|
![]() Bei Micro-Seiki handelt es sich um einen feinmechanischen Betrieb, der sich Anfang der 70er Jahre auf die Herstellung von Plattenspieler des Hochpreissegments und Tonarme spezialisiert hatte. Bei seinem Erscheinen 1976 wurde der Micro DDX-1000 zum Liebling aller HiFi-Tester, da es durch die Möglichkeit bis zu 3 Tonarme zugleich zu montieren, sehr einfach war, Tonarme und Tonabnehmer miteinander zu vergleichen. In den 80ern wurden die Produktion der direktangetriebenen Micros eingestellt, es wurden noch bis Anfang der 90er riemenangetriebene Boliden zu horrenden Preisen angeboten. Eine Besonderheit vieler späterer Micro-Seiki Direktläufer stellte die Möglichkeit dar, die Quartzsteuerung abzuschalten. Micro MR-711![]() Das ist der Micro, mit dem 1972 alles anfing. Der Tonarm MA-202 besaß eine effektive Länge von 252mm. Der Plattenspieler wiegt etwa 20kg, der Teller um die 2kg und ist aus Leichtmetall-Druckguss. Die Geschwindigkeit wurde mit Hilfe einer Drehspule, die vom Plattenteller induziert wurde, konstant gehalten. Hinter einer kleinen Klappe erreichte man die Regler für die Geschwindigkeitsänderung (+-6%). Diese wunderschönen Dreher waren bei Ihrem Erscheinen 1974 State Of The Art - mit Ihnen wurde der Ruf von Micro Seiki begründet - heutzutage sieht man sie so gut wie überhaupt nicht mehr, daher keine Preisangabe. Micro DD-100![]()
1976 stellte Micro Seiki seinen ersten quartzgesteuerten Plattenspieler vor, den DD-100. Die Fertigungsqualität
dieses Laufwerks war - wie bei den meisten Top-Modellen von Micro Seiki - über alle Zweifel erhaben. In Europa
gelangten nicht viele dieser wunderschönen Laufwerke, in Asien sieht man öfter Gebrauchte.
![]() Micro DDX-1000 / DQX-1000![]()
1976 wurde der servogesteuerte DDX-1000 vorgestellt und 1978 vom quartzgesteuerten DQX-1000 abgelöst.
Das Bild zeigt einen DDX-1000 - erkennbar an dem zwei Stroboskopringen, der DQX-1000 besaß nur einen
gemeinsamen Stroboskopring für jeweils 33,3 und 45 U/min.
Der DDX-1000 besaß einen extrem starken Motor, der von JVC für Micro gebaut wurde.
Einzigartig beim DQX-1000 war die Möglichkeit, die Quartzsteuerung mit einem Knopf am Control-Panel
abzuschalten - eine Möglichkeit, von der viele Benutzer Gebrauch machten. Micro DQX-500![]() Der kleine Bruder des DQX-1000 kam 1980 mit einem sehr gefälligen Design auf den Markt. Für damals 500,- Euro inkl. des aus Kohlefaser gefertigten Tonarms CF-1, war er sowas wie der damalige Rega Planar, ein Einstieg in den Direct-Drive-Adel. Heute kostet das Laufwerk genauso viel, was aber wohl mehr mit dem - wirklich gelungenen - Design als mit seinen klanglichen Leistungen zu tun hat. Beim Gebrauchtkauf sollte man auf den Zustand der Standfüße achten, die gerne porös werden. Micro DD-100 / DDL-Serie
Die DDL-Serie wird in Europa nur sehr selten angeboten. Die Modelle DDL-100 und DDL-150 sind nichtsdestotrotz
hervorragende Laufwerke. Diese Plattenspieler erinnern sehr an die populäre riemengetriebene BL-Serie.
Hier der DDL-100: ![]()
Hier der DDL-150 mit Fidelity Research-Arm: ![]()
Und hier ein DDL-61 mit Ultracraft-Arm. Beachtlich, die riesige Zarge: ![]() Micro DDX-1500![]() Der DDX-1500 kam 1985 auf den Markt. Es handelt sich hier um ein Laufwerk mit Metallzarge auf Basis des Riemenläufers RX-1500. Im Gegensatz zum RX-1500 wurde der Teller des DDX-1500 nicht aus dem Vollem gedreht, sondern ist ein Gußteil. Der DDX-1500 war das letzte direktgetriebene Laufwerk von Micro Seiki und markierte damit das Ende einer Ära. Heutzutage bekommt man einen DDX-1500 - wenn überhaupt - kaum für unter 1000,- Euros. Hierbei sollte man aber bedenken, daß der DDX-1500 ein Einstiegsmodell unter dem riemengetriebenen RX-1500 darstellte und klanglich kaum besser als ein DDX/DQX-1000 war. |
DirectDrive HOME | DirectDrive Warum? | DirectDrive Praxis | DirectDrive Museum | DirectDrive KnowHow |