Der gierige Alte

 

Ein alter Mann hatte einen sehr fleibigen Sohn. Da es ihm nicht möglich war, auf seinem Acker seinen Lebensunterhalt zu verdienen, verabschiedete er sich von seinem Vater und machte sich auf die Suche nach einer neuen Arbeitstelle. Am Anfang schickte er seinem Vater Geld und Briefe, aber nach einer Weile hörten die Briefe auf und der alte Mann hielt ihn für tot.

 

Viele Jahre später kam an einem Nachmittag ein Mann zu dem Alten und bat ihn um Unterkunft. Während des Abendessens sprach der Mann wenig und legte sich früh schlafen. Der Alte bemerkte, dass der Fremde sehr viel Geld bei sich trug und beschloss, ihn zu töten.

 

Trotz vieler Zweifel und Hemmungen gab er schlieblich seiner Gier nach, ermordete seinen Gast und begrub ihn im Garten. Danach ging er zurück ins Zimmer und öffnete den Koffer des Toten. Dort fand er Sachen, die seinem Sohn gehörten, woraus er schloss, dass es sich um seinen Sohn handeln müsse, der reich geworden war und ihn überraschen wollte.

 

Entsetzt beschloss der Alte, sich der Polizei zu stellen. Er verbrachte seine letzten Tage voll Reue und Scham im Gefängnis.

 

Übersetzt von António