich an. Schliesslich wandte er sich wieder Sano zu.

„Ich muss etwas wissen. Wie wurde er wieder zum Hitokiri?“

 

 

Kaoru lag hellwach auf ihrem Futton und starrte auf die Decke des kleinen Zimmers , das für sie und Misao hergerichtet worden war. Fahles Mondlicht schien durch das kleine Fenster und spendete etwas Licht in der Dunkelheit. Misao hatte bereits tief und fest geschlafen, als sie hereingekommen war. Kaoru beneidete Misao. Während für sie alles ein gutes Ende genommen hatte und Aoshi wohlbehalten zurück war, war Kaorus Welt in sich zusammengebrochen. Und Kenshins Welt natürlich. Sie wusste nicht wie sie damit umgehen sollte. Die Wut, die Angst sie waren verraucht, was blieb waren Hilflosigkeit und Verzweiflung.  Wenn Kenshin sich doch nur an nichts mehr erinnern könnte. Es wäre zu schön um wahr zu sein. Nachdem er sich erholt hätte, könnten sie zurück nach Tokyo gehen , wie er es ihr versprochen hatte. Kaoru wusste, das der Hoffungschimmer, an den sie sich klammerte, im Morgengrauen verblassen würde wie ein Regenbogen.  

Tausende von Fragen schwirrten ihr durch den Kopf und es gab niemand der sie ihr hätte beantworten können. Wie würde Kenshin reagieren, wenn er wieder zu Bewusstsein kommt? Würde er sie wieder verlassen?

„Einen Vagabunden treibt es irgendwann irgendwohin weiter...“

Das waren seine Worte.

Aber...wenn sie sich es genau überlegte....war Kenshin nun kein einfacher Vagabund mehr. Er war wieder zum Hitokiri geworden und das könnte bedeuten, das –

Kalter Schweiß bildete sich auf Kaorus Stirn. Der Gedanke war so schrecklich und gleichzeitig lag es so nahe, das sie vielleicht nicht Kenshin gegenübertreten würde, sondern dem Hitokiri in ihm.

Lautlos glitten die silbernen Tränen an ihrer Wange hinunter. Sie wischte sie nicht weg.

 

Eine Woche später...

 

Helles Sonnenlicht durchflutete den Raum und tauchte alles in ein goldenes Licht. Hiko hatte heute morgen Kenshins Verbände gewechselt und sich dann noch einen neuen Krug Sake besorgt. Er hätte auch jemand vom Shirobeko  oder der Oniwa Banshu fragen können, doch er wollte auch etwas Ruhe und Abstand. Seit mehr als einer Woche war er nun hier und der Lärm und das Treiben der Großstadt schlug ihm zunehmend auf sein Gemüt. Er begab sich zu einem Tempel um Ruhe in der Meditation zu finden, doch sein Geist liess ihm keine Ruhe . Als er zurückkehrte stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Leise öffnete er die Schiebetür zu dem Zimmer in dem Kenshin lag. Kein einziges mal war er bisher aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht.

Hiko verstaute seinen Sake und setze sich dann neben Kenshin. Er war der eigentliche Grund, warum er keine Ruhe fand. Seit seiner Rückkehr fragte sich Hiko, was Kenshin dazu bewogen hatte , wieder  zum Hitokiri zu werden. Er hatte doch alles, was er brauchte, um Shishio zu besiegen ohne ihn zu töten. Er beherrschte die Geheimtechnik –und er hatte keine Furcht vor der schmalen Linie zwischen Tod und Leben. Warum war er –

 Schwach nahm Hiko plötzlich eine Regung in Kenshins Geist war. Er blickte zu ihm hinunter und sah wie er langsam aus dem Schlaf trieftete. Sein Geist löste sich vom Mantel der Bewusstlosigkeit und drang zurück an die Oberfläche.

Hiko wusste was jetzt kommen würde. Kenshin würde zuerst die Augen langsam öffnen und sich verwirrt umblicken, bis er ihn entdecken würde.

„Shisho...“ würde er erstaunt und beruhigt zugleich sagen und dann wieder zurück in den Schlaf gleiten.

Hiko hatte das zu oft erlebt, als Kenshin noch bei ihm gewesen war. Es war jedes Mal dasselbe gewesen.

Doch nichts von alle dem trat ein.

Schlagartig, wie als ob ihn etwas aus dem Schlaf gerissen hätte, riss Kenshin die Augen auf. Er bewegte sich nicht und atmete gleichmässig weiter, wie als ob er noch schlafen würde.

Hiko beugte sich über und blickte ihm in die Augen. Was er sah, hinterliess einen kalten Schleier auf seinem Herzen.

Kenshins Augen waren leer. Es waren zwar Kenshins Augen, doch Hiko konnte ihn nicht da drin entdecken. Er konnte seine Seele nicht sehen. Nur leere Augen. Ausdruckslos. Nicht einmal traurig oder verzweifelt. Sondern seelenlos.

Hiko wartete einige Minuten ab, doch nichts geschah. Kenshin starrte immer noch bewegungslos auf die Decke. Der Ausdruck seiner Augen veränderte sich nicht.

„Kenshin...“ flüsterte er schließlich, um Kenshin nicht zu erschrecken.

Nichts geschah.

 

 

 

 

 

 

So, jetzt ist der 2. Teil endlich fertig. Eigentlich wäre er noch viel länger gegangen, doch schliesslich habe ich dann aufgeteilt, weil ich sonst noch länger mit dem veröffentlichen gebraucht hätte. Die erste hälfte vom 3. Teil ist also schon fertig .

Wie immer bin ich nicht zufrieden mit dem was ich geschrieben habe. Es gibt nicht genau die Ereignisse wieder , wie ich sie in meiner Vorstellung sehe. Ausserdem hoffe ich, das ihr es nicht zu langweilig findet. Ich freu mich auf eure Kritik zum 2. Teil J Und sagt mir auch bitte, was ihr schlecht findet, nur keine Scheu.

Vielen Dank fürs lesen.