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![]() Technics kann man getrost als Pioniere bezüglich direktangetriebener Plattenspieler ansehen. Unter diesem Markennamen stieg der japanische Mischkonzern Matsushita in den 60er Jahren groß in den HiFi-Markt ein. 1969 stellte Technics den ersten in Großserie gefertigten Direktläufer - den legendären SP-10 - vor. Vom Erfolg wohl ermutigt baute Technics in den 70er Jahren einige der besten Direktläufer, die je für Geld zu haben waren. Generell gilt, daß die späteren quartzgesteuerten Modelle den ersten weit überlegen sind, sowohl was die Zuverlässigkeit, als auch was die Klangeigenschaften betrifft. Neben der berühmten SP-Serie, bei der es sich um Einbaulaufwerke ohne Zarge handelt, sind auch die Modelle der SL-Serie ohne Tonarm, wie der SL-120 auch heute noch durchaus interessant. Technics SP-10 Mk1![]() Das Bild zeigt einen National/Technics SP-10 Mk1, wie er heute eigentlich nur noch selten angeboten wird. Unter audiophilen Gesichtspunkten ist er einem Mk2 klar unterlegen und kostet wenn angeboten oft nicht wesentlich weniger. Die Motorsteuerung erfolgte mittels Vergleich zwischen einer konstanten Referenzspannung mit einem Tachometersignal, was natürlich den Nachteil hat, das für ein Ansprechen der Regelung bereits eine Abweichung von der Solldrehzahl vorhanden sein muß. Diese Effekte sind zwar nur bei kritischem Programm- Material wahrnehmbar, trotzdem sind die Quartzregelungen der Mk2-Modelle den Tachogeneratoren der ersten Generation vorzuziehen, zudem ist der Mk1 etwas anfälliger für Defekte, als seine späteren Brüder. Das Netzteil ist beim Mk1 im Gegensatz zum Mk2 nicht ausgelagert, er erreicht bei weitem nicht das extreme Drehmoment des Mk2. Heute trotzdem nur selten in gutem Zustand angeboten erzielt ein SP-10 Mk1 zwischen 300,- und 500,- Euros auf dem Gebrauchtmarkt, ist aber eigentlich aus den oben genannten Gründen nur für Sammler interessant. Technics SP-10 Mk2![]()
Die Legende - tausendfach im Einsatz in Rundfunkanstalten, Plattenstudios, Discotheken und
auch bei vielen Audiophilen damals wie heute. Die PLL-Quartzsteuerung sprach schon bei geringsten
Phasenänderungen im Motor gegenüber der ebenfalls quartzkonstanten Referenz an, wodurch diese
Motorregelung unhörbar arbeitete. Der Motor selbst besitzt ein extrem hohes Drehmoment, daß es
theoretisch gestattet 500 Tonabnehmer mit einer Auflagekraft von 2p zu betreiben.
![]() ![]() Mancher SP-10 wurde auch von Radioanstalten modifiziert, was meist eine veränderte Bedienung betraf. Hier ist auf Vollständigkeit zu achten. Ein BBC-modifizierter SP-10 OHNE Fernbedienung ist nicht funktionsfähig! Technics SL-1000![]() Dies ist die "Heimversion" des SP-10Mk2 zusammen mit der Obsidianzarge SH-10B3. Der Preis für einen SL-1000 auf dem Gebrauchtmarkt ist (seltsamerweise) bis zu viermal so hoch, wie für einen "nackten" SP-10Mk2, obwohl sowohl Zarge als auch Tonarm - wenngleich wirklich nicht schlecht - so viel Geld nicht rechtfertigen. Der Vollständigkeit halber hier noch das professionelle Pendant zum SL-1000, der SL-1000P: ![]() Technics SP-10 MkIII![]() Dieses Modell ist der ultimative SP-10, er wurde 1981 parallel zum SP-10Mk2 für Audiophile in Japan angeboten. Der 10kg schwere Plattenteller ist mit dem extrem starken Motor verschraubt. Angeblich war der SP-10MkIII in der Lage, einen Mann, der auf seinem Plattenteller stand, zu drehen... Der MkIII erzielt aufgrund seiner Seltenheit sehr hohe Preise auf dem Gebrauchtmarkt. In Asien ist es einfacher einen MkIII zu bekommen, aber hier in Europa ist es fast aussichtlos... Technics SP-10 / Kaneta![]() Akito Kaneta machte sich viele Gedanken über die Vervollkommnung des Technics SP-10. Heraus kam ein in vieler Hinsicht einzigartiges Konzept. Details über diesen SP-10 enthalten die Kaneta-Seiten. Technics SP-12![]() Hier ein ganz seltener Vogle, der Technics SP-12: ![]() ![]() Technics SP-15 / SP-20 / SP-25![]() Hier handelt es sich um die "kleinen Brüder" des SP-10, wobei der 1976 vorgestellte SP-20 ein etwas mystisches Modell darstellt, daß ich nie in Natura gesehen habe. ![]() in Japan, der SP-25 selten in Europa abgeboten wurde. Sowohl dem SP-15 als auch dem SP-25 fehlen die ultimative Robustheit und die kugelsichere Verarbeitung des SP-10. Klanglich spielen sie nicht auf dem Niveau eines SP-10Mk2. Die Gebrauchtpreise liegen kurioserweise auf dem selben Niveau wie für den SP-10, ich würde gleich das amtliche Teil nehmen. Oben ein Bild eines SP-25 in der von Technics angebotenen Zarge und dem Technics-Arm EPA-500. Die Besonderheit dieses Armes liegt darin, daß die komplette obere Armeinheit inkl. Gegengewicht nach Lösen einer Schraube getauscht werden kann und man sich auf diese Weise mehrere Arm-System-Kombinationen zurechtlegen kann. Bei Erscheinen des EPA-500 wurde Tonarmrohre mit verschiedener bewegter Masse angeboten, heute sind solche Rohre jedoch kaum noch aufzutreiben. |
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